NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Wilhelm Boller wurde 70

Ein wenig erschrocken sei er schon, dass nun der 70. Geburtstag ansteht, sagte Ostholsteins Pressewart und Eutiner Sportschütze Wilhelm Boller, als wir vom NDSB fragten, wann er denn mit dem Schreiben über seinen geliebten Schießsport begonnen hat.

Der Sohn des Schuhmachermeisters Wilhelm Boller und seiner Frau Anni besuchte die Wilhelm-Wisser-Schule in Eutin. Nach der Mittleren Reife startete er seinen beruflichen Weg in der Kreisverwaltung Eutin (ab 1970 Ostholstein) im Jahr 1964. Sein Sport war damals das Handballspielen bei Eutin 08, 1964 trat er den Eutiner Sportschützen von 1954 e.V. bei.

Schon 1966 leitete er die Jugendgruppe, gleichzeitig übernahm er die Vorstandsfunktion Schriftführung. Von 1980 bis 2006 stand Wilhelm Boller dem Verein als Vorsitzender über 26 Jahr vor. Unter seiner Regie überdachten die Sportschützen die zehn Pistolenbahnen 1988, nach dem Goldmedaillengewinn von Christian Klees bei den Spielen in Atlanta 1996 schloss sich ein großer Schießstandanbau von 1999 bis 2001 an. So groß war der Run auf eine Mitgliedschaft.

Wilhelm Boller war stets ab 1964 aktiver Sportschütze, er schoss mit Luftgewehr und Luftpistole, KK-Sportgewehr und Sportpistole bei Rundenwettkämpfen in Ostholstein und startete auch bei Landesmeisterschaften. „Seit einigen Jahren aber nur noch in den damals verpönten Auflagewettbewerben, die heute als Breitensport für die Vereine unverzichtbar sind und Spaß machen. Freihändig ging einfach nicht mehr so gut“, sagt er schmunzelnd.

Die Liebe zur Pressearbeit hat er seinerzeit schon für seinen Verein entdeckt, natürlich sollte über sportliche Erfolge von Landesmeistern, den Deutschen Meistern Christian Klees oder Kristina Hunke, ja sogar von einem Jahr Luftgewehr-Bundesliga berichtet werden. Ab 1971 bis heute, also über 45 Jahre bereits, entdeckte der Vorstand des Kreisschützenverbandes Ostholstein die Einsatzfreude des mit der Öffentlichkeitsarbeit vertrauten Mannes und wählte ihn in den Vorstand.

Für Wilhelm Boller steht und stehen die Sportler und die Vereine des Schießsports immer im Vordergrund. „Das waren noch Zeiten, als wir noch schwarz-Weiß Fotos machten. Die Filme mussten vom Fotografen entwickelt werden, Bildabzüge holen und zu den Zeitungen fahren oder senden. Es war sehr zeitintensiv aber auch schön. Mit digital sind wir heute auf einen ganz anderen Stand“, so der Jubilar.

Auch für sein ab 1981 über 18 Jahre ausgeübtes Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde Süsel setzte Wilhelm Boller seine Fähigkeiten ein, mit den Presseleuten umzugehen. „Schließlich muss über Positives auch berichtet werden“, sagt er noch heute und freut sich, wenn an den Pinnwänden in den Schießständen seine Artikel hängen.

Seine Familie hat stets Verständnis für die viele Zeit aufgebracht, die Pressearbeit erfordert. Vor Ort sein, aktuelle Fotos machen, aus den unzähligen Ergebnislisten Berichte machen, mit den Sportlern und den Vereinsvertretern bekannt sein, alles ist unabdingbar. Nach dem viel zu frühen Tod seiner Frau Hannelore hatte Wilhelm Boller noch einmal Glück und fand seine Manuela, selbst eine ausgebildete Journalistin. Die Kinder Olaf und Sven sind inzwischen verheiratet, vier Enkel sind da. Für das Sportschießen hatten die älteren nie Interesse, die jüngeren sind noch nicht in dem Alter.

Nach dem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt engagierte sich Ostholsteins Pressewart ehrenamtlich in anderen Vereinen. Über den Schießsport zu schreiben, möchte er noch nicht aufgeben. Aus dem Vereins- und Kreisvorstandsamt ist bei einigen Zeitungen die Rolle eines freien Mitarbeiters geworden, für den Norddeutschen Schützen, für die Internetseiten im Kreisschützenverband und beim NDSB gibt es seit Jahren viel zu lesen über seinen geliebten Schießsport.

Gibt es eigentlich noch so etwas wie ein Hobby? „Fotografieren natürlich. Spazierengehen mit meiner Manuela und dem Hund Michel. Haus und Garten wollten gepflegt werden, ebenso die Schwiegermutter Karla als leichter Pflegefall bei uns im Haus in Eutin.“

Angesichts der manchmal zu spürenden leichten Ablehnung des Begriffes „Schießen“, der in der Öffentlichkeit vorhandenen kritischen Haltung zum Schießsport ist wichtig, objektives über den Breiten- und Spitzensportart zu erfahren. Dazu hat Wilhelm Boller über 50 Jahre seines Lebens beigetragen.

Vielen Dank dafür auch in Namen des Norddeutschen Schützenbundes und

Herzliche Glückwünsche zum 70.

 

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