NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Team Rheinland Sieger beim DSB-Ladies-Cup

Zum neunten Mal wurde der DSB-Ladies-Cup ausgetragen. In diesem Jahr fand der reine Damenwettbewerb im NDSB Landesleistungszentrum in Kellinghusen statt.

Bereits am Freitagabend waren viele der elf Landesverbände zu uns in den hohen Norden gereist. Am nächsten Tag starteten die Bogenschützinnen als erstes. So unbeständig wie das Wetter in den letzten Wochen bei uns war, war es leider auch an diesem Tag, es regnete fast den ganzen Tag. Aber eine richtige Bogenschützin ist auf jedes Wetter vorbereitet, und so schossen sie ihre 72 Pfeile auf 70 Meter routiniert und souverän ab. Britta Nordmeyer vom Schützenverband Hamburg und Umgegend setzte sich dank einer starken zweiten Runde knapp mit 605 Ringen an die Spitze, gefolgt von Bianca Speicher (Schützenverband Saar/604) und Lea Spicker (Rheinischer Schützenbund/597). Die Teamwertung gewann recht deutlich das Duo vom Schützenverband Saar (1178).

Insgesamt wurden an diesem Tag fünf Disziplinen geschossen: Luftgewehr, Luftpistole, Sportpistole, KK 3 x 20 und Bogen Recurve. Für die Cupwertung wurden jeweils die drei besten Disziplinen je Landesverband gewertet.

Um es vorweg zu nehmen, es waren sehr spannende und enge Wettkämpfe. Es wurden zum Teil Spitzenergebnisse von den Damen geschossen.

Pünktlich um 10 Uhr begannen die Luftpistolenwettbewerbe, dort setzte sich Mandy Horn vom Nordwestdeutschen Schützenbund mit hervorragenden 379 Ringen an die Spitze. Wenn sie diese Leistung in 14 Tagen auch bei den Deutschen abrufen kann, wird sie ganz oben mit schießen. Auch Antje Noeske (Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern/2. Platz) und Denise Naumann (Brandenburgischer Schützenbund/3. Platz) schossen mit 377 und 376 Ringen tolle Ergebnisse. Die Teamwertung mit der Luftpistole, gewann mit 746 Ringen der Brandenburgische Schützenbund

Mit der Luftpistole auf Platz zwei, mit der Sportpistole ganz oben. Mit 568 Ringen konnte sich Antje Noeske den Einzeltitel sichern. Mit nur einem Ring dahinter (567) folgt Petra Schmerling vom Rheinischen Schützenbund auf Platz zwei. Den dritten Platz sicherte sich mit 564 Ringen Sonja Weiß (Oberpfälzer Schützenbund). Mit der Sportpistole sicherte sich der Rheinische Schützenbund mit 1121 Ringen die Teamwertung, damit legten sie den Grundstein für ihren späteren Gesamtsieg.

Gleichzeitig mit den Lustpistolenschützinnen starteten auch die Kleinkaliber Schützinnen ihren Wettkampf. Und dort demonstrierte einmal mehr die mehrfache Deutsche,- Europa- und Weltmeisterin Sonja Pfeilschifter (Bayerischer Sportschützenbund) den Schießsport. Obwohl sie schon seit ein paar Jahren nicht mehr international schießt bot sie Spitzensport. Den Kniendanschlag beendete sie mit beeindruckenden 197 Ringen, und im Liegendanschlag schoss sie tolle 199 Ringe. Damit lag sie auf Deutschem Rekordkurs (594), den sie selbst hält. Aber durch Rückenprobleme ist der Stehendanschlag zurzeit ihre Wackeldisziplin, so kam sie nach 20 Schuss auf 191 Ringe. Mit den 587 Ringen bin ich aber zufrieden so Sonja Pfeilschifter. Platz zwei und drei errangen Lena Cramer (Nordwestdeutscher Schützenbund/577) und Annemarie Röser (Rheinischer Schützenbund/576). Der Bayerische Sportschützenbund gewann mit 1151 Ringen die Teamwertung.

