NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Landesmeisterschaft Bogen im Freien

Das 1. Juli Wochenende ist seit einigen Jahren fest für die Landesmeisterschaft Bogen im Freien reserviert. Ursprünglich gedacht um verlässliche Terminplanung zu ermöglichen und auch zeitlich etwas sicherer in stabile Wetterlagen zu kommen. So konnten sich die Bogenschützen des Norddeutschen Schützenbundes auch in diesem Jahr wieder auf gute Wetterbedingungen freuen, oder etwa nicht?

Der erste Wettkampftag verlangte den Bogenschützen wirklich alles ab.

Temperaturen bis zu 36 Grad Celsius und Ozonwerte von bis zu 180 µg/m³ waren extrem strapaziöse Bedingungen für Jung und Alt. Für den Strand bestimmt prima, aber für einen ca. 5 Stunden dauernden Wettkampf mit insgesamt 72 Wertungs- und 24 Einschießpfeilen dann doch schon grenzwertig. Letztendlich aber waren alle Teilnehmer incl. der mitgereisten Trainer, Betreuer, Gäste sowie Kampfrichter und Verbandsfunktionäre gut darauf vorbereitet. Vielleicht hatte auch der einige Tage vorher von mir per Rundschreiben an alle Vereine gerichtete Hinweis auf die zu erwartende Wetterlage mit dazu beigetragen, dass letztendlich nur 1 Teilnehmer durch die Sanitäter vom Johanniter-Unfall-Hilfe behandelt werden musste.

Wer jetzt aber erwartet, dass die Ergebnisse sicher eher schlecht ausfallen würden, sah sich getäuscht. Es wurden zahlreiche Ringergebnisse im Bereich von 600 Ringen erzielt. Ein Bereich, in dem für Schützen mit dem Recurvebogen üblicherweise eine Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Aussicht steht. Dies dürfte beispielsweise für Nico Scheffler (SchKam Schmalfeld, Schüler A, 618 Ringe), Fenja Gäde (SG Norderstedt, Schülerinnen, 578 Ringe), Markus Wolf (SG Norderstedt, Altersherren, 604 Ringe) und Erhard Gründer (SF Bordelum, Senioren, 552Ringe) zutreffen, die mit ihren Ergebnissen jeweils Landesmeister wurden. Aber auch die "Kleinen" glänzten nicht nur mit schweißnassem Gesicht, sondern auch tollen Ergebnissen. Zwar ist bei ihnen ein DM-Start noch nicht möglich, aber dennoch erwähnt werden sollten Paul Moerler (Uetersener SG, Schüler B, 615 Ringe), Anton Fronk (Berliner SC, Schüler C, 584 Ringe) und Laura Kahl (SchV Bargteheide, Schülerinnen C, 536 Ringe. Hinzurechnen darf man noch die im "Fernduell" bei der nationalen Rangliste in Glindow angetretenen Jaqueline Hansen (SV Jerrishoe, Juniorinnen, 619 Ringe), Bengt-Ole Bracke, (Griebeler SV, Junioren, 542 Ringe) und Jochen Haats (SV Fortuna Stampe, Junioren, 541 Ringe), die sich nun ebenfalls Hoffnungen auf eine DM-Zulassung machen dürfen.

Der zweite Wettkampftag war zwar mit geringfügig niedrigeren Temperaturen (bis zu 32 Grad Celsius) angekündigt, strapazierte alle Teilnehmer aber mit drückender Schwüle. Dennoch konnten auch an diesem Tag unter den Augen des angereisten Landessportleiters, Volker Kuhr, gute Ergebnisse erzielt werden. Der im Fernduell angetretene Florian Kahllund (SSC Fockbek, Herren, 671 Ringe) hatte dabei keinerlei Klimavorteile, sondern musste sich seinen Meistertitel ebenfalls hart erkämpfen. Für die mit dem Compoundbogen angetretenen Schützen liegen die Qualifikationsringzahlen zwar meist etwas höher, als bei den Recurveschützen, aber die frisch gebackenen (!!) Landesmeister Marc Leuschner (Berliner SC, Altersherren, 674 Ringe), Marius Ketelsen (TSV Ladelund, Herren, 677 Ringe) und Petra Hascha (Rendsburger TSV, Damen, 664 Ringe) dürften das DM-Limit geschafft haben. Die ebenfalls an diesem 2. Wettkampftag an den Start gegangenen Blankbogenschützen müssen sich in diesem Jahr noch mit der Landesmeisterschaft begnügen.

Blankbogenklassen werden erst im nächsten Jahr bei Deutschen Meisterschaften ausgeschrieben sein. Die aber diesmal bereits erzielten Ergebnisse, bei denen die Erstplatzierten gut über oder knapp unter 500 Ringe erzielten, machen große Hoffnungen auf zahlreiche NDSB-Blankbogen-Teilnehmer bei der Deutschen Meisterschaft 2016.

Zusammenfassend muss diese Landesmeisterschaft als sportlich und organisatorisch sehr gelungene Veranstaltung bezeichnet werden. Dies ist einerseits natürlich den Sportlern und ihren Trainern zu verdanken.

Andererseits aber gilt es an dieser Stelle dem Team des TSV Holm ganz herzlich zu danken, die für perfekte Bedingungen gesorgt haben. Man kann eine Landesmeisterschaft kaum besser ausrichten - Ihr wart und seid Spitze!! Dank auch an die Kampfrichter, Jury und insbesondere Jo Schütt für die hervorragende Arbeit. Ein zusätzlicher Dank geht an Claus Bergmann für die wunderschönen Bilder. Einige davon dürften demnächst auch in Zeitungsberichten zu finden sein. Ein kleiner Wermutstropfen am Schluss ist die Tatsache, dass sich bereits bei der Anmeldung zahlreiche Schützen gegen eine Weitermeldung ihrer Ergebnisse und damit gegen eine DM-Teilnahme erklärt haben; darunter leider auch einige Landesmeister, so dass das Kürzel "ND" (für Norddeutscher Schützenbund) bei der vom 21.-23.08.2015 in Raubling (Bayern) stattfindenden Deutschen Meisterschaft diesmal etwas seltener in der Teilnehmerliste zu finden sein dürfte.

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