NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Landesmeisterschaften beendet

Uwe Hofmann erzielt unglaubliches Ergebnis mit der Sportpistole - Uwe Knapp mit der olympischen Schnellfeuerpistole

Die Pistolenwettbewerbe der Kleinkaliberschützen begannen in diesem Jahr mit der Freien Pistole in Kiel. In der Schützenklasse waren nur zwei Teilnehmer am Start. Es siegte Torge Petersen von der Schützengilde Beckersberg mit 519 Ringen vor Andreas Hüfner vom Itzehoer Schützenverein (442).

In der Altersklasse ging es da mit 15 Teilnehmern schon etwas reger zu. Die Mannschaftswertung gewann der Polizeisportverein Eutin in der Besetzung Kurt Rockel, Friedrich Pietsch und Christian Langbehn mit 1453 Ringen vor dem PC Rendsburg II (1448). Außer Konkurrenz trat die Mannschaft des PC Rendsburg I an und sollte mit erzielten 1570 Treffern das Ticket für die deutschen Meisterschaften, die am 21. August in München beginnen, sicher in der Tasche haben – waren im vergangenen Jahr nur 1525 Ringe gefordert.

Den Landesmeistertitel in der Einzelwertung holte sich Uwe Hofmann vom PC Rendsburg mit 524 Ringen vor seinem Vereinskameraden Ulrich Schütt (518) und Horst Bergmeier von den Lübecker Sportschützen (503).

In Rendsburg wurden am darauffolgenden Wochenende die Landesmeister in der Disziplin Zentralfeuerpistole Kaliber .32/.38. ermittelt. Es siegte die Mannschaft des PC Rendsburg II mit 1626 Ringen, vor der Schützengilde Bad Oldesloe (1533) und dem VfB Schuby (1506). Auch in dieser Disziplin konnte sich nur die außer Konkurrenz gestartete Mannschaft des PC Rendsburg I mit 1699 Zählern die Teilnahme in München sichern.

Die Einzelwertung gewann wie im vergangenen Jahr Uwe Hofmann vom PC Rendsburg mit herausragenden 571 Ringen vor seinen Vereinskameraden Helge Hagen (559) und Manfred Lohse (557). In den letzten Jahren schwankte das Limit für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften zwischen 549 und 551 Ringen, so dass sich auch die beiden Zweit- und Drittplatzierten berechtigte Hoffnungen auf einen Start machen können. Etwas enger könnte es da für die Viert- und Fünftplatzierten Dirk Reckendorf vom Ersten Eckernförder Schützenverein und Friedrich Pietsch vom Polizeisportverein Eutin werden, die beide 549 Zähler erreichten. Sie werden auf die Limitzahlen des deutschen Schützenbundes Mitte Juli warten müssen.

Ebenfalls in Rendsburg fanden die Wettbewerbe mit der Sportpistole statt. Landesmeister in der Schützenklasse wurde der Schützenverein Rellingen (1581) vor dem VfB Schuby (1545).

Landesmeister wurde unangefochten Stefan Vollertsen von den Sportschützen Fahrdorf mit hervorragenden 568 Ringen, der mit diesem Ergebnis wohl in München dabei sein wird. Umkämpft dagegen war die Silbermedaille. Marek Hofmeier von den Sportschützen Güby-Borgwedel behielt mit 542 Treffern knapp die Nase vorn vor Nils Thiele (Hubertusgilde Kücknitz), der zwar in der letzten Serie noch aufholen konnte, aber am Ende mit 541 Ringen unterlag.

In der Damenklasse waren nur drei Teilnehmerinnen am Start. Landesmeisterin wurde Svenja Rohwer von den Böklunder Sportschützen mit 519 Ringen vor Katrin Knuhr (TSV Flintbek) mit 476 Treffern und Angela Ipsen vom Polizeisportverein Eutin.

