Vor zwei Jahren gab Peter Brand bekannt, dass er 2012 dann nach 16 Jahren Kreisvorsitzender aus Gesundheitsgründen nicht wieder kandidieren werde.
Die Laudatio auf Peter Brand hielt der Pressewart Ostholsteins Wilhelm Boller. Er sagte, Peter Brand hätte in den 16 Jahren den Kreisschützenverband Ostholstein hervorragend vertreten.
Menschen, die Ehrenämter übernehmen – und das über so lange Zeit – sind sehr selten geworden.
Vor 16 Jahren erwähnte der Ehrenkreisvorsitzende, dass er demnächst in Ruhestand gehe. Wenn es eine Aufgabe im Kreisverband gäbe, würde er gerne mitmachen, und prompt wurde er von den Delegierten auf dem Kreisschützentag 1996 in Großenbrode gewählt.
Zum Schießsport kam Peter Brand 1970, dort trat er in MTV Dänischenhagen (Rendsburg-Eckernförde) ein. 1973 zog er durch Versetzung mit seiner Familie nach Neustadt, und trat dort in den Eisenbahnersportverein Neustadt ein. Bereits zwei Jahre später übernahm er dort den Posten des Spartenleiters. Bedingt durch die Marinewandschaft ruhten die ehrenamtlichen Tätigkeiten. Ab 1993 nahm er die sportlichen und ehrenamtlichen Aktivitäten im ESV Neustadt wieder auf. Von 1993 bis 2004 war er Schriftführer und von 2003 bis heute ist Peter Brand deren 1. Vorsitzender.
Peter Brand hat immer klar Stellung bezogen und er hatte auch immer den Mut, wie bei der mehrfachen Verschärfung des Waffengesetztes, für eine differenzierte Betrachtung der Sachverhalte zu werben, so Wilhelm Boller. Dein Fachwissen war oft gefragt, ob Satzungsrecht oder Vereinsprobleme. Peter Brand trat immer für die Belange seines Kreisverbandes ein, dabei war er nicht immer bequem. Richtig fordernde Anträge machten den Oberen schon mal das Leben schwer, aber trotzdem haben sie ihn immer Geachtet.
Auch hatte der große Eisenbahnfan einen guten Draht zur Kreisordnungsbehörde, zum Kreissportverband, und zu den übergeordneten Verbänden.
„In enger Zusammenarbeit haben wir die Sicherheit der Schießsportanlagen und die Aufbewahrung der Sportwaffen hinbekommen“, sagte er stolz, wenn wieder ein Verein die Abnahme durch die Behörde erhalten hatte.
Nach 16 Jahren gab Peter Brand, auf Rat seines Arztes, das Zepter ab. Er hinterlässt seinem Nachfolger Heinrich Möller einen gut funktionierten Kreisvorstand.
Die stellvertretende Kreisvorsitzende Ute Barths dankte im Namen des Vorstandes Peter Brand für seinen jahrelangen Einsatz für Ostholsteins Jungschützen, Schützinnen und Schützen, und ernannte ihm zu Ehrenkreisvorsitzender. NDSB-Präsident Peter Eyferth sagte Peter Brand habe sein Fachwissen in die Verbandsarbeit stets deutlich und auch kritisch eingebracht. Peter Eyferth ehrte ihn mit dem Verdienstkreuz in Bronze.
Peter Brand wurde am 14.Juli 1939 in Wien als Kind eines deutschen Offiziers geboren. Im Februar 1944 erfolgte der Umzug nach Oldenburg i. O.. Nach der mittleren Reife begann sein Berufsweg in der Handelsschifffahrt als Schiffsjunge, Jungmann, Leichtmatrose, Matrose und Matrose Offiziersanwärter auf Schiffen der DDG HANSA und der Hamburg-Amerika-Linie. Mit der Hamburg-Amerika Linie ging er jahrelang auf weltweite Fahrt. Im Dezember 1965 legte er an der Seefahrtschule Bremen die Prüfung zum Befähigungszeugnis "A6 - Kapitän auf großer Fahrt" ab. Im Frühjahr 1966 trat er als Oberleutnant zur See in die Bundesmarine ein. Am 31.12.1965 ging er als Fregattenkapitän in Pension.
Seit 1964 gehen seine Frau Inge und er den gemeinsamen Weg. Auch wenn Peter Brand noch 1. Vositzender im ESV Neustadt ist und in den Ehrenrat des Kreisverbandes gewählt wurde, wird er für seine beiden Kinder und seine beiden Enkelkinder jetzt mehr Zeit haben. Er versprach aber, wo ich helfen kann „just give the word“.
