NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Triumpf für Henrik Hornung bei den Weltmeisterschaften

Im französischen Val-d’Isere präsentierte sich der 2fache Europameister vom Bad Oldesloer Bogensport in bestechender Form.

Die Mannschaft mit Jacob Eike, Timo Schott und Henrik errang vor Großbritannien und Slowenien den Weltmeistertitel.

 

Für Henrik Hornung vom Bad Oldesloer Bogensport hat sich die lange Fahrt von rund 1.200 km nach Val d´Isere in Frankreich gelohnt.

Er bot während der ganzen Woche im bergischen Val d´Isere Spitzenleistungen. Mit seinen Mannschaftskameraden Timo Schott (Hessen/Compoundbogen) und Eike Jacob (Niedersachsen/Recurvebogen), gewann er nach spannenden Wettkämpfen im Halbfinale dann im  Finale den Weltmeistertitel.

Beim Feldbogenschießen sind  die Scheiben auf einer Distanz von 5 bis 60 Metern aufgestellt. Bei der Weltmeisterschaft wurde auf  je 24 Scheiben in einer unbekannten und bekannten Runde geschossen. Jeder Schütze muss drei Pfeile auf verschiedene Entfernungen und  Scheiben schießen.

Ein schwieriges Problem beim Feldbogenschießen ist die Abschätzung der richtigen Entfernungen. Eine kleine Hilfe können die Scheiben sein, wer die erkennen kann und die möglichen Abstände der verschiedenfarbigen Pflöcke zum Ziel kennt, kann sich so in schwierigem Gelände einen kleinen Anhaltspunkt verschaffen.

Der 16köpfige DSB Tross ist drei Tage vor den Wettkämpfen  nach Val d´Isere gefahren, damit sich die Bogensportler akklimatisieren und sich an die sehr dünne Luft im 1.800 m hohen Skiort gewöhnen konnten. An allen Tagen herrschten angenehme Temperaturen.

Henrik hat sich gut auf die Verhältnisse eingestellt und grandiose Leistungen gebracht, denn er siegte in jedem Parcour bei den Junioren mit dem Blankbogen. Schon am ersten Tag, unbekannte Runde, hatte er einen Vorsprung von 20 Ringen gegenüben seinen schärfsten Konkurrenten Robert Mallon (Großbritannien) raus geschossen. Auch am zweiten Tag, in der bekannten Runde, behielt er kühlen Kopf und baute seinen Vorsprung noch aus. Mit 46 Ringen Vorsprung vor seinem härtetesten Konkurrenten siegte der 18jährige Doppel-Europameister souverän. Auch seine beiden Mannschaftskameraden boten tolle Wettkämpfe. Nach dem ersten Wettkampftag lag die Mannschaft auf den zweiten Platz mit zwölf Ringen hinter Großbritannien. Am zweiten Tag holten sie Ring um Ring auf, und hatten am Ende des Wettkampfes sich dreizehn Ringe Vorsprung raus geschossen.

Im Halbfinale wartete die slowenische Juniorenmannschaft. Als erstes mussten die deutschen Junioren ran und legten vor. Es konnte sich keiner der beiden Mannschaften bei den einzelnen Scheiben einen Vorsprung raus schießen. Erst bei den letzten Pfeilen konnten sich die deutschen Junioren durchsetzen, sie siegten mit 52:49 und zogen ins Finale ein.

War das Halbfinale schon eine enge Kiste und spannend, wurde es gegen den Finalgegner Großbritannien noch spannender.

Die Engländer erwiesen sich als erwartet schwerer Gegner. Im Finale müssen die Junioren je vier Pfeile auf vier verschiedene Scheiben mit 6er Ringwertung schießen. Die Scheibengrößen und Entfernungen sind unterschiedlich. Henrik musste mit dem Blankbogen auf 10m/ 20 cm Auflage,  20 m /40 cm Auflage, 40 m/60 cm Auflage und 50 m/80 cm große Auflage schießen. Seine beiden Mannschaftskameraden, die andere Bögen schießen, haben die gleichen Auflage, aber andere Entfernungen.

Henrik und Co. gewannen die ersten beiden Scheiben mit je einem Ring Vorsprung. Die dritte Scheibe war ausgeglichen. Als der britische Junior einen Pfeil über die Scheibe schoss, glaubten alle an einen Vorteil für das deutsche Trio. Aber leider traf Eike Jacob auch nur eine eins, und die Engländer trafen beim nächsten Schuss genau ins Gold. Damit war wieder alles ausgeglichen. Die Entscheidung über Gold und Silber fiel beim letzten Schuss, zugunsten von Henrik Hornung, Eike Jacob und Timo Schott. Sie siegten mit 50:48 und wurden somit Mannschaftsweltmeister.

Schade, und auch nicht ganz verständlich ist, dass mit dem Blankbogen bei den Junioren kein Einzelfinale geschossen wurde. Mit dem Blankbogen (ohne jegliche Zielhilfe) hatten sich zu den Weltmeisterschaften nur vier Schützen aus vier Nationen qualifiziert.

Henrik zeigte grandiose Leistungen und bewies einmal mehr, dass er mit Abstand der Beste Blankbogenschütze der Junioren ist. Er hätte allemal eine Medaille verdient gehabt. Gerade bei jungen Sportlern, die sich für internationale Meisterschaften qualifizieren und dann noch solche Spitzenergebnisse schießen, sollte dieses vom Weltverband gewürdigt werden. Für unseren Verband ist er ein „Weltmeister“.

PS: als ich Henrik anrief um Informationen von der Weltmeisterschaft für diesen Bericht zu erhalten, habe ich Henrik natürlich auf dem Bogenplatz beim Training erreicht. Er bereitet sich jetzt schon wieder auf die Deutsche Meisterschaft FITA Runde vor. Die Meisterschaft findet vom 7. bis 9. September  in Hohenhameln statt. Da wird er wieder alles geben um seinen Titel mit dem Compoundbogen zu verteidigen, dafür wünschen wir Henrik alles in GOLD.

 

 

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