Die Mannschaftswertung in der Herrenaltersklasse gewann der Polizeisportverein Eutin mit Ulrich Schütt, Kurt Rockel und Friedrich Pietsch mit 1641 Ringen klar vor dem Schützenverein Lehmrade (1600) und dem PC Rendsburg II (1596). Außer Konkurrenz erreichten die Schützen des PC Rendsburg herausragende 1717 Ringe, die ihnen eine sichere  Teilnahme in München bescherten.

In der Einzelwertung war wie zu erwarten Uwe Hofmann vom PC Rendsburg nicht zu schlagen. Allerdings verschlug sein Ergebnis in diesem Jahr allen die Sprache, siegte er mit  unglaublichen 581 (kein Tippfehler!) Ringen vor seinen Mannschaftskameraden Jürgen Scheer (558) und Manfred Lohse (554). Scheer, der das Limit des letzten Jahres um einen Ring verfehlte, wird bis zur Veröffentlichung der Limitzahlen noch auf eine Teilnahme in München  hoffen müssen.

Die Damenaltersklasse gewann Andrea Stöterau von den Sportschützen Güby-Borgwedel mit 527 Ringen und lag damit nur einen Zähler unter dem Limit für die deutsche Meisterschaft vom vergangenen Jahr. Um die Silbermedaille kämpften Birgit Bruhn vom Schützenverein Quickborn-Renzel und Bärbel Reckendorf (Sportschützen Güby-Borgwedel). Obwohl am Ende beide 524 Zähler aufweisen konnten, konnte Bruhn den zweiten Platz mit 90 zu 88 Ringen behaupten.

Der Landesmeistertitel in der Seniorenklasse ging an Holger Nesemann vom PC Rendsburg mit hervorragenden 564 Ringen vor dem Eutiner Sportschützen Ulrich Schütt (554) und Horst Bergmeier (Lübecker Sportschützen) mit 549 Treffern. Schütt verfehlte das letztjährige Limit um einen Ring und wird auf die Limitzahlen im Juli warten müssen. Dieses Schicksal teilt Schütt mit dem Rendsburger Helge Hagen, der außer Konkurrenz schoss und mit 555 genau das Limit traf. Ebenfalls außer Konkurrenz trat der Rendsburger Uwe Knapp an, der aber mit mehr als überragenden 572 Ringen sicher in München dabei sein wird.

In den Nachwuchsklassen der Sportpistole wird das Bild immer düsterer. Die Tendenz der sinkenden Teilnehmerzahlen setzte sich auch in diesem Jahr fort. In den weiblichen und männlichen Jugendklassen waren wie auch bei den Juniorinnen B und A keine Teilnehmer mehr am Start.

Erfreulich hingegen war der Wettbewerb in der Junioren B Klasse, wenn auch nur mit vier Startern. Landesmeister wurde souverän  Sönke Witt vom SSV Kassau mit herausragenden 548 Ringen vor Mauricio Arndt vom Schützenverein Rellingen (524) und Malte Hoffman (523) vom VfL Tremsbüttel. Mit diesem Ergebnis wird Witt auf jeden Fall einen Startplatz auf der deutschen Meisterschaft erhalten.

Ein ähnliches Bild zeigte sich in der Junioren A Klasse mit ebenfalls vier Startern. Hier siegte Timo Zimmermann vom Schützenverein Rellingen mit ebenfalls hervorragenden 544 Zählern vor Birk Rituper vom Schützenverein Barsbüttel (506) und dem drittplatzierten Nico Holmer (Böklunger Sportschützen) mit 485 Treffern. Zimmermann dürfte mit diesem Resultat relativ sicher in München dabei sein.

Schützen, die sich mit der olympischen Schnellfeuerpistole versuchen, werden immer seltener.

In der Junioren B Klasse waren gerade einmal drei Jugendliche am Start, die aber mit dem Landesmeister Malte Hoffmann vom VfL Tremsbüttel einen würdigen Sieger hervorbrachten. Hoffmann, der in der Jugendklasse bereits mit der mehrschüssigen Luftpistole in München auf dem „Treppchen“ stand, siegte mit hervorragenden 514 Ringen vor dem Pölitzer Sportschützen Philip Bukowski (497) und Tim Raumer vom Schützenverein Roland Bad Bramstedt (472). Bei einem Limit von 474 Ringen im vergangenen Jahr müssen sich Hoffmann und Bukowksi wenig Sorgen um eine Teilnahme in München machen, während Raumer darauf hoffen muss, dass das Limit gesenkt wird.

