NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

SV Olympia 72 patzt in Vechta gleich doppelt

Am 2. Wettkampftag der 2. Luftgewehr-Bundesliga war der Schützengott kein Olympionike. Mit zwei Niederlagen im Gepäck musste man die Heimreise antreten. Doch obwohl es am Ende zweimal 2-3 hieß, standen beide Begegnungen unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen.

Am Vormittag ging man als Favorit in den Wettkampf gegen den bis dato Tabellenletzten SV Ladekop, von der Papierform her eine durchaus machbare Aufgabe. Und lange Zeit sah auch alles nach einem knappen Erfolg aus. Obwohl Line Petermann aufgrund einer Familienfeier erst kurz vor der ersten Begegnung aus Dänemark nach Vechta angereist war, war sie von Anfang an hellwach. Mit 396 Ringen ließ sie ihrer Kontrahentin Jessica Kregel (389) keine Chance. Und auch Sara Greve zeigte einen tollen Wettkampf. Nach 10 Schuss lag sie fast schon aussichtslos mit 5 Ringen hinten, kam dann aber eindrucksvoll zurück und ließ in den letzten 3 Serien nur noch 3 Ringe liegen. Der Lohn war ein 388-384 Erfolg und die 2-0 Führung. Aber das war’s dann auch. Jeppe Dammark stand völlig neben sich und unterlag deutlich mit 378-384 Ringen. Und auch Andre Knaack kam im ersten Wettkampf nach seiner Augen-OP nicht gut in den Wettkampf. Er konnte sich im Laufe der Begegnung zwar kontinuierlich steigern, die 381-385 Niederlage aber nicht mehr verhindern. Somit stand es 2-2 – und alle Augen waren, im wahrsten Sinne des Wortes, auf Christian Hirsch gerichtet. Hirsch führte nach 30 Schuss mit 4 Ringen, was sollte da noch passieren. Doch sein Gegner Christoph Egger legte in der letzten Serie 99 Ringe vor und baute viel Druck auf. Dazu kam, dass Hirsch als Letzter noch am Schießen war und die Zuschauer und Aktiven ihm praktisch jeden Schuss aus der Waffe guckten. Teilweise sogar – sportlich gesehen – etwas unfair, aber halt nicht regelwidrig. Hirsch ließ sich diesmal doch etwas beeindrucken und unterlag am Ende knapp mit 382-384 Ringen.

Am Nachmittag stand dann eine ganz andere Mannschaft auf dem Stand – und bot der leicht favorisierten SGi Steinkirchen bis zum allerletzten Schuss einen packenden Kampf. Allen voran mal wieder Line Petermann, die sich noch einmal steigerte und unglaubliche 398 Ringe (100,99,99,100) auf die Anzeigetafel zauberte. Ihr Landsmann Steffen Olsen (390 R.) konnte da nur kurz mithalten. Jeppe Dammark steigerte sich ganz erheblich, musste sich aber Stephanie Schwarz mit 386-394 Ringen geschlagen geben. Marco Falkenhagen, der für Andre Knaack in die Mannschaft rückte, brachte die Olympioniken dann mit 2-1 in Front. Gegen Holger Andersson hieß es am Ende 385-380. Was jetzt folgte, war Dramatik pur. Sara Greve und Christian Hirsch sorgten für Herzklopfen und schweißnasse Hände bei den mitgereisten Fans. Beide führten fast über die gesamte Distanz, um dann jeweils mit 1 Ring das Nachsehen zu haben. Fassungslosigkeit bei Mannschaft, Betreuer und Fans, als beide Duelle mit 387-386 Ringen an die SGi Steinkirchen gingen.

Nach diesen nicht einkalkulierten Niederlagen rutschte die Mannschaft auf Platz 4 ab und sollte am 2. Advent im Harz möglichst punkten, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten. Diese wird aber nicht leicht, denn mit der SB Freiheit II und der Braunschweiger SG warten die beiden Top-Favoriten auf den SV Olympia 72.

 

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