So hatten sich der ausrichtende Schützenverein Jerrishoe und wohl auch die angereisten Teilnehmer die Landesmeisterschaften nicht vorgestellt: Nach der vorangegangenen wochenlangen Schönwetterperiode verdarben pünktlich zum ersten Wettkampftag Wind und aufziehende Regenschauer so manchem das Leistungsniveau. Am zweiten Tag sorgten dann heftige Windböen letztlich für den Abbruch.
Besonderes Pech hatte Nils Gäde: Mit lautem Knall platzte ihm bei ausgezogenem Recurvebogen die Laminierung an einem Wurfarm. Nach kurzem Schreckmoment zahlten sich aber lange Jahre Turniererfahrung des Norderstedters aus: Er konnte sich mit einem Ersatzbogen den ersten Platz sichern.
Der Sonntag kam zwar insgesamt trockener, teils sogar sonnig daher. Jedoch zeigte schon Morgens ein unter einer Regenböe einbrechender Pavillon, dass mit dem Wetter nicht zu spaßen ist. Die zunehmenden Windstärken forderten den Schützen bereits beim Einschießen Standfestigkeit und vor allem Geduld ab. Teilweise konnten keine vollständigen Passen geschossen werden. Etliche Fehlschüssen selbst bei den Compoundern zeigten, dass zufriedenstellende Ergebnisse unter diesen Bedingungen wohl kaum zu erwarten waren. Damit standen bei Windgeschwindigkeiten über 70 km/h alle Zeichen auf Abbruch.
Immerhin konnte die leitende Kampfrichterin Katja Bartel die Teilnehmer damit trösten, dass ihre Ergebnisse aus den Kreismeisterschaften für die Quali zur Deutschen Meisterschaft gemeldet werden.
Der Schützenverein Jerrishoe bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich bei den vielen Gästen, die sich vor der Heimreise noch die Zeit für einen Happen vom Grill und die eine und andere Minute für abschließendes Beisammensein nahmen. Organisatoren und die fleißigen Helfer haben sich gefreut, dass ihr Einsatz damit nicht umsonst war. Als Wermutstropfen bleibt allerdings die Mitteilung, dass wegen geplanter Baumaßnahmen die für das Wettkampffeld genutzte Fläche in Jerrishoe bald nicht mehr verfügbar sein wird.