Was die Ladies beim Luftgewehrwettkampf boten war schon Spitzenklasse, bis zum letzten Schuss mussten sie fighten um ganz oben dabei zu sein. Mit 398 Ringen (100/99/99/100) legte Sonja Pfeilschifter schon ein volles Pfund vor.  Auch Jana Erstfeld vom Rheinischen Schützenbund schoss mit 99, 99, 99 und 100 Ringen (397) ein hervorragendes Ergebnis. Ein bisschen hat sie sich trotz des Spitzenergebnisses doch geärgert, denn ihre drei Neuner waren alle eine 9,9. Hinter den beiden entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Annemarie Röser (Rheinischer Schützenbund), Lena Cramer (Nordwestdeutscher Schützenbund) und Julia Bauer (Oberpfälzer Schützenbund). Alle drei beendeten ihren Wettkampf mit 395 Ringen. Am Ende hatte die Rheinländerin, dank einer 100 in der letzten Serie das bessere Ende für sich und errang den dritten Platz. Obwohl sie in der ersten Serie „nur“ 97 Ringe (da habe ich einfach schlecht abgezogen) traf, langte es durch ihren Kampfgeist noch zu  Platz drei. Mit dem Luftgewehr gewann der Rheinische Schützenbund seine zweite Teamwertung.

Mit 59 Punkten gewann der Rheinische Schützenbund zum dritten Mal den Ladies-Cup. Wie eng und knapp die Ergebnisse waren, sieht man daran dass insgesamt vier Landesverbände 48 Punkte errangen. Kurzerhand hat Brigitte Jeglorz bei der Siegerehrung gleich drei dritte Plätze vergeben. Die gingen an den Titelverteidiger, den Niedersächsischen Sportschützenverband, den Nordwestdeutschen Schützenbund und den Oberpfälzer Schützenbund. Platz zwei ging an den Bayerischen Sportschützenbund.

Unsere 14 Starterinnen schlugen sich tapfer, aber mit der deutschen Elite konnten sie nicht mithalten.

Am Abend trafen sich alle Schützinnen und Betreuer wieder im LLZ zur Siegerehrung, einem Essen und anschließendem gemütlichen Beisammensein.

Präsident Peter Kröhnert begrüßte die Damen, oder wie er sagte, der Veranstaltung entsprechend, liebe Ladies, wir sind als Verband hocherfreut, das so eine Großveranstaltung des Deutschen Schützenbundes hier bei uns im LLZ durchgeführt wurde. Ich selbst konnte mich heute davon überzeugen, was für Spitzensport hier heute geboten wurde. Um so eine Veranstaltung durchzuführen sind viele Helfer nötig, daher gilt mein Dank der Landesdamenleiterin Christiane Ehlers mit ihren Kampfrichtern und vielen Helfern. Auch wenn gleich bei der Siegerehrung nur die ersten sechs jeder Disziplin geehrt werden, sind doch alle Sieger die heute hier am Start waren, denn sie haben heute ganz großen Sport gezeigt.

Eine große Überraschung erlebte Nadine Reichelt vom Rheinischen Schützenbund abends bei der Siegerehrung, denn ihre Freundinnen Lisa Krämer und Giovanna Palermo setzten sich mittags ins Auto und fuhren sechs Stunden in den hohen Norden um sie zu besuchen. Die Überraschung ist ihr gelungen, als Nadine Reichelt in die Tür kam schaute sie ihre Freundinnen ungläubig an und war total verdutzt. Nachdem der erste „Schreck“ verflogen war, vielen sie sich um den Hals, und der Abend war damit noch schöner.

Was leider nicht schön ist, dass der 9. Ladies-Cup auch der letzte war. Dadurch dass der Deutsche Schützenbund den Frauenausschuss abgeschafft hat, wird der Ladies-Cup nicht mehr durchgeführt werden.

Es herrschte den ganzen Tag über eine tollte Stimmung, die Sportlerinnen waren begeistert von dem neu sanierten Landesleistungszentrum. Hier habt hier wirklich ein tolles Landesleistungszentrum für Eure Jugendlichen, Schützinnen und Schützen, so der einhellige Tenor der Landesverbände.

Ergebnisse

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