Doch zunächst hatte Teamchef Schimmer mit einigen Problemen zu kämpfen. „Als unsere Stammschützen Mikkel Hansen und Christian Hirsch kurzfristig wegen Krankheit absagen mussten, schien ein Erfolg in weite Ferne zu rücken“, so Schimmer. Dann kam ihm die Idee, die Spitzenposition mit Katarina Bisercic zu besetzen, die schon in der 1. Bundesliga einige Wettkämpfe für die Olympioniken bestritten hatte. Doch so einfach war das nicht, Bisercic war schon vor einigen Monaten aus beruflichen Gründen von Kiel nach Frankfurt gezogen. Als man ihr die Situation geschildert hatte, war sie spontan bereit, einzuspringen.
Und sie machte ihre Sache richtig gut. Mit tollen 391 Ringen brachte sie den SV Olympia 72 gegen Nils Weinreich (380) mit 1-0 in Führung. Wie sie später verriet, hatte sie seit August keine Waffe mehr in der Hand gehabt. Das hätte auch ins Auge gehen können, aber am Ende wurde Thomas Schimmer für seinen Mut belohnt.
Noch besser machte es Camilla Hansen an Pos. 2. Hansen dominierte ihre Begegnung von Beginn an und baute die Führung mit ihrem 393-386 gegen Julia Schwieger auf 2-0 aus.
Aber auch am letzten Spieltag konnten die Olympioniken den Sack, wie in der gesamten Saison, nicht frühzeitig zumachen.
Helle Larsen (381-387 gegen Katharina Röttjer) und Andre Knaack (380-393 gegen Fabienne Duczek) verloren ihre Duelle klar und Braunschweig glich zum 2-2 aus.
Jetzt lag die ganze Last ausgerechnet auf den Schultern von Jeppe Dammark, der in seinen letzten beiden Wettkämpfen Ende letzten Jahres total verunsichert wirkte und mit indiskutablen Ergebnissen vom Stand kam. Doch heute stand ein ganz anderer Jeppe Dammark auf dem Schießstand. Konzentriert und abgeklärt bestritt er seinen Wettkampf und steigerte sich von Serie zu Serie. Als ihm dann sogar eine 100er Serie gelang, war der Jubel beim Anhang groß. Mit 393-378 holte er den entscheidenden Punkt zum 3-2 Endstand.
„Die Saison verlief nicht immer optimal und wir haben einige unnötige Punkte abgegeben. Aber jetzt freuen wir uns über den 5. Tabellenplatz und werden versuchen, es in der kommenden Saison besser zu machen“ zog SV-Sprecher Hauke Falkenhagen doch noch ein positives Fazit.