NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

36. Bundesjugendtag

Vom 12. bis zum 14. September fand der 36. Bundesjugendtag der Deutschen Schützenjugend in der Landeshauptstadt Kiel mit dem Norddeutschen Schützenbund als Ausrichter statt. An diesem Wochenende haben sich die Jugendsprecher und Jugendleiter der Landesverbände zusammengefunden um das Programm des nächsten Jahres zu besprechen und zu planen.

Da der diesjährige Bundesjugendtag in Norddeutschland stattfand, war der Anreiseweg für einige Verbände recht lang, sodass die ersten Teilnehmer des Bundesjugendtages bereits am Donnerstag angereist sind, wohingegen die übrigen Teilnehmer ihren Besuch in Kiel erst am Freitag antraten. Auch das Organisationsteam um die Landesjugendleiterin unseres Verbandes Lore Bausch bezog bereits am Donnerstag ihr Quartier in der Kieler Jugendherberge, da es noch einige Vorbereitungen zu machen gab. Natürlich gab es, wie wir es gewohnt sind, auch einige Schwierigkeiten bei der Anreise durch ausgefallene oder verspätete Züge, sodass es für unser Begrüßungskomitee den ein oder anderen zusätzlichen Gang zum Bahnhof erforderte. Doch am Ende des Anreisefreitags konnten alle erwarteten Teilnehmer in Kiel im Rahmen eines lockeren Empfangs begrüßt werden.

Zu dem Empfang konnte der Vizepräsident Jugend des Deutschen Schützenbunde Stefan Rinke neben den rund 115 Jugend Vertreter der Landesverbände auch die Stadträtin für Bildung, Jugend und Kreative Stadt Renate Treutel, den Vorsitzenden des Sportverbandes Kiel Günter Schöning, den Vorsitzenden der Sportjugend Schleswig-Holstein Matthias Hansen, den Präsidenten und Landessportleiter unseres Verbandes Peter Kröhnert und Volker Kuhr begrüßen.

Renate Treutel betonte, dass es sehr wichtig ist, stets ein Ziel vor Augen zu haben. Das gilt nicht nur in Bezug auf das Visier ihres Sportgerätes. Der Deutsche Schützenbund möchte den Schießsport attraktiver machen für  Jugendliche, neue Mitglieder werben. Bundesweit sind derzeit 1.4 Millionen Schützen Mitglieder in Vereinen. Unter dem Motto „Ziel im Visier - Zukunft Schützenverein“ möchten Sie die Zahl bis 2018 auf 1,8 Millionen erhöhen. Das ist angesichts des bisherigen Mitgliederschwunds ein ambitioniertes Ziel, aber auch ein wichtiges Unterfangen, so die Stadträtin.

Seit jeher genießen die Schützengilden einen hohen gesellschaftlichen Status. Der heutige sportliche Erfolg der Schützinnen und Schützen gründet dagegen in erster Linie auf dem Können der Sportlerinnen und Sportler und der Trainingsarbeit in den Vereinen. Das ist ein sehr komplexer und Verantwortlicher Aufgabenbereich, der sehr viel Geduld und Gewissenhaftigkeit erfordert. Auch wenn junge Leute heute vorrangig nach Unabhängigkeit, beruflichem Erfolg und modernen Lebensstandards streben, sind Tugenden wie Geselligkeit und Gemeinschaftsgeist nach wie vor von großer Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt. Der Schützensport nimmt auch eine wichtige Rolle in Kiels Gemeindeleben ein, nicht zuletzt durch die regelmäßigen Schützenfeste. Das Wohlergehen und die Förderung der Gilden und Schützenvereine liegen uns in Kiel deshalb sehr am Herzen, so Renate Treutel.

Matthias Hansen nutzte das Grußwort um die Sportjugend in Schleswig-Holstein näher vorzustellen.  Wir sind der eigenständige Jugendverband im Landessportverband Schleswig-Holstein. Unsere Mitglieder sind die Jugendorganisationen der Kreissport- und Landesfachverbände. Insgesamt bilden die rund 360.000 jungen Menschen bis 27 Jahren in den über 2.600 Sportvereinen des Landes die Sportjugend Schleswig-Holstein. Wir organisieren eine Vielzahl von landesweiten Aktivitäten und Projekten. Zu den wichtigsten Projekten der Sportjugend gehört „kein Kind ohne Sport“.  Er freut sich sehr, dass die Schützen auch dort aktiv sind und sozial benachteiligte Jugendliche durch Spendenaktionen helfen. Immer wichtiger wird auch die Induktion von Menschen mit Behinderungen. Es muss zukünftig noch verständlicher gemacht werden, das Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam Sport betreiben. Da ist der Deutsche Schützenbund einer der wenigen Verbände, wo Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen schießen.

