NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

62. Ordentlicher Landesschützentag: Feierstunde und Ehrungen

Nach dem Fahneneinmarsch und der Totenehrung eröffnete Präsident Peter Kröhnert den 62. Ordentlichen Landesschützentag im Elbeforum in Brunsbüttel.

Auf der Liste der Ehrengäste standen u.a. der Kreispräsident des Kreises Dithmarschen Karsten Peters, der Vorsitzende des KSV Dithmarschen Hans-Jürgen von Hemm, der Vizepräsident des LSV Wolfgang Beer, die Vizepräsidenten des Deutschen Schützenbundes Jonny Otten und Gerd Hamm,  sowie der erste DSB Vizepräsident/Stellvertreter des Präsidenten Wolfgang Kink, der Vizepräsident des Schützenverbandes Hamburg Dr. Eckhard Mißfeld, der Ehrenpräsident des NDSB Peter Eyferth und die Ehrenmitglieder Rolf Slomian und Niko Schwiemann.

Von der Industrie konnte Präsident Peter Kröhnert die Firmen Pokal Knief, Schützenbedarf Elsass und FahnenFleck begrüßen.

LSV Vizepräsident Wolfgang Beer sagte in seinem Grußwort, das Ehrenamt ist das Fundament für die erfolgreiche Arbeit des organisierten Sports. Für die Anerkennung unserer Leistungen durch die Vertreter aus der Politik und einer breiten Öffentlichkeit sind wir dankbar. Aber gleichzeitig betonen wir ganz selbstbewusst, dass unser Engagement für die Gesellschaft unverzichtbar ist. Und dass das Ehrenamt auch Erfolge bringt, zeigt ganz eindrucksvoll Leopold Rupp. Durch den engagierten Übungsleiter und Trainer Harm Schippmann ist Leopold Rupp in die Weltspitze aufgestiegen.

Die Mitgliederentwicklung ist leider auch weiterhin rückläufig, aber nicht  nur in ihrem Verband, es sind alle Sportarten im Land davon betroffen.

Richtig ist, dass die demografische Entwicklung eine Rolle spielt, ebenso darf nicht verkannt werden, dass die Reformen im Bildungssystem, wie Ganztagsunterricht, eine große Rolle dabei spielen.

Aber die Konsequenz aus dieser Entwicklung darf nicht Resignation und Tatenlosigkeit sein. Es ist die Aufgabe des LSV und eines jeden Fachverbandes nach Wegen zu suchen, um den Sport im Verein für alle Altersgruppen weiterhin attraktiv anzubieten. Dazu gehören verstärkte Bemühungen, die Zusammenarbeit mit den Schulen viel intensiver voranzutreiben. Wobei ich weiß, dass es bei Ihrer Sportart schwer ist die Schulen mit ins Boot zu holen. Aber Bogenschießen und Sommerbiathlon wird heute schon an einigen Schulen angeboten. Am anderen Ende der Altersskala warten viele Frauen und Männer, die mit der gewonnenen Freizeit als tatkräftige Senioren mitarbeiten könnten, oder für einen erfüllten Alltag die Teilhabe am Vereinsleben  im Sport erleben sollten.

Wir Schützen haben im letzten Jahr mit dem Tod von DSB-Präsident Josef Ambacher einen schweren Verlust hinnehmen müssen, sagte DSB-Vizepräsident Jonny Otten. Der DSB hat mit ihm eine Persönlichkeit verloren, die Herausragendes für das deutsche Schützenwesen geleistet hat.

Wir sind froh, dass den von Josef Ambacher eingeleiteten Plan zum Neubau des Bundesleistungszentrum in Wiesbaden weiter verfolgen können und jetzt auch die Zusage des Bundes, des Landes Hessen und der Stadt Wiesbaden zur geplanten Förderung erhalten haben, so dass ab Mitte des Jahres mit dem Neubau der Anlage begonnen werden kann.

Vor einer Woche fand in Potsdam der Deutsche Schützentag statt. Dort wurde mit dem Niedersächsischen Präsidenten Heinz-Helmut Fischer erstmals ein „Norddeutscher“ zum Präsidenten des DSB gewählt. Auch wurden die Strukturen verändert, verbunden mit einer neuen Satzung. Das Ziel ist den Bundesverband effektiver zu machen, wobei der Schwerpunkt im Spitzensport liegt, damit wir uns als Verband in der Welt weiterhin behaupten können.

Im letzten Jahr hat der DSB das Projekt „Ziel im Visier“ ins Leben gerufen, dieses war ein voller Erfolg. Aber wir dürfen uns darauf nicht ausruhen, deshalb wird auch in diesem Jahr ein Aktionswochenende am 5./6. Oktober stattfinden. Das Ziel ist es nicht nur den Mitgliederrückgang zu stoppen, sondern aktiv an alle sportlich Interessierten, vor allem Kinder und Jugendliche heranzutreten, um diese für unseren schönen Schießsport zu begeistern und zu gewinnen.

Ich hoffe, dass sich in diesem Jahr noch mehr Vereine beteiligen werden, so Jonny Otten.

Leider steht der Schießsport nach wie vor im Focus der Medien und all derjenigen, die es immer besser wissen, wie wir eine heile Welt schaffen: nämlich durch ein Totalverbot aller legalen Schusswaffen und den Verzicht auf den Schießsport für alle Sportschützen.

Wir Sportschützen werden nach jedem Vorfall mit Waffen – auch mit illegalen Waffen – an den Pranger gestellt und von mancher Seite in Sippenhaft genommen für das Fehlverhalten einzelner.

Wir wehren uns im Interesse unserer Mitglieder, vor allem aber auch im Interesse unseres schönen Schießsports gegen Voreingenommenheit und Diffamierungen.

Gerd Hamm, Vizepräsident des DSB und Präsident des Landesschützenverbandes Mecklenburg Vorpommern überbrachte die Grüße der Landesverbände.

Nach den Grußworten ehrten Präsident Peter Kröhnert, Vizepräsident Jonny Otten und Ehrenpräsident Peter Eyferth engagierte Funktionäre.

Die Silberne Ehrennadel des NDSB erhielt Jens Denecke (SchV Linau). Das Verdienstkreuz in Bronze des NDSB erhielten: Günther Bohn (SchV G.S. Demühlen), Rüdiger Biel, Wolf-Rüdiger Lück, Peter Doose (alle Alte Gaardener Gilde), Arno Wilhelm (SSC Fockbek), Jörg Becker (Sprenge), Thomas Rönfeldt (TSV Hessenstein), Helga Dau (Vogel u. SchG Epenwöhrden), Dr. Johannes Geiger (SchV Lunden), Erwin Gessner (Ricklinger Bürgerschützen) und Hans Joachim Beitz (SSG Gartenstadt Neumünster). Das Verdienstkreuz in Gold bekam Norbert Gruse vom SchV Hamwarde verliehen.

Das Ehrenkreuz in Bronze wurde an Klaus Staack (SchG Burg), Bernd Röding (SchV Halstenbek) und Uwe Gluschitz (Schützengem. Norderstedt) verliehen. Wolfgang Meyer (Boostedter SchG) erhielt das Ehrenkreuz in Silber vom DSB.

 

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