NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Fahrdorf bleibt in der ersten Liga

Nach dramatischem Finale Klassenerhalt geschafft / Steffen Schröder Matchwinner

Gegen Sülfeld konnte das Fahrdorfer Team erstmals in Topbesetzung antreten und musste nach einer knappen Niederlage immer noch als Tabellenletzter geknickt die Halle verlassen. Mitkonkurrent Dasbach hatte zwar im Fernduell auch mit 2: 3 verloren, war aber immer noch mit einem Einzelpunkt besser und somit weiterhin vor Fahrdorf platziert.

Dabei hatte man sich gerade gegen Sülfeld einen Sieg ausgerechnet. Doch Fahrdorfs Trumpfass, Zorana Arunovic, stach nicht und musste sich gegen ihren Kontrahenten Gioseppe Giordano mit 387: 381 geschlagen geben. Die italienische Nummer 1 in den Reihen der Sülfelder wurde immer wieder frenetisch durch die gut 300 heimischen Fans angefeuert. Obwohl die mitgereisten Fahrdorfer Anhänger lärmpegelmäßig gut mithalten konnten, da Trainer Wolff eigens für diese Veranstaltung lautstarke Fanfaren angeschafft hatte. Auch Steffen Schröder, Fahrdorfs Nummer 2, hatte anscheinend Probleme mit dem Lärm. Doch der Jüngste im Team riss sich immer wieder zusammen und holte mit 369:366 gegen Robert Janikula einen wichtigen Einzelpunkt im Kampf um den Klassenerhalt.

Routinier Stefan Vollertsen verlor sein Match deutlich mit 370: 376, obwohl es in der Mitte des Duells gegen Kontrahenten Maren Johann so aussah, als könnte die Begegnung noch einmal zugunsten von Vollertsen kippen. Doch letztendlich war der Sieg der Sülfelderin am Ende dann auch verdient.

Auch in der dritten Partie, Frank Seeger gegen Fahrdorfs Mathias Hofmann, sah es bis kurz vor Schluss nach einer deutlichen Fahrdorfer Niederlage aus. Doch Seeger bekam das berühmte Nervenflattern und leistete sich mit dem vorletzten und dem letzten Schuss jeweils eine 4 und eine 5 und eröffnete hiermit Hofmann nochmals die Möglichkeit, sein Match zu gewinnen. Hofmann hatte noch 3 Schuss abzugeben, doch der letzte Schuss, eine 9, besiegelte letztendlich die knappe Niederlage von 369: 368. Somit lag Sülfeld uneinholbar mit 3 Siegpunkten vorne. Für Schadensbegrenzung sorgte an Position 5 Henrik Droppelmann, der seine Gegnerin, Carmen Seeger, klar mit 369: 360 bezwang und somit für den Endstand von 3: 2 sorgte.

Jetzt musste am Sonntag ein Sieg her gegen die starke Mannschaft von Bremen-/Bassum. Eine nicht einfache Aufgabe hinsichtlich der Tabellensituation. Nur ein Sieg konnte das Fahrdorfer Team noch vor dem direkten Abstieg retten. Und so kam dann auch, was einfach aus Fahrdorfer Sicht kommen musste. Eine über Nacht wiedererstarkte Zorana Arunovic und ein über sich hinauswachsender Steffen Schröder waren Garant für eine insgesamt starke Teamleistung gegen Bremen/Bassum. Angefeuert durch die lautstarke Fahrdorfer Fangruppe sprang am Ende ein verdienter 3 : 2 Sieg heraus. Den Grundstein für diesen wertvollen Erfolg setzten Arunovic und Schröder, die jeweils ihre Topgegner Mikhail Nestruejev und Artur Gevorgjan deutlich besiegten. Arunovic bezwang ihr großes Vobild Nestruejev mit 384:   378 und  der Jüngste im Team, Schröder, den Spitzenschützen Gevorgian ebenfalls klar mit 383: 375. Den dritten zum Sieg erforderlichen Punkt holte Mathias Hofmann. Mit 371: 370 bezwang er seinen Kontrahenten Albert Grieskamp. Lediglich Sven Freier war an Position fünf ohne jegliche Chance. Gegen Kontrahentin Antje Nöske musste er sich klar mit 377: 368 geschlagen geben. Der Sieg hätte noch deutlicher ausfallen können, denn Stefan Vollertsen und Pierre Michel hatten am Ende mit 369 : 369 Gleichstand erzielt und somit war zur Punktvergabe ein Stechen erforderlich. Dieses Stechen war an Dramatik kaum zu überbieten, wurde es doch erst mit dem vierten Schuss zugunsten von Michel entschieden. Aber dies Tat der Fahrdorfer Freude über den Sieg keinen Abbruch. Der Jubel war bei Schützen und Anhang groß, als man von der 1 : 4 Niederlage des Mitkonkurrenten Dasbach gegen Braunschweig im Fernduell erfuhr. Endlich nicht mehr Tabellenletzter. Jetzt drückten alle Fahrdorfer dem Gastgeben Sülfeld die Daumen für das letzte Match gegen Berlin. Bei einer Berliner Niederlage wäre Fahrdorf endgültig gerettet und die Spreestädter müssten den bitteren Weg in die Relegation antreten. Am Ende wurde das Bitten und Flehen der Fahrdorfer erhört, denn ein stark auftrumpfendes Sülfelder Team schickte den fünfmaligen deutschen Meister Berlin mit einem klaren 4 : 1 in die Relegation und belohnte sich selbst mit dem dritten Platz, der zur Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft berechtigt.

Fahrdorfs Schützen, Trainer und Anhang lagen sich in den Armen und ließen den Emotionen freien Lauf.

 

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