NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

SV Olympia 72 trumpft groß auf

2. Bundesliga Luftgewehr - Teamchef Thomas Schimmer strahlte mit der herrlichen Wintersonne in Clausthal-Zellerfeld um die Wette, als seine Mannschaft nach dem Tabellenführer auch noch den Zweitplatzierten mit jeweils 3-2 niedergerungen hatte.

Der Tabellenvorletzte war zwar als krasser Außenseiter in das 3. Wettkampfwochenende der 2. Luftgewehr Bundesliga gegangen, glaubte aber dennoch an seine Qualitäten. „Wir wussten, dass die Mannschaft bislang unter ihren Möglichkeiten geblieben war und auch richtig kämpfen kann – mit diesen Paukenschlägen war aber nicht unbedingt zu rechnen“ sagt SV-Sprecher Hauke Falkenhagen.

Am Vormittag gegen den Tabellenführer SV Bramstedt ging man durch einen couragierten Auftritt von Till Falkenhagen früh in Führung. Falkenhagen beendete seinen Wettkampf schon nach 30 Minuten mit guten 385 Ringen und zog seiner Gegnerin, die da erst 21 Schuss abgegeben hatte den Zahn. Am Ende kam Lena Ströbel auf 379 Ringe.

Camilla Fisker hatte mit Schmerzen zu kämpfen und musste gegen Rieke Habekost früh abreißen lassen. Mit 388-381 Ringen glich die Bramstedterin zum 1-1 aus.

Jeppe Dammark zeigte eine sehr gute Leistung, stand aber dennoch von Anfang an auf verlorenem Posten. Seine Kontrahentin Finja Kölling schoss dreimal 100 Ringe und siegte souverän mit 398-389 Ringen.

Der Druck auf die Olympioniken nahm zu, Katarina Bisercic und Line Petermann behielten aber die Nerven.

Bisercic traf gegen Patricia Preiß bis zur Halbzeit auf harte Gegenwehr, konnte sich in der dritten Serie aber etwas absetzen und brachte diesen Vorsprung dann sicher ins Ziel. Mit 390-381 glich sie zum 2-2 aus.

Dann kam der große Auftritt von Line Petermann, die sich nach den enttäuschenden Ergebnissen in den letzten Wettkämpfen viel vorgenommen hatte. Petermann musste aber viel Geduld aufbringen, denn Jonas Cohrs war 3 Serien lang ein ebenbürtiger Gegner. Als Petermann in der letzten Serie dann aber 100 Ringe schoss, war der Widerstand gebrochen. Mit 393-388 Ringen holte sie den viel umjubelten Siegpunkt.

Jetzt konnte man ganz entspannt in den Nachmittags-Wettkampf gegen die SB Freiheit II gehen, der am Ende dann zu einem echten Krimi wurde. 3 der 5 Paarungen wurden mit nur einem Ring Differenz entschieden.

Jeppe Dammark hatte viel Mühe, um Pamela Bindel auf Distanz zu halten. Er war aber in jeder Serie einen kleinen Tick stärker und brachte den SV Olympia 72 mit 391-386 in Führung.

Dieser Vorsprung war aber schnell wieder dahin, da Marco Falkenhagen, der für die verletzte Camilla Fisker eingesprungen war, beim 378-392 gegen Jacqueline Völker chancenlos blieb.

Viel Pech hatte Youngster Till Falkenhagen, der wieder sehr schnell schoss und ganz früh gute 386 Ringe vorgelegt hatte. Dieses Mal ließ sich seine Gegnerin, die erst 30 Schuss absolviert hatte, aber nicht davon beeindrucken. Nervenstark brachte es Isabel Engelken in der letzten Serie auf 97 Ringe und gewann mit 387-386.

Wieder waren alle Augen auf Katarina Bisercic und Line Petermann gerichtet.

Zwischen Bisercic und Sören Meissner entwickelte sich ein hochklassiges Duell, in dem die Führung ständig wechselte. Erst mit dem letzten Schuss wurde die Begegnung mit 388-387 Ringen zugunsten der Olympionikin entschieden.

Wer jetzt dachte, die Spannung sei nicht mehr zu steigern, der wurde eines besseren belehrt. Line Petermann lag gegenüber Lina Meier immer ein paar Schuss zurück. Als Meier dann ihren Wettkampf mit 391 Ringen beendete, war die Anspannung bei allen greifbar. Petermann hatte noch 5 Schuss zu absolvieren und brauchte 5 mal die 10, um den entscheidenden Punkt zu holen. Und Petermann blieb ganz cool und brachte den knappen Vorsprung zum 392-391 Erfolg ins Ziel.

„Ein ganz großes Kompliment an meine Mannschaft, die immer an sich geglaubt und nie aufgegeben hat! Ich bin mächtig Stolz auf die Truppe.“, freute sich Teamchef Schimmer

Mit 6-6 Punkten steht man jetzt im Mittelfeld der Tabelle, aber der Schein trügt. Da wahrscheinlich ein Nordvertreter aus der 1. Bundesliga absteigt, wird dieses Jahr der Drittletzte in die Abstiegs-Relegation müssen. Nur mit einem Sieg in der letzten Begegnung gegen den Tabellennachbarn SV Stuhr ist man 100% sicher. Sollte das gelingen, ist aufgrund der Tabellensituation sogar die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga noch drin.

„Damit befassen wir uns aber überhaupt nicht“, so SV-Sprecher Hauke Falkenhagen. „Für uns ist allein der Klassenerhalt das Ziel – und den können wir zumindest aus eigener Kraft wieder sichern.“

Ergebnisse

 

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