NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Sonja Scheibl für Olympia bestens vorbereitet

Nur noch wenige Tage, dann beginnt für Sonja Scheibl der Höhepunkt ihres sportlichen Lebens, die Olympischen Spiele.

In den letzten Wochen nach der Nominierung stürzte vieles auf Sonja ein. Jeder, ob Zeitungen, Rundfunk oder Fernsehen, wollten natürlich ein Interview mit der Itzstedterin (Segeberg) haben. In den letzten 14 Tagen waren allein drei Fernsehteams in Itzstedt um ihr beim Training und bei ihrer Arbeit über die Schultern zu sehen. Dieses hat sie mit einer unheimlichen Gelassenheit, Ruhe und sympathischen Art alles bestens gemeistert.

Dann kamen natürlich die offizielle Einkleidungen in Mainz mit Fototermin, sowie der letzte Schliff beim Training im Landesleistungszentrum im thüringischen Suhl dazu.

Zwei Tage haben wir nur bei regnerischen und stürmischen Bedingungen trainiert. Gute Bedingungen sind etwas anderes, so Sonja. Aber ein gutes hatte es auch, denn man weiß ja, dass das Londoner Wetter auch nicht immer das Beste ist, dann sind wir auch auf diese Bedingungen vorbereitet. Speziell wurden links, rechts, tief und hoch Schüsse trainiert, sowie mit nur einem Schuss (normal zwei Schuss) die Scheibe zu treffen. Zuhause trainiert sie zurzeit dreimal die Woche und dann kommt natürlich das Joggen um den Itzstedter See dazu.

Am 1. August wird sie von Hamburg nach London fliegen. Wohnen wird sie wie alle Olympioniken im olympischen Dorf in London im Stadtteil Stratford. Ihre Zimmerkollegin ist die erfahrene Olympiateilnehmerin Munkhbayar Dorjsuren, eine Pistolenschützin, die zum sechsten Mal bei Olympia teilnimmt.

Am 3. August ist offizielles Training auf der Olympiaschießanlage Royal Artillery Barracks. Auf dem Trapstand kennt Sonja Scheibl sich schon recht gut aus und hat auch gute Erfahrungen gemacht. Denn Ende April fand dort ein Weltcup statt, wo sie den Grundstein für ihre Nominierung legte.

Einen Tag später am 4. August wird es ernst. Dann heißt es für Sonja in der Qualifikationsrunde möglichst viele von den elf Zentimeter großen orangenfarbenen Wurfscheiben zu treffen, um ins Finale zu kommen. An der Qualifikationsrunde nehmen 18 Schützinnen aus 18 Nationen teil.

Das Ergebnis von der Vorrunde wird mit ins Finale genommen. Das große Ziel von Sonja ist es, bei ihrer ersten Teilnahme unter die ersten sechs zu kommen, das würde das Finale bedeutet. Die Topfavoriten kommen aus China und aus Amerika, aber Sonja hat schon oft bewiesen, dass sie mit den Besten mithalten kann. Wenn es auch als reine Amateurin manchmal recht schwierig ist. Denn an erster Stelle steht ihr Beruf als Tischlerin. Sie wird auch bis zum letzten Tag arbeiten, nicht weil sie es muss, sondern weil sie es bisher bei jedem Wettkampf so gemacht hat, und in der Arbeit findet sie die nötige Ruhe. Ich habe auch jetzt meinen Rhythmus und normalen Alltag, daran wird sie auch nichts ändern, so Sonja.

Die Ruhe und Gelassenheit die Sonja an den Tag legt ist bewunderst, aber ein bisschen hat sie das Olympiafieber doch schon gepackt. Wenn sie im Fernsehen etwas über die Olympischen Spiele sieht, sagt sie sich, da bin ich auch dabei und freut sich.

Als Sonja begonnen hat Trap und Doppeltrap zu schießen, hat sie noch nicht an Olympische Spiele gedacht, sie wollte einfach immer nur ein Stückchen besser werden. Nach jedem Erfolg hat sie sich die nächsten Ziele gesetzt. So hat sie sich selbst nie unter Druck gesetzt, sondern Schritt für Schritt weiterentwickelt. Und mit jedem weiterem Erfolg ist sie ihrem Ziel, einmal an den Olympischen Spielen teilzunehmen, immer ein Stückchen näher gekommen. Mit ihrem Motto, immer positiv in den Wettkampf zu gehen, ist sie bisher immer gut gefahren.

Sie kann sich ganz sicher sein, das nicht nur ihre Eltern, ihr Freund, der Schützenverein Itzstedt, sondern alle Schützinnen und Schützen des Norddeutschen Schützenbundes ihr alle Daumen drücken, damit für Sonja Scheibl die 27. olympischen Spiele zu  einem unvergesslichen Erlebnis werden.

 

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