NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Landesmeisterschaften Feldbogen 2011 - oder: Die Wasserspiele von Kellinghusen

Am 19. Juni 2011 trafen sich die besten Feldbogenschützinnen und Feldbogenschützen des Norddeutschen Schützenbundes auf dem Gelände des 1. Kellinghusener Bogenclubs, um ihre diesjährigen Landesmeister zu ermitteln.

Da -vielleicht aufgrund von Vorahnungen oder in Kenntnis der Wettervorhersage- einige Aktive nicht antraten, musste Feldbogenobmann Norbert Heisterkamp vor dem Start die Gruppen noch neu einteilen, diese Zeit nutzen die erschienenen Sportlerinnen und Sportler, um sich noch einmal von der von den Kellinghusener Sportfreunden reichhaltig angebotenen Frühstückstafel zu stärken.

Nachdem die aktualisierte Gruppeneinteilung (In Gruppen von maximal vier Personen ist beim Feldbogenschiessen ein in die Landschaft eingearbeiteter Parcour zu absolvieren) vorlag, begaben sich die Teilnehmer zu den jeweils ihrer Gruppe zugeordneten Startscheiben. Vor ihnen lagen zwei Runden mit je 12 Scheiben, in der ersten Runde wird von seitens des ausrichtenden Vereins vorher gesetzten Markierungspflöcken aus auf die in unbekannter Entfernung stehenden Scheiben geschossen, was ein gutes Schätzvermögen der Aktiven voraussetzt, in der zweiten Runde wird von den mit Entfernungsangaben versehenen -in der Regel in größerer Entfernung gesetzten- Pflöcken geschossen.

Bis auf wenige Ausnahmen hatten alle Starter Regenschutzkleidung bei sich - eine Vorsichtsmaßnahme, die sich bereits kurz nach Beginn der Meisterschaft als dringend erforderlich erweisen sollte. Der Himmel öffnete seine Schleusen zu einem stundenlang anhaltenden Dauerregen mit teilweise sehr heftigen Schauern, der das zu Beginn noch etwas schützenden Blätterdach des Waldes nach kurzer Zeit durchdrang und die Funktionalität und Verarbeitung der Regenschutzkleidungen auf eine sehr harte Probe stellte. Es ist schon ein absolutes Negativerlebnis, den Regen am Kragen eindringen zu fühlen, das Kitzeln des Rinnsals entlang des (unteren) Rückens zu spüren und zu beobachten, wie der Regen am Ende seiner Reise unter der eigentlichen Schutzkleidung oben wieder aus den Stiefeln herausquillt …

Während eines der heftigsten Güsse des Tages erreichten die ersten mehr oder weniger durchnässten und schlammverschmierten Teilnehmer den Endpunkt des ersten Durchgangs und konnten sich an dem trotz der Feuchtigkeit nicht verlöschenden und eine angenehme Wärme verbreitenden Lagerfeuer etwas wärmen bzw. die Kleidung wenigstens etwas antrocknen. Der vom ausrichtenden Verein bereit gehaltene Kaffee, das reichlich vorhandene Grillgut und die sonstigen Leckereien fanden regen Zuspruch. Einige Teilnehmer brachen in Anbetracht der Witterungsbedingungen nach dem ersten Durchgang den Wettkampf ab, während die Mehrheit auch zum zweiten Durchgang antrat. Diesem Sportsgeist zolle ich höchsten Respekt, denn derart widrige Wetterverhältnisse habe ich in den letzten Jahren kaum einmal erlebt.

Nach der aufgrund der Abbrüche erneut notwendigen neuen Gruppeneinteilung begann der zweite Durchgang, begleitet von der Ankündigung einiger Aktiver, künftig nur noch in Neopren-Trockentauchanzügen zu Wettkämpfen antreten zu wollen. Für den am Treffpunkt verbliebenen Personenkreis sollte sich aber schon kurze Zeit später das Wunder des Tages ereignen: Der graue Himmel riss auf und ließ sogar ein paar Sonnenstrahlen durch. Die im Wald um die Meistertitel ringenden Aktiven hatten von diesem Wetterwechsel allerdings nur wenig, troff es doch weiter unablässig von den Bäumen auf sie herab.

Nachdem der letzte Wertungspfeil geschossen und die Ergebniszettel an Norbert Heisterkamp zurückgegeben worden waren, begann die zügige Auswertung der Ergebnisse und schon bald konnte Norbert zur Siegerehrung rufen. Ihm zur Seite standen für die Ehrungen Almut und Arno vom ausrichtenden Verein sowie der bereits seit dem Vormittag anwesende Landestrainer Harry Mende, der während der Wettkämpfe trotz der Witterung durchgängig eine Gruppe begleitet hatte.

Ein nasser und trotzdem schöner Tag ging dann gegen 18 Uhr zu Ende und die Heimreisen wurden angetreten.

Ein herzlicher Dank an den ausrichtenden Verein, alle Helfer vor und hinter den Kulissen und vor allem an die aktiven Teilnehmer - egal, ob sie nur einen Teil der LM absolvierten oder bis zum Ende durchhielten.

<link bogensport news.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>Die Ergebnisse sind auf der Homepage des NDSB veröffentlicht<link bogensport news.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>.

 

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