Die einzigen weiteren sechs OSP-Schützen kann man in der Altersklasse antreffen. Außer Konkurrenz trat die Mannschaft des PC Rendsburg an, die mit erzielten 1576 Treffern das Limit (1584) verpasst haben dürfte.

Den Landesmeistertitel gewann Heiko Spehr vom Schützenverein Lehmrade mit 525 Ringen vor den beiden Rendsburgern Jürgen Scheer (515) und Sven Jürgensen (503).

Außer Konkurrenz traten Uwe Knapp  und Holger Nesemann  – ebenfalls PC Rendsburg – an. Knapp erreichte überragende 558 Ringe, mit denen er in München im vergangenen in Medaillennähe gelandet wäre. Bei letztjährig geforderten 515 Ringen sollten jedoch auch die 522 erzielten Zähler von Nesemann für einen Startplatz in München reichen.

Der Titel mit der NDSB Schnellfeuerpistole ging ebenfalls nach Rendsburg. Sven Jürgensen erreichte hervorragende 556 Treffer, auf den Plätzen folgten sein Vereinskamerad Claus Closius (520) vor Sven Nietzschellack (499) vom Schützenverein Neumünster. Dieser Wettbewerb endet auf Landesebene.

Der letzte Tag der Landesmeisterschaften galt den Schützen mit der Standardpistole. Landesmeister wurde die Mannschaft des PC Rendsburg II mit 1555 Ringen vor dem VfB Schuby (1488) und den Sportschützen Güby-Borgwedel (1483). Außer Konkurrenz konnte die Mannschaft des PC Rendsburg I 1625 Treffer erzielen, was sicher für eine Teilnahme in München reichen sollte.

Die Einzelwertung konnte der Fahrdorfer Sportschütze Stefan Vollertsen souverän mit hervorragenden 550 Ringen für sich entscheiden. Auch er wird bei geforderten 535 Zählern im vergangenen Jahr sicher an der deutschen Meisterschaft teilnehmen dürfen. Die Silbermedaille sicherte sich Jann Scheffler von der Bürgerschützengilde Bad Oldesloe (505) vor Matthias Knuth vom VfB Schuby (501).

Die Altersklasse mit der Standardpistole musste sich mit den erzielten Ergebnissen nicht vor den „jüngeren“ Schützen verstecken. Es siegte der Rendsburger Holger Nesemann mit ebenfalls hervorragenden 554 Ringen vor seinem Vereinskameraden Uwe Hofmann (538) und dem ringgleichen Matthias Bokelmann (538) vom Schützenverein Rellingen.

Die Silbermedaille war in einem spannenden Wettkampf hart umkämpft. Konnte Hofmann sich nach den ersten zwei Serien von 150 Sekunden einen Vorsprung von drei Ringen erkämpfen, lagen dem Rellinger die 20 Sekunden-Serien besser, in denen er die drei fehlenden Ringe aufholen konnte. Mit jeweils 167 Treffern in den 10 Sekunden-Durchgängen konnte sich keiner der beiden mehr entscheidend absetzen. „Tröstlich“ ist, dass das Limit von 530 Ringen doch relativ deutlich übertroffen wurde. Auch der Viertplatzierte Rendsburger Helge Hagen kann sich mit erzielten 535 Zählern noch berechtigte Hoffnungen auf einen Startplatz in München machen.

Zum Ende der diesjährigen Landesmeisterschaften wünschen wir allen „wartenden“ Schützen, dass sich die Limitzahlen noch zu ihren Gunsten ändern werden, und allen Teilnehmern viel Glück und „Gut Schuss“ für die Wettkämpfe auf den deutschen Meisterschaften, die ab dem 21. August in München ausgetragen werden.

 

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