Und der Schützenverein Quickborn-Renzel stellte einmal mehr unter Beweis, dass die Vorderlader-Disziplinen eine Domäne des Vereins ist. Die Bilanz des SchV Quickborn-Renzel bei der Landesverbandsmeisterschaft ist überwältigend
Von insgesamt sechs Mannschaftswettbewerben gewannen sie alleine fünf Mal die Goldmedaille. Und auch in den Einzelwertungen gewannen sie zahlreiche Medaillen.
Ralph Nolte (Quickborn Renzel) wurde der erfolgreichste Schütze an diesem Wochenende mit vier Einzel- und fünf Mannschaftsgoldmedaillen.
Das Vorderlader schießen ist ein Schießen zwischen Nostalgie und Sport. Denn die Verbindung von Tradition, Brauchtumspflege und Sportschießen ist beim Schießen mit dem Vorderlader sehr nahe zusammen. Thomas Krumm vom Erster Kieler Vorderlader Verein, startete mit der ältesten Perkussionspistole. Mit meiner 170 Jahren alte Perkussionspistole werde ich zwar keine Spitzenergebnisse mehr schießen, aber es bringt einfach Spaß mit so ein alten Pistole zu schießen, so Thomas Krumm
Die Schützinnen und Schützen waren an beiden Tagen im Dauereinsatz, mit zehn Disziplinen hatten sie ein wahres Marathonprogramm zu absolvieren.
Folgende Disziplinen wurden ausgetragen:
25 m: Perkussionsrevolver, Steinschlosspistole und Perkussionspistole,
50 m: Perkussionsgewehr, Steinschlossgewehr und, Muskete
100 m: Perkussionsdienstgewehr, Perkussionsfreigewehr 100 m und Steinschlossgewehr liegend
Zusätzlich wurden am 6.05.2014 auf der Anlage des Schützenvereins Kaltenkirchen die beiden Wurfscheibenwettbewerbe Perkusionsflinte und Steinschlossflinte ausgetragen.
Vorderladenwaffen sind Waffen von vor 1870, oder original Nachbauten. Die Replikate sind von Aussehen und den Maßen mit den historischen Originalen meistens identisch. Es sind nur kleine Unterschiede zu den Originalen.
Die Vorderladerschützen sind Enthusiasten, denn jeder Schuss mit dem Vorderlader ist eine Herausforderung. Der Schütze braucht Ruhe und Gelassenheit, muss aber trotzdem die Schießzeiten einhalten. Beim Vorderlader schießen ist es nicht selten, das Versager auftreten. Versager sind zum Beispiel wenn das Zündhüttchen versagt, verstopfte Zündkanäle oder nasses Pulver. Das bedeutet der Schütze muss immer alle Utensilien und Werkzeuge bei sich haben, um in der Schießzeit die Störungen an der Waffe zu beseitigen. Das wiederum bedeutet dass der Schütze gute Kenntnisse über die Technik der Waffen, ihre Funktion und Handhabung und den Umgang mit Pulver und Blei haben muss.
Landessportleiter Volker Kuhr dankte dem Schützenverein Quickborn-Renzel und den vielen Helfern für die gute Zusammenarbeit und dem reibungslosen Verlauf der Titelkämpfe. Denn ohne die Unterstützung der Vereine und den vielen Helfern wäre so eine Landesmeisterschaft nicht durchführbar.
Nun warten alle auf die Limitzahlen zu den Deutschen Meisterschaften. Bei dem einen oder anderem fehlen zum Vorjahr ein oder zwei Ringe. Aber die Hoffnung bleibt, dass die Limitzahlen in diesem Jahr vielleicht etwas niedriger angesetzt werden.
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