NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

SV Olympia 72 zeigt wieder zwei Gesichter

Sieg und Niederlage am 3. Wettkampftag der 2. Bundesliga Nord. Morgens pfui, nachmittags hui – da waren sie wieder, die zwei Gesichter der Luftgewehr-Mannschaft des SV Olympia 72. Nach einem 1-4 gegen Mitaufsteiger Wieckenberg wurde der verlustpunktfreie Tabellenführer aus Braunschweig mit 3-2 besiegt.

Am Vormittag lieferten die Olympioniken eine desolate Mannschaftsleistung ab. Schon nach den ersten 10 Schuss aller Schützen war eigentlich alles gelaufen – Fan Heinz Stuck, gerade über 2 ½ Stunden nach Celle angereist, zu seinen Mitfahrern: „sollen wir wieder los…?“. Aber da mussten Mannschaft und Fans jetzt durch. Einzig Line Petermann (385-383 Ringe) sorgte (mal wieder) dafür, dass man nicht „zu null“ verlor. Esben Jakobsen schoss mit 386 Ringen ein tolles Ergebnis, hatte gegen Morten Flecks (395 Ringe) aber nicht den Hauch einer Chance.

Marco Falkenhagen hielt seine Begegnung lange offen, am Ende hatte die Wieckenbergerin Carmen Hafner aber mit 385-382 Ringen die Nase knapp vorn. Was sich dann aber an Pos. 4 und 5 abspielte, kann sich niemand so wirklich erklären. Sara Greve haderte von Anfang an mit sich und dem Stand und hatte nach 10 von 40 Schuss schon fast die Hälfte der Zeit verbraucht. Es lief rein gar nichts und Greve schoss ihr schlechtestes Ergebnis seit Jahren. Am Ende unterlag sie David Schöttler mit 367-382 Ringen. Und auch Andre Knaack erging es nicht besser. Seit seiner Jugend dürfte er kein Ergebnis mit einer „6“ in der Mitte mehr abgeliefert haben – heute war es mal wieder soweit. Mit 369-381 musste auch er seine Punkte abgeben. Eine schmerzhafte Niederlage gegen einen nicht übermächtigen Gegner war besiegelt.

Was dann in den Mittagspausen immer mit der Mannschaft passiert – Fans und Betreuer rätseln weiter. Voll konzentriert ging man in das Duell mit dem – eigentlich – übermächtigen Tabellenführer der Braunschweiger SG. Andre Knaack, von Hauke Falkenhagen mit den Worten „du hast eigentlich keine Chance – nutze sie“ an den Start geschickt, setzte seinen Gegner von Anfang an unter Druck. Der Braunschweiger Weinreich, der am Vormittag noch 390 Ringe geschossen hatte, war sichtlich beeindruckt und traf gegen Knaack nichts mehr. Mit 383-377 Ringen gingen die Punkte an den SV Olympia 72. Marco Falkenhagen konnte sich ein wenig steigern und diesmal auch punkten. Mit 384-381 brachte er den Aufsteiger mit 2-0 in Führung. Esben Jakobsen (382-389) und die für Greve eingewechselte Helle Kirstine Larsen (373-385) mussten ihre Punkte allerdings abgeben und Braunschweig glich zum 2-2 aus. Was dann an Pos. 1 folgte, war bundesligatauglich und nichts für schwache Nerven. Erst 12 Sekunden vor dem Ende – mit dem allerletzten Schuss der Braunschweigerin Laura Buch wurde das Duell entschieden. Nach der ersten Serie hieß es 97-97, dann legte Line Petermann 98 und 99 Ringe nach, Laura Buch erzielte 2x 99 Ringe und lag mit 1 Ring in Führung. Petermann behielt die Nerven, schoss schnell und setzte ihre Gegnerin mit einer 100er Serie unter Druck. Diesem Druck hielt Buch Stand – bis zum 40. Schuss. Als alle sich auf ein Stechen eingestellt hatten, wurde ihr der Zeitdruck zum Verhängnis. Die Braunschweigerin musste schießen – und traf nur die 8!

Im Lager der Olympioniken brach großer Jubel aus. Mit diesem Erfolg und aufgrund der anderen Ergebnisse setzte man sich auf Rang 3 fest. Am letzten Spieltag geht es jetzt in Braunschweig gegen den neuen Tabellenführer Nordstemmen II. Ein toller Abschluss-Wettkampf, den man ganz locker angehen kann. Er findet allerdings am Vormittag statt.

 

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