NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Hans-Heinrich von Schönfels neuer DSB-Präsident

In diesem Jahr fand der 60. Bundesschützentag in Frankfurt am Main (Hessen) statt. Bereits zum fünften Mal richtet der Hessische Schützenverband dieses Großereignis des Deutschen Schützenbundes aus.

Die Veranstaltungen wie die Delegiertentagung, Empfang der Landesregierung, Festakt, Großer Zapfenstreich, Festumzug, Proklamation Bundeskönig/in, Bundesjugendkönigin oder der Bundesschützenball fanden an historischen Stätten in Frankfurt statt.

So empfing der Hessische Innenminister Peter Beuth die Delegation des Deutschen Schützenbundes im Festsaal der Johann-Goethe-Universität im Frankfurter Westend.  „Kaum etwas hält unsere Gesellschaft so sehr zusammen wie der Sport, und die Schützen leisten in den Gebieten Integration und besonders Inklusion eine sehr gute Arbeit“, sagte der Innenminister.

Einen Tag später fand in der Paulskirche ein Festakt zum Deutschen Schützentag statt. Dort wurde unter anderem Olympiasiegerin Barbara Engleder vom Leistungssport verabschiedet. Außerdem wurde der scheidende Präsident Heinz-Helmut Fischer verabschiedet. Danach ging es zum Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt am Main Peter Feldmann in den Kaisersaal des Rathauses „Römer“.

Am späten Abend folgte dann noch als letztes Highlight des Tages der große Schützen-Zapfenstreich am Römerberg.

Am nächsten Tag hieß es dann für rund 540 Delegierte aus den 20 Landesverbänden und den DSB-Delegierten im Palmengarten zukunftsweisende Wahlen und Beschlüsse zu fassen. Da der bisherige Präsident Heinz-Helmut Fischer sich nicht wieder zur Wahl stellte, musste ein neuer Präsident gewählt werden. Von den Delegierten wurden der hessische Präsident Hans-Heinrich von Schönfels und der zweite Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes Jürgen Sostmeier vorgeschlagen. In der geheimen Wahl setzte sich Hans-Heinrich von Schönfels mit 278 zu 250 Stimmen durch. Damit führt der Hesse jetzt den viertgrößten deutschen Spitzensportverband.

Auch bei der Wahl zum 1. Vizepräsidenten gab es mit Lars Bathke (Hamburg) und Wolfgang Kink (Bayern) zwei Kandidaten. Mit 294 zu 227 Stimmen setzte sich der Präsident des Schützenverbandes Hamburg und Umgegend e.V. Lars Bathke durch.

Desweiteren wurden zu Vizepräsidenten Walter Wolpert (Recht), Gerd Hamm (Finanzen), Gerhard Furnier (Sport), Wolfgang Kink (Öffentlichkeitsarbeit), Susanne Mittag (Bildung), Dr. Marcus Stumpf (Verbandsentwicklung/Ethik) und Wilfried Ritzke (Schützentradition und Brauchtum) gewählt.

Die Satzungsänderungen, die Vizepräsident Jürgen Kohlheim noch einmal erläuterte und fast nur redaktionelle Änderungen beinhalteten, wurden einstimmig genehmigt.

Ein gemeinsamer Antrag dreier Landesverbände und des Gesamtvorstandes des Deutschen Schützenbundes war, den Bundesausschuss Frauen zu streichen. Die Begründung sei, dass der Deutsche Schützenbund ein gesellschaftlich aufgeschlossener Verband sei, in dem Frauen weder diskriminiert noch in den Hintergrund gedrängt würden. Daher brauche man auch keinen Bundesausschuss Frauen. Die Sportleitung der Verbände könne jederzeit Frauen für spezielle Aufgaben einsetzten. Der Antrag kam mit 390 zu 89 Stimmen durch.

Zur gleichen Zeit trafen sich im Landesleistungszentrum des Hessischen Schützenverbandes 40 Jungschützen und Schützen mit ihren Betreuern und Schlachtenbummlern zum Bundeskönigsschießen.  Das Königsschießen ist eine der ältesten Traditionen (1955) des Deutschen Schützenbundes, seit 2001 wird auch ein Bundesjugendkönig ausgeschossen. Von unserem Verband nahmen