NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Sonja Scheibl gewinnt Bronzemedaille in Brasilien

Für die Itzstedterin Sonja Scheibl hat sich der rund 12 stündige Flug nach Rio de Janeiro zum ISSF World Cup gelohnt. In einer wahren Hitzeschlacht, 37 Grad und mehr, behielt Sonja Scheibl im Wettbewerb Trap einen kühlen Kopf.

Der Vorkampf begann für Sonja Scheibl bei glühender Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit optimal. In der ersten Runde traf sie alle 25 Scheiben. Die zweite und dritte Partie holte sie jeweils 22 Scheiben runter. Das bedeutete, dass sie die Vorrunde als dritte abschloss und damit souverän das Semifinale erreichte.

Im Semifinale, wo die Schützinnen 15 Schüsse abgeben müssen und wieder ganz von vorne beginnen, traf sie elf Mal die Scheibe und qualifizierte sich für das Bronzematch.

Dort traf Sonja Scheibl auf die Chinesin Chen Fang, der Viertplatzierten aus dem Vorkampf. Und einmal mehr bewies Sonja Scheibl in einem Finalschießen ihre Qualitäten, wenn es darauf ankommt, kann sie sich voll auf dem Wettkampf konzentrieren. Mit 11: 9 setzte sie sich durch und gewann beim Olympiatestturnier den dritten Platz. Damit hat sie nach dem zweiten Platz beim Weltcup in Nikosia eine weitere Medaille gewonnen. Und was noch viel wichtiger ist, sie hat noch mehr Selbstvertrauen für die beiden entscheidenden Weltcups in San Marino und Baku für den Vorentscheid für Olympia getankt.

Auch wenn noch nicht alles funktioniert (paar Kinderkrankheiten) hat mir die Anlage sehr gut gefallen, so Sonja Scheibl. Normalerweise ist rundherum ein Wall, hier ist nur eine kleine Mauer und dahinter sind Berge und ein paar Häuser. Ein richtig schönes Panorama.

Problem für die Schützen war, dass sie nur fünf Kilogramm Munition mit in den Flieger mitnehmen durften, das reicht mal eben so für den Vorkampf. Also musste Sonja Scheibl im Finale mit anderer Munition schießen. Aber das störte sie überhaupt nicht, denn das kennen wir schon, sagte sie ganz entspannt.

Für das Training müssen die Schützen Munition vor Ort kaufen, aber das war gar nicht so einfach, denn das Gelände liegt auf einem Militärgelände, und die Armee hatte die Genehmigung vom Verkauf der Munition noch nicht gegeben. Natürlich herrschte etwas Unruhe unter den Schützen und Betreuern, aber nach einer gewissen Zeit lag die Genehmigung vor und es konnte das Training aufgenommen werden.

Trotz klimatisierter Aufenthaltsräume habe ich mich nur draußen aufgehalten, denn die Räume waren mir deutlich zu kalt. Durch die zu großen Temperaturunterschiede muss der Körper dann  draußen nur arbeiten. Gegen die Hitze hilft Wasser. Sie hat sich deshalb ganz schmerzfrei eine Flasche Wasser über den Kopf gegossen und runter laufen lassen. Ist zwar irgendwie unangenehm, funktioniert aber so Sonja Scheibl.

Wir gratulieren Sonja Scheibl ganz herzlich und wünschen ihr für die beiden entscheidenden Weltcups genauso viel Nervenstärke und Erfolg wie in Rio.

 

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