NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Stechschuss sichert Klassenerhalt

Sportschützen SV Olympia 72 gewinnen dramatisches Saisonfinale

Teamchef Thomas Schimmer schien um Jahre gealtert, als die letzte und entscheidende Begegnung der diesjährigen 2. Bundesliga Luftgewehr beendet war. Seine Mannschaft hatte ihn und den mitgereisten Fans noch einmal alle Gefühlswelten durchleben lassen.

Nachdem der Tabellenvorletzte Stoppelmarkt gegen das Schlusslicht Burweg gewonnen hatte war klar, dass der Verlierer der Begegnung des SV Olympia 72 gegen die KKS Nordstemmen II auf jeden Fall in die Relegation um den Klassenerhalt muss.

Und dieses Wissen spiegelte sich auch in den Duellen wieder, die keinesfalls hochklassig, dafür aber umso spannender waren.

Ausgerechnet in diesem wichtigen Wettkampf mussten die Olympioniken auch noch auf ihre Top-Schützin Line Petermann verzichten, die beim Schweden-Cup für Dänemark starten musste. Und auch Andre Knaack musste aus persönlichen Gründen ersetzt werden.

Doch trotz dieser Ausfälle sah es zunächst ganz gut aus.

Sara Greve fand zwar etwas schwer in die Begegnung, kam aber trotzdem auf gute 387 Ringe. Leider fehlten gegen Carsten Losch (391) am Ende ein paar Ringe, um die Führung von Nordstemmen zu verhindern.

An Pos. 2 und 3 konnte man die Partie dann aber drehen und mit 2-1 in Führung gehen. Jeppe Dammark benötigte allerdings eine große Portion Glück und eine ganz schwache letzte Serie seines Gegners Timo Stiehl, um am Ende mit 380-379 die Nase knapp vorn zu haben.

Ungefährdet hingegen der Sieg von Christian Hirsch, der seine beste Saisonleistung schoss und Lea Wichmann beim 387-381 keine Chance ließ.

Den zwischenzeitlichen Ausgleich musste man dann an Pos. 5 hinnehmen. Mirco Viebrantz konnte in seinem ersten Bundesligaduell seine starken Trainingsergebnisse noch nicht abrufen. Dennoch sah es 15 Schuss lang nach einer ausgeglichenen Begegnung aus, bevor seine Gegnerin Anna Riechelmann noch einmal richtig aufdrehte und nur noch 4 Ringe liegen ließ. Am Ende hatte Viebrantz mit 376-389 das Nachsehen.

Jetzt waren alle Augen auf Marco Falkenhagen gerichtet, und das wusste er. Kurz vor Ende seines Duells hatte er einen komfortablen Vorsprung von 6 Ringen herausgeschossen, was sollte da noch passieren.

Doch Falkenhagen wusste, was auf dem Spiel stand und begann nachzudenken. Dadurch ging sein Rhythmus verloren und seine Führung schmolz dahin. Trotzdem hätten am Ende zwei 9er gereicht, um den Sieg einzufahren. Aber dann lief ihm auch noch die Zeit davon und der letzte Schuss landete in der acht. Ausgleich 376-376. Damit war klar, dass ein Stechen die gesamte Begegnung entscheiden musste.

Für „den wichtigsten Schuss der ganzen Saison“ (Teamchef Schimmer) hatten die Kontrahenten 50 Sekunden Zeit – doch Marco Falkenhagen löste seinen Schuss schon kurz nach dem Kommando „Start“ aus und setzte seinen Gegner mit einer 9 unter Druck. Als bei Jan Lampe dann eine 8 aufleuchtete, kannte der Jubel bei Mannschaft und Fans keine Grenzen.

„Heute hatten wir endlich mal das Quäntchen Glück auf unserer Seite, das uns in den letzten 4 Begegnungen verlassen hatte. Die Mannschaft hat sich den Erfolg redlich verdient“, kommentierte Betreuer Hauke Falkenhagen den Wettkampf.

 

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