NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Vorbereitung auf die WM-Ausscheidung

Im Malenter Schützenhaus zeigte Armbrust-Trainer Ingolf Falkenberg volle Härte. Zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaftsausscheidung am kommenden Wochenende in Frankfurt ließ er die drei berufenen Schützlinge durch das volle Wettkampfprogramm. Stolz auf die Berufung sind Birte Ihms, Christian Hirsch und die Juniorin Mara Schliemann.

„Grausam“ untermalt wurden die Trainingseinheiten über vier Stunden durch bayrische Blas- und Jahrmarktmusik. Jeder Schuss kam sofort zur Auswertung,  Helmut Schliemann brachte ihn gleich auf die Anzeigetafel. Die eine oder andere Acht „blickte den Schießsportlern mahnend entgegen“, musste aber schnell wieder vergessen werden. „Ich erwarte jetzt volle Konzentration, die Ausscheidung gegen jeweils weitere neun Starter in den drei Klassen wird nur gewonnen, wenn ihr euch keine Blöße gebt“, mahnt Falkenberg. Zählte: „Drei, zwei, eins, Start“ und schon sausen die Bolzen mit einem satten „Plopp“ in die zehn Meter entfernte winzige Scheibe.

Der Deutsche Schützenbund hatte bereits Ende März neben weiteren Vertretern aus dem Norden diese drei sowie die Malenter Carina Casten und Niklas Woisin (beide Juniorenklasse) zu einer Sichtungsveranstaltung eingeladen. Die 22-jährige Casten stellte sich ebenfalls dem umfänglichen Übungsprogramm: „Schade, dass ich in Frankfurt zwei Zähler zu wenig hatte, gern hätte ich die drei begleitet.“ Ihms, Hirsch und Schliemann wollen am Wochenende in der Ausscheidungsrunde des DSB jetzt unmittelbar vor der 17. Weltmeisterschaft vom 4. bis 10. August, ebenfalls in Frankfurt, beweisen, dass der Verband sie nominieren sollte. Dreimal sechzig Schüsse muss dabei in der Schützenklasse der 30-jährige Christian Hirsch abgeben. Jeweils vierzigmal hat der Bolzen aus der gespannten Armbrust von Birte Ihms (29) und der 19-jährigen Juniorin Mara Schliemann möglichst oft die Zehn zu erreichen. So sind jedenfalls die Vorgaben des Trainers.

Beim Abschlusstraining in der Malenter Schützenhalle liefen einige Serien gut. Allein Europameisterin Birte Ihms, die unter einer Erkältung litt, kam an ihre gewohnten Leistungshöhen nicht heran. Alle drei wurden übrigens von Tim Gruthoff als Fünften im Training kräftig mitgerissen. Er schoss oft die jeweils beste Serie. „Kein Wunder, ich liebe diese Marsch- und Blasmusik“, sagt er lachend und sieht seinen Auftritt als Ansporn für weitere Wettkämpfe.

Die Chancen für Birte Ihms, einen Startplatz zu ergattern, sind schwer einzuschätzen. „Wir zehn Frauen aus ganz Deutschland treten völlig neu an und müssen zeigen, was wir jetzt können. Da hilft kein Hinweis auf die Vergangenheit“, sagt die Frau, die über vier Jahre im Armbrustschießen in Deutschland ganz oben mitmischt. Erst 2010 hat die Luftgewehrschützin ihre Liebe zu diesem Sportgerät erkannt. 2011 war sie bereits Beste in der 1. Armbrustliga Nord, im August 2012 stand sie im Nationalteam für Deutschland und wurde in der Schweiz im Dreierteam dabei Bronzegewinnerin. Und dann gab es ja im August vor einem Jahr noch den Einzeltitel bei der EM.

 

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