NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Neues Team sorgte gleich für Furore

Mit zwei Siegen kehrten die Fahrdorfer Pistolenschützen aus Kriftel im Taunus zurück. Wichtiger noch als die eingefahrenen Punkte in der Bundesliga-Luftpistole war für Trainer Karl-Heinz Wolff die Erkenntnis, dass alle Akteure in dieser völlig neuen Mannschaft um Routinier Stefan Vollertsen überzeugten.

Erstaunt rieben sich die Trainer und Offiziellen der Fahrdorfer Kontrahenten aus Neustadt/Sachsen und Braunschweig bei Bekanntwerden der Fahrdorfer Mannschaftsaufstellung die Augen. Ohne Bonander, Moll, Naumow, Sommer und Freier, die der Mannschaft in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, schienen die Fahrdorfer auf verlorenem Posten zu stehen.

Aber großes Staunen war auch weiter angesagt, vor allem in der ersten Begegnung gegen die Neustädter aus Sachsen bei Dresden. An Position eins - dem Duell der beiden Ausländer - hatte Fahrdorfs Neuling Alexander Pettersson aus Schweden gleich in seinem ersten Bundesligawettkampf einen der stärksten Bundesligaschützen zum Gegner. Doch der neue Schwede in Reihen der Fahrdorfer zeigte bei seinem Debüt keinerlei Schwächen und behielt mit erstklassigen 380 zu 378 Ringen klar die Oberhand gegen den Tschechen Pavel Svetlik.

Stefan Vollertsen, als einzig verbliebener vom erfolgreichen Vorjahresteam, hatte leichte Probleme in seinem Match gegen Mathias Putzmann. Vollertsen war anzumerken, dass er wegen seines viermonatigen Auslandsaufenthaltes noch einen Trainingsrückstand hat. Doch letztendlich entschied der Fahrdorfer mit 371:370 sein Match für sich.

Auch bei Boris Detlefsen ging es in der Paarung an Position vier äußerst spannend zu. Doch auch hier ging der Punkt mit 371:370 an das Fahrdorfer Team.

Die letzten beiden Siegpunkte zum 5:0-Traumstart der Fahrdorfer holten Matthias Hofmann und Henrik Droppelmann. Matthias Hofmann, der im letzten Jahr noch in drei Begegnungen für Absteiger Dresden schon Bundesligaluft geschnuppert hatte, holte souverän seinen Punkt mit 377:372 gegen Anneliese Falkenberg.

Völlig erstaunt waren Zuschauer und Funktionäre der gegnerischen Mannschaften in welcher Art und Weise der Fahrdorfer Droppelmann seinen Gegner beherrschte. In rekordverdächtigen zwanzig Minuten absolvierte Fahrdorfs Neuling seinen Wettkampf und setzte mit 377 Ringen seinem Gegner ein Ergebnis vor, dem der Neustädter Andreas Dorn nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Somit ging auch diese vielumjubelte Partie mit 377:372 an Fahrdorf.

Am Sonntag musste sich dann zeigen was dieser Sieg Wert war. Trainer Wolff trat kräftig auf die Euphoriebremse und versuchte seine Schützen in diversen Einzelgesprächen auf den bevorstehenden Wettkampf einzustimmen. Den ersten Punkt zur Fahrdorfer 1:0-Führung holte Henrik Droppelmann, wieder im Eiltempo legte er gute 374 Ringe vor, an die sein Gegner, so sah es lange Zeit aus, wohl nicht heran kommen sollte. Aber der Braunschweiger Marco Hanse kämpfte aufopferungsvoll und beendete seinen Wettkampf mit einer 97er Serie die fast noch zum Gleichstand gereicht hätte. Aber mit 374:373 hatte Droppelmann mit zwei Siegen einen glänzenden Einstieg in der Bundesliga.

Das Braunschweiger Team hatte sich kurzfristig mit der polnischen Olympiateilnehmerin Miroslava Sagun-Lewandowska verstärkt. Alexander Pettersson kam in sein Match schwer rein und lag nach drei Serien bereits mit fünf Ringen hinten. Doch in den letzten zehn Schuss arbeitete er sich kontinuierlich an seine polnische Gegnerin heran. Am Ende reichte es nicht mehr zu dem erhofften Sieg für Pettersson. Mit 377:376 ging dieser Punkt an Braunschweig zum zwischenzeitlichen 1:1.

Auf verlorenem Posten war der Braunschweiger Patrick Meyer gegen den auch im zweiten Match stark auftrumpfenden Matthias Hofmann. Mit 376:369 deklassierte er seinen Gegner zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung.

Für den Ausgleich sorgte der noch im vergangenen Jahr für Fahrdorf gestartete Sven Freier. In einem von beiden Seiten mit sehr viel Krampf geführten Match behielt am Ende der Neu-Braunschweiger mit 369:366 die Oberhand.

Alles schaute nun gebannt auf die letzte Partie in der es um Sieg oder Niederlage ging. An Position zwei trafen mit Stefan Vollertsen und dem Braunschweiger Valerij Samojlenko zwei Schützen mit den häufigsten Bundesligaeinsätzen aufeinander. Der Braunschweiger ging als klarer Favorit in dieses Match, doch der Fahrdorfer Pistolenschütze zeigte an diesem zweiten Tag Nervenstärke und holte für sein Team diesen eminent wichtigen Punkt. Das 375:373 bedeutete den 3:2-Endstand.

Mit diesen zwei Siegen und dem derzeitigen zweiten Tabellenplatz geht das Fahrdorfer Pistolen-Team sehr hoffnungsvoll und positiv gestimmt in die Heimwettkämpfe, die am 30. und 31. Oktober in Böklund ausgetragen werden.

 

Dies ist eine Werbebanner.
Dies ist eine Werbebanner.