Präsident Peter Kröhnert betonte wie wichtig gute und verantwortliche Jugendarbeit ist. In den Vereinen und Gilden in der Jugendarbeit großgeschrieben wird, wirkt sich das auch auf steigende Mitgliederzahlen aus. Die Jugend verbringt ihre Freizeit heutzutage leider lieber am PC. Wir müssen in verschiedenen Aktionen, wie z.B. durch „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit zeigen, dass die Kinder und Jugendlichen in unseren Vereinen und Gilden neben dem sportlichen Reiz auch Zusammenhalt und Geborgenheit finden. Das die Jugendleiter in den Vereinen gut ausgebildet sind und  verantwortungsbewusst mit dem Umgang mit dem Sportgerät sind.

Am Samstagmorgen gab es bereits die ersten Arbeitskreise. Mit dem Titel „Gesunde Ernährung“ und „Sommerbiathlon in Sankt Peter Ording“ warteten auf die Jugendsprecher zwei interessante Themen. Unsere Jugendsprecher haben an beiden Arbeitskreisen mit jeweils zwei Vertretern teilgenommen und konnten einige Erfahrungen gewinnen und zur Gestaltung beitragen. Zeitgleich tagten die Jugendleiter in einer gesonderten Sitzung. Nach dem Mittagessen startete direkt das Rahmenprogramm. Es gab zwei unterschiedliche Gruppen: für die „Wasserratten“ und jene, die sich gerne sportlich betätigen wollen, gab es die Möglichkeit mit Kanus die Schwentine zu erkunden. Unter der Leitung von Landesjugendsprecherin Cheryn Meier  haben 23 Jugendsprecher, aber auch Jugendleiter die Möglichkeit genutzt, sich die grüne Seite Kiels anzusehen. Wer sich nicht sportlich betätigen wollte, der konnte unter der Leitung von Landesjugendsprecher Kevin Schröder das Marineehrenmal in Laboe besichtigen. Während der Überfahrt mit der Fähre konnten die 18 Teilnehmer den Erklärungen von Thomas Rönfeldt und Kevin Schröder zu dem gesehenem und der Kieler Geschichte lauschen. Der Abend wurde gemeinsam auf der Bowlingbahn angegangen. Auch hier konnte man sich sportlich betätigen und kleinere Wettkämpfe wurden ausgetragen. Aber es gab auch die Möglichkeit in lockerer Runde bei geselligem Beisammensein ein Pläuschchen zu halten.

Sonntags fanden die entscheidenden Sitzungen statt. Die Jugendsprecher haben in Ihrer Sitzung noch einmal die nächsten Termine besprochen und sich über die Durchführung des Sommerbiathlons ausgetauscht. Aber auch ein Review der vergangenen Veranstaltung, insbesondere der Aftershow Veranstaltung des Shooty-Cups in München die „Shooty-Meets-Party“ wurde abgehalten. Im nächsten Jahr werde die Werbemaßnahmen für dieses Event noch weiter gestärkt, da für weitere Besucher noch ausreichend Platz vorhanden war. Zusammenfassend war diese Veranstaltung aber erfolgreich und wird daher auch im nächsten Jahr wieder angeboten. In einer gemeinsamen, abschließenden Sitzung stellte die Westfälische Schützenjugend ihr gerade ins Leben gerufene Projekt „SCHÜTZEN sind WERTvoll“ vor und erklärten, was sich dahinter verbirgt.

Im Nächsten Jahr findet der Bundesjugendtag in Niedersachen statt, dort stehen auch wieder Wahlen auf dem Plan. Unter anderem muss dort auch ein neuer Bundejugendsprecher gewählt werden, da Steffen Rieger aufgrund der Altersgrenze ausscheiden wird.

 

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