NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Deutsche Meisterschaft Bogen in neuem Gewand

Die Deutsche Meisterschaft Bogen im Freien 2018 präsentierte sich am Wochenende 17.-19. August in neuem Gewand. In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden fand die Austragung der Qualifikationsrunden auf einem Sportgelände in Wiesbaden-Dotzheim in gewohnter Kulisse statt.

Für die Medaillenfinals wurde diesmal aber eine attraktive Stadionkulisse auf dem berühmten Bowling-Green im Zentrum Wiesbadens aufgebaut. Da waren natürlich auch die Schützen des NDSB besonders motiviert. Insgesamt 8 Teilnehmer, sowie die mitgereisten Betreuer Markus Wolf und Willi Neuhaus vertraten die Farben des Norddeutschen Schützenbundes.

Der 1. Wettkampftag gehörte u.a. den Blankbogenschützen. Markus Möhring (SchV Bargteheide), Holger Pohreep (SV Rethwisch) und Dennis Raies (SV Jerrishoe) gingen für den NDSB bei bestem Wetter an den Start. In dieser Disziplin werden keine Finalwettkämpfe ausgetragen und so kam es für die Endplatzierung auf jeden der 72 Wertungspfeile an. Dennis Raies, der noch nicht einmal 2 Jahre aktiver Bogenschütze ist, schien von der DM-Kulisse doch etwas beeindruckt zu sein, da sein Start in den Wettkampf als eher holprig bezeichnet werden muss. Die ersten Passen gelangen ihm nicht wie gewünscht und erwartet. Nachdem er aber die Anfangsnervosität abgelegt hatte, begann eine fulminante Aufholjagd durch das 48 Teilnehmer starke Feld der Blankbogen Herren. Er belegte am Schluss einen ausgezeichneten 12. Platz mit 551 Ringen. Bei Markus Möhring, der schon über DM-Erfahrung verfügt, lief es eher umgekehrt. Von Anfang an lag er mit seinen Zwischenergebnissen ganz weit vorn, zeitweise führte er die Konkurrenz sicher an. Doch im zweiten Durchgang schlichen sich einige Fehler ein: „ich hatte Schwierigkeiten meine gewohnte Ankerposition zu finden und dadurch auch einige Lösefehler“ analysierte er seinen Wettkampfverlauf. Schlussendlich errang er aber mit 587 Ringen Platz 3 und damit die Bronzemedaille. Für Holger Pohreep hieß es „wieder was dazugelernt“. Er fühlte sich nicht ganz fit und kam nicht in seinen gewohnten Rhythmus, so dass es für ihn am Ende mit 499 Ringen leider nur für Platz 41 reichte.

Am Nachmittag traten dann Stefan Dost (SV Göhl) und Olaf Bitterer (Ahrensböker Gill) mit dem Compoundbogen in der Masters-Klasse an. Auch in diesem Wettbewerb findet kein anschließendes Finale statt. Beide zeigten sich trotz erlebter Anreisestrapazen in guter Verfassung und kamen mit den mittlerweile doch recht hohen Temperaturen und wechselnden Winden gut zurecht. Stefan Dost, für den zeitweise sogar Medaillenhoffnungen aufkeimten, beendete den Wettkampf mit 647 Ringen auf dem sehr guten 8. Platz. Olaf Bitterer erreichte 621 Ringe und beendete damit seinen DM-Auftritt auf dem 32. Platz.

Tag 2 der Deutschen Meisterschaft gehörte u.a. den Damen und Herren mit dem Recurvebogen. Jaqueline Hansen (SV Jerrishoe), Markus Wolf (SG Norderstedt) und Florian Kahllund (SSC Fockbek) traten an um sich mit 72 Qualifikations-Wertungspfeilen einen der begehrten ersten 16 Plätze für das nachfolgende Achtelfinale zu qualifizieren. Florian ließ, obwohl mittlerweile doch sehr auf die internationalen Wettkämpfe konzentriert, keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seines Vorhabens den Titel „Deutscher Meister“ zu verteidigen. Mit Platz 2 und 656 Ringen in der Vorrunde unterstrich er dies deutlich. Im Achtelfinale jedoch unterliefen ihm einige ärgerliche Fehler und so scheiterte er gegen den 15. der Vorrunde, Roman Heß (BSG Riegel) knapp im Stechen. Ähnlich war es auch bei Jaqueline Hansen. Sie beendete ihre Qualifikation auf dem 7. Platz und reihte sich damit direkt hinter den nahezu vollständig angetretenen Spitzenschützinnen des Bundeskaders ein. Ihr Plan: das Achtelfinale schaffen und dann im Viertelfinale auf die Silbermedaillengewinnerin von Rio, Lisa Unruh, treffen. So motiviert gewann sie die ersten beiden Sätze klar gegen ihre Gegnerin Claudia Heilig (KKS Kirrlach) und führte 4:0. Dann passierten ihr jedoch ein paar Fehler und Claudia Heilig glich mit dem Gewinn der nächsten 2 Sätze zum 4:4 aus. Im letzten Satz verlor Jaqueline dann ihre Konzentration und hatte mit gerade mal 19 Ringen aus 3 Pfeilen das Nachsehen gegen ihre Konkurrentin. Markus Wolf, für den es das letzte Jahre in der Altersklasse „Herren“ ist, konnte sein Leistungsvermögen leider nur sporadisch unter Beweis stellen. Versuche mit einem etwas geänderten Schießstil noch Konstanz zu erreichen, gelangen nicht. „Ich werde wohl alt!“ war seine knappe Analyse.

Die vollständige Ergebnisliste sowie weitere Informationen finden sich auf der Homepage des DSB:

https://www.dsb.de/sport/ergebnisse/event/72046-Deutsche-Meisterschaft-Meldeschluss-16.07.2018/

 

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