NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Deutsche Meisterschaft Bogen Halle

Norddeutsche Bogenschützen mit sensationell gutem "Wirkungsgrad"

Mit einem hervorragendem Gesamtergebnis konnten die bei der Deutschen Meisterschaft Bogen Halle in Biberach angetretenen NDSB-Bogenschützen glänzen. "Unsere" 12 Teilnehmer waren für das Wochenende 06.-08.03.2015 in´s schwäbische Biberach gereist und kamen mit insgesamt 3x Einzel-Silber, 1x Einzel-Bronze und Mannschafts-Bronze zurück. Eine Bilanz, die sich wirklich sehen lassen kann.

Bereist am 1. Wettkampftag überzeugten Sebastian Hamdorf (Berliner SC) und Henrik Hornung (Bad Oldesloer Bogensport) in der Klasse Herren Compound. In der Qualifikationsrunde schossen sie nahezu im Gleichtakt und wechselten dabei ständig zwischen Platz 2 und 5 ihre eigene Platzierung. Am Ende der Qualifikation waren sie dann auch mit 586 von 600 möglichen Ringen gleichauf. Per Losentscheid beendete Henrik diese Vorrunde auf dem 3., Sebastian auf dem 4. Platz. Damit war auch bereits klar, dass die beiden in der anschließenden Finalrunde bis zum Halbfinale nicht aufeinander treffen würden. Ihre 1/8- und 1/4-Finalbegegnungen verliefen dann ebenfalls ähnlich synchron, wie bereits in der Vorrunde. Sebastian musste sich aber im Halbfinale dem Vorrunden-Ersten Paul Titscher (BSC Garbsen) geschlagen geben während Henrik Hornung sein Halbfinale gewann. Das Finale um Bronze gewann Sebastian sicher, während Henrik dem überragend aufgelegten Paul Titscher die Goldmedaille überlassen musste. Paul Titscher, der bereits in der Vorrunde den Deutschen Rekord auf 594 Ringe verbessern konnte, war an diesem Tag einfach nicht zu schlagen. Der Einstand von Henrik, der in der vergangenen Saison noch als Junior gestartet war, ist aber mit dem Vizemeistertitel hervorragend gelungen.

Nach dieser Vorlage, gingen dann am 2. Wettkampftag Jaqueline Hansen (SV Jerrishoe), Michaela Kahllund (SSC Fockbek) und Tom-Philip Schröder (SG

Norderstedt) in der Juniorenklasse (weiblich bzw. männlich) mit dem Recurvebogen hoffnungsvoll an den Start. Für Tom-Philip und Michaela lief es dabei nicht ganz so gut. Beide taten sich am Anfang etwas schwer und vergaben wichtige Ringe und büßten dadurch auch Selbstbewusstsein ein. Der zur Betreuung mitgereiste Landestrainer Markus Wolf konnte die beiden zwar in der Pause nach dem 1. Durchgang  noch etwas aufbauen, so dass sie einen doch deutlich stärkeren 2 Durchgang bestritten, sich aber letztendlich im hinteren Mittelfeld wiederfanden. Michaela wurde 14. bei den Juniorinnen und Tom-Philip 33. bei den Junioren. Von Anfang an konzentriert und selbstbewusst ging Jaqueline an´s Werk und so lief es bei ihr auch besser. Nach dem 1. Durchgang lag sie aussichtsreich auf dem 3. Platz, den sie dann nicht nur verteidigen, sondern sich sogar auf den 2. Platz vorarbeiten konnte. Bis zum letzten Pfeil konzentriert sicherte sie sich mit 556 Ringen die Silbermedaille und musste sich lediglich der Bundeskader-Schützin Katharina Bauer (BSG Raubling) geschlagen geben. Ein Finale wird in dieser Klasse nur im Freien ausgetragen.

"Ob da vielleicht noch mehr drin ist?" fragte der ebenfalls mitgereiste Landesbogenreferent Willi Neuhaus, sehr wohl wissend, dass auch für den 3. Wettkampftag ein paar "ganz heiße Eisen" im Feuer sein sollten. Der amtierende Deutsche Meister im Freien, Volker Sieber (Griebeler SV) gehörte zweifelsfrei dazu. In dem sehr stark besetzten Starterfeld der Seniorenklasse wollte er beweisen, dass er auch in der Halle sein Sportgerät, den Recurvebogen, beherrscht. "Der Zweite ist der erste Verlierer." ist eins der Zitate von Volker, mit dem er sich gewohnt ehrgeizig nach ganz vorne orientiert. Das es eng und spannend werden würde, war dann auch schnell klar. Nach dem 1. Durchgang lagen 6 Schützen an der Spitze, wobei zwischen dem 1. und 6. gerade einmal 3 Ringe lagen. Es blieb auch im 2. Durchgang sehr spannend und Volker musste insbesondere für die 3 Pfeile seiner letzten Passe wirklich alles geben. Das reichte dann aber am Ende für die Silbermedaille, denn an Klaus Brendel (Bogenschützen Hofolding) kam er dennoch knapp nicht heran. Die beiden trennten lediglich 4 Ringe. Der ebenfalls in der Seniorenklasse gestartete Hermann Walter (VSG Stapelfeld) hatte zwar mit einer blitzsauberen "60" nach 6 Pfeilen begonnen, konnte dann aber gegen Ende des 1. Durchgangs den letzten Pfeil der vorletzten Passe nicht in der vorgegebenen Zeit von 120 Sekunden schießen und verlor dadurch diese Pfeilwertung und Platzierungen im Klassement. Er erreichte am Ende noch einen guten 15. Platz.

Neben Volker hatten sich aber auch die Norderstedter Altersherren mit dem Recurvebogen einiges vorgenommen. Markus Wolf, Niels Gäde und Knut Abraham starteten für die SG Norderstedt zusätzlich in der Mannschaftswertung, bei der die von 3 in einer Klasse für einen Verein startenden Schützen jeweils erreichten Ringzahlen aufaddiert werden. Der zunächst stark gestartete Markus musste dann doch die ein oder andere schwächere Wertung hinnehmen, während Niels diese Einbrüche ausgleichen konnte. Knut steuerte seine gewohnt solide und gleichmäßige Leistung bei und so war es am Ende Platz 3 und die Bronzemedaille für dieses Team.

Last but not least standen mit Fenja Gäde (SG Norderstedt) und Nico Scheffler (SchKam Schmalfeld) auch noch 2 norddeutsche Schüler mit dem Recurvebogen an der Schießlinie. Die beiden waren recht beeindruckt von der Kulisse und konnten vielleicht auch deshalb nicht ganz an ihre sonst gewohnten Leistungen anschließen. Beide blieben aber zumindest mental stabil und haben letztendlich auch sehr wertvolle Wettkampferfahrung dazu gewinnen können. Nico erreichte den 26. und Fenja den 19. Platz.

"Ich freue mich riesig für die erfolgreichen Schützinnen und Schützen und bin sehr stolz auf dieses aus Verbandssicht beeindruckende Ergebnis.

Von 12 angereisten Bogenschützen des NDSB hatten gerade einmal 5 kein Edelmetall umhängen - wenn das kein guter Wirkungsgrad, weiß ich es nicht." beschrieb  Willi Neuhaus seine Eindrücke am späten Sonntag Nachmittag bevor es auf die weite Rückreise ging.

Allen an diesem Erfolg Beteiligten Herzlichen Glückwunsch, Respekt und Anerkennung für diese Ergebnisse.

 

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