Kreisvorsitzender Rolf-Peter Fröhlich konnte zur Feierstunde im Bargteheider Ganztagszentrum viele Ehrengäste begrüßen, unter anderem den Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein Rainer Wiegard, den Innenstaatssekretär der Landesregierung Volker Dornquast, die Kreispräsidentin des Kreises Stormarn Christa Zeuke, den Landrat des Kreises Stormarn Klaus Plöger, die Geschäftsführerin des Kreissportverbandes Verena Lemm, den Bürgervorsteher der Stadt Bargteheide Horst Kummereincke, den Bürgermeister der Stadt Bargteheide Dr. Henning Görtz, den Präsidenten des NDSB Peter Eyferth, und Vertreter der freiwilligen Feuerwehren, die benachbarten Kreisvorsitzenden sowie die Vereinsvorsitzenden mit ihren Königspaaren.
Die Feierstunde wurde genau auf den Tag gelegt (13. März), an dem der Schützenverband vor 100 Jahren gegründet wurde.
Zu Beginn der Feierstunde konnten sich die Gäste bei einer kräftigen Gulaschsuppe stärken.
Finanzminister Rainer Wiegard sagte, in den 100 Jahren gab es immer Schützen die ihre Dienste stets für das Schützenwesen zur Verfügung gestellt haben. Die gesellschaftlichen und sportlichen Aktivitäten gehören wie das Ehrenamt zu dem Schützenwesen. Es gibt in Schleswig-Holstein rund 900.000 Ehrenamtliche, das sind fast 40% der Bevölkerung des Landes, und diese leisten im Durchschnitt 200 Stunden für ihren Verein oder Verband. Sie alle erbringen unbezahlbare Leistungen, darüber sei das Land sehr froh, denn wir haben kein Geld, so der Finanzminister.
Innenstaatssekretär Volker Dornquast, der seit über 20 Jahren selbst Mitglied eines Schützenvereins ist, würdigte die Schützenvereine im Lande als Teil einer aktiven Bürgergesellschaft. „Schützenvereine verbinden Tradition und Moderne“, sagte Volker Dornquast. Ehrenamtliches Engagement und hohes Verantwortungsbewusstsein kennzeichneten die Vereinsarbeit. „Ein Schütze erlebt nicht nur Gemeinschaft, er lernt auch den verantwortungsbewussten Umgang mit seinem Sportgerät“, sagte der Innenstaatssekretär. Schützenvereine böten ein attraktives Angebot für fast alle Altersgruppen und aus nahezu allen Bereichen der Gesellschaft. „Unsere Schützenvereine müssen jedoch, wie andere Sportvereine, mit rückläufigen Mitgliederzahlen kämpfen“, sagte Volker Dornquast. Er rief Schützenvereine und Schützengilden auf, gezielt junge Leute für den Schießsport zu begeistern. „Bogenschießen ist bei der jüngeren Generation hoch im Kurs“, sagte der Staatssekretär. Dass eine Mitgliedschaft im Schützenverein vom Vater an den Sohn gleichsam „vererbt“ werde, sei heute nicht mehr selbstverständlich. Er überreichte eine Urkunde seines Chefs, dem Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen.
Wenn man 100 Jahre zurückblickt, ging es unseren Urvätern wesentlich schlechter, als in der heutigen Zeit. Was sie damals auf die Beine gestellt haben, war schon bewundernswert, so Landrat Klaus Plöger. Und im Laufe der 100 Jahre gab es immer wieder Menschen, die dieses fortgeführt haben.
Die traditionellen Wurzeln der Schützenvereine und der Gilden gehen teilweise um einige Jahrhunderte zurück. Neben der verantwortungsvollen Ausübung des Schießsportes gilt es gerade auch heute in unserer schnelllebigen Zeit, die in Jahrhunderten gewachsenen Strukturen und Traditionen zu bewahren, so Bürgervorsteher Horst Kummereincke. Gleichzeitig muss man aber auch den Mut für Neuerungen aufbringen. Und dieses hat der Kreisschützenverband Stormarn in den 100 Jahren auch immer bewiesen. So ist es heute selbstverständlich das Frauen in Schützenvereinen sind, dieses wäre vor 100 Jahren undenkbar gewesen. Den Schießsport und seine Traditionen, Vergangenheit und Moderne in Einklang zu bringen, wird die größte Herausforderung des Schützenwesens für die Zukunft sein, so der Bürgervorsteher.
NDSB-Präsident Peter Eyferth überbrachte die Grüße des Verbandes und überreichte an Rolf-Peter Fröhlich ein Ehrenschild des NDSB. In seinem Grußwort sagte er, dass es im Bundesland Bremen Überlegungen gibt eine Waffensteuer einzuführen. Dies wäre nichts anderes als eine Sportgerätesteuer. Er forderte die Politiker auf, diese Steuer nicht einzuführen, dies wäre das Ende vieler Schützenvereine, Gilden und einer jahrhundertalten Tradition.
Ekkehard Merbeth (Kreisvorsitzender Lübeck) und Peter Kröhnert (Kreisvorsitzender Segeberg) lobten die gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit, sei es im sportlichen oder gesellschaftlichen Bereich, und hoffen dass auch weiterhin die Freundschaften gepflegt werden.
Pressewartin Margrit Kunde hat in monatlicher Arbeit eine Chronik „100 Jahre Kreisschützenverband Stormarn v. 1912 e.V.“ erstellt, dafür bekam sie vom Kreisvorsitzenden Rolf-Peter Fröhlich einen Blumenstrauß überreicht.
Nach den vielen Grußworten, guten Wünschen und Geschenken dankte Kreisvorsitzender Rolf-Peter Fröhlich für die Grußworte und Geschenke und beendete die Feierstunde.
