Erster Höhepunkt des Schützentages war der Empfang des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Bürgermeister Olaf Scholz. Der Bürgermeister hatte den Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes in den Kaisersaal des 1897 erbauten Rathauses eingeladen.
Am nächsten Tag konnten die Schützinnen und Schützen mit dem Flaggschiff der weißen Flotte, der Louisiana Star drei Stunden an einer Hafenrundfahrt teilnehmen. Am Abend war dann der Abend der einzelnen Landesverbände.
Am Sonnabend, dem 2. Mai hieß es dann früh aufstehen, denn bereits um 9.00 Uhr begann der Festakt des Deutschen Schützenbundes im Congress Center Hamburg (CCH).
Als Gäste konnte DSB-Präsident Heinz-Helmut Fischer unter anderem Hamburgs Innensenator Michael Neumann, DOSB-Präsident Alfons Hörmann und ISSF-Präsident Olegario Vazquez Raña (Mexiko) begrüßen. Nach den Grußworten erfolgten zahlreiche Ehrungen.
Eine besondere Ehrung erhielt ISSF Präsident Olegario Vázquez Raña. Der ISSF Präsident wurde vom DSB-Präsidenten Heinz-Helmut Fischer zum Ehrenmitglied des Deutschen Schützenbundes ernannt. Es ist das erste Mal, in der 150-jährigen Geschichte des DSB, das ein Ausländer die höchste Ehrung des DSB erhielt. Auch wurde die erfolgreichste Schützin der letzten 20 Jahre, Sonja Pfeilschifter, offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet.
Im Anschluss des Festaktes begann der Arbeitsteil. Hauptthema war natürlich die Erhöhung um 1,00 € ab 2017. DSB-Vizepräsident Finanzen Gerd Hamm begründete noch einmal, warum der DSB den Vorschlag macht ab 2017 einen Euro mehr im Jahr zu nehmen. Die finanzielle Flexibilität des DSB muss gewährleistet werden. Dieser eine Euro soll zur Bildung des neuen Bundesleistungszentrums verwendet werden. Vom Bayerischen Sportschützenbund kam der Vorschlag um 50 Cent zu erhöhen.
In der schriftlichen Abstimmung lehnten die Delegierten, die vom DSB vorgeschlagenen ein Euro mit 371 nein zu 155 ja Stimmen ab. Dem Bayrischen Vorschlag, um 50 Cent zu erhöhen, wurde im zweiten Wahlgang dann mit 381 ja und 148 nein Stimmen zu gestimmt.
Die Satzungsänderungen gingen einstimmig durch, ebenso wie die Nominierungsordnung.
Heinz Bonke wurde als Rechnungsprüfer wiedergewählt. Karl-Heinz Teuscher wurde neu als Rechnungsprüfer einstimmig gewählt.
Zur gleichen Zeit trafen sich bei der Wandsbeker Schützengilde 40 Jungschützen und Schützen mit ihren Betreuern und Schlachtenbummlern zum Bundeskönigsschießen. Das Königsschießen ist eine der ältesten Traditionen (1955) des Deutschen Schützenbundes, seit 2001 wird auch ein Bundesjugendkönig ausgeschossen. Von unserem Verband nahmen Landesjugendkönigin Cora Kruse und Landeskönig Ekkehard Merbeth teil (siehe gesonderten Bericht).
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des großen Festumzuges und des ökumenischen Gottesdienstes in der Freien und Hansestadt Hamburg.
Über 3.500 Schützinnen und Schützen aus 20 Landesverbänden mit über 140 Fahnen, Standarten und Bannern trafen sich zum farbenprächtigen Umzug durch Hamburgs City vom Rathausmarkt zur Hauptkirche St. Michaelis (Michel). Begleitet wurde der Festumzug von zahlreichen Musik-, Spielmann- und Fanfarenzügen.
Im Michel wurden die Schützinnen und Schützen vom Hauptpastor Alexander Röder, Bischöfin Kirsten Fehrs und Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke empfangen. Nach dem Einmarsch der Fahnen in den Michel wurde das neue Banner des Schützenverbandes Hamburg und Umgegend e.V. durch Hauptpastor Alexander Röder geweiht.
Der Bundesschützenball im CCH, bildete den Abschluss des 59. Deutschen Schützentages. Nach einem spannenden Wettkampf wurden die neuen Majestäten ausgezeichnet.
Standing Ovation bekamen die Bundesjugendkönigin Celina Hambuch (11,0er Teiler/Sächsischer Schützenbund) und Bundeskönigin Natalie Enßlin (3,6er Teiler/Bayerischer Sportschützenbund). Einen tollen siebten Platz mit einem 33er Teiler errang unsere Landesjugendkönigin Cora Kruse (Plön). Bei unserem Landeskönig Ekkehard Merbeth (348,1er Teiler/20. Platz) lief es nicht besonders gut. Aber schon dabei gewesen zu sein, war schon eine tolle Sache, so Ekkehard Merbeth. Nach dem Ausmarsch wurde bis tief in die Nacht getanzt und gefeiert.
