In der Zeit hat er viele Veränderungen, sei es an den Pistolen oder an der Ausrüstung erlebt. Auch haben sich die Scheibengrößen, die Schusszahl u.v.m. geändert. Obwohl er schon seit 33 Jahren an den Meisterschaften teilnimmt, war es dem sympathischen Ostholsteiner erst 2006 vergönnt eine Medaille zu erringen. Da war die Freude bei Ulli Schütt riesengroß, denn im 26. Jahr gewann er mit der Bronzemedaille mit der Freien Pistole seine erste Medaille. Wie sagte er damals, diese Medaille ist Goldwert. Und Ulli Schütt legte nach. Ein Jahr später errang er in der Altersklasse mit der Luftpistole wieder eine Bronzemedaille. 2012 errang der Hafkruger seine dritte Bronzemedaille mit der Luftpistole bei der nationalen Meisterschaft.
In diesem Jahr hat er seinen 100sten Start am Montag den 26. August um 13.30 Uhr mit der Luftpistole, zwei Tage später hat er seinen Wettkampf mit der Freien Pistole.
Zum Sportschießen kam Ulli Schütt 1972 durch einen Polizeifünfkampf. Neben Schwimmen, Weitsprung, Kugelstoßen, 3000 Meter Geländelauf war auch die Disziplin Duellschießen dabei.
Er war so begeistert von der Übereinstimmung von Geist, Körper und Waffe, dass ihn das Sportschießen nicht mehr los ließ. Inzwischen schießt er die Disziplinen Luftpistole, Sport- und Schnellfeuerpistole und Freie Pistole für den PSV Eutin, den Eutiner Sportschützen und dem Pistolenclub Rendsburg. Unzählige Landesmeistertitel zieren seitdem seine Wände. Weitere große Erfolge erzielte Ulli Schütt in der sogenannten alten Bundesliga. 1992 war er Einzelsieger in der Gruppe Nord und fünfmal Gewinner des bis 1989 ausgeschossenen Wettbewerbs „Goldener Colt“.
Aber bei all seinen Erfolgen, hat er mit seiner Mannschaft bisher den Aufstieg in die zweite Bundesliga nicht geschafft. Aber wer Ulli Schütt kennt, weiß, dass er kämpft um dieses Ziel zu erreichen.
Einen weiteren sportlichen Höhepunkt hatte der Ostholsteiner 2007. Bei den Polizei-Europameisterschaften im französischen Bordeaux schoss er mit 568 Ringen mit der Luftpistole einen persönlichen Rekord. Das bedeutete am Ende einen guten elften Platz von 36 Startern aus 26 Nationen.
Bei seinem ersten Start in München im August 1980 hatte er sich mit der Freien Pistole qualifiziert. Wir er sagt, wurde er 54ter mit bescheidenen 508. Es war damals sehr kalt und regnerisch und er hatte zum ersten Mal gezeltet.
Nebenan war noch der Truppenübungsplatz der Bundeswehr. Morgens um vier wurden wir durch die Panzerfahrzeuge auf dem Übungsplatz geweckt. Für ihn war klar, einmal zelten und nicht wieder. Mittlerweile gibt es den Übungsplatz der Bundeswehr dort nicht mehr. Aber er konnte gute Erfahrungen sammeln und es machte ihn noch selbstbewusster.
Dass Ulli Schütt aber nicht nur mit der Kurzwaffe eine Klasse für sich ist, sondern auch die Langwaffe beherrscht bewies er bereits dreimal bei Deutschen Meisterschaften. In der Disziplin KK-Standard, KK-Liegend (Männer) und KK-Liegend (Altersklasse) qualifizierter er sich ebenfalls. In der Altersklasse schoss er im Liegendkampf beachtliche 590 Ringe.
In der eigentlich schwierigsten Disziplin, der Freien Pistole, hat er sich bisher 29 Mal für die nationalen Meisterschaften qualifiziert. Mit der Luftpistole waren es 32, mit der Sportpistole 15, mit der Zentralfeuerpistole acht und mit der Standardpistole dreimal. Dieses ist eine Imponierende Anzahl von Starts bei Deutschen Meisterschaften.
Jetzt möchte er in München bei seinen Jubiläumsstart wieder seine Klasse unter Beweis stellen. Auch wenn es nicht leicht wird, da die nationalen Spitzenschützen mittlerweile auch in seiner Klasse (Senioren) starten, wieder eine Medaille mit nach Hause zu bringen, ist dem Hobbygolfer alles zu zutrauen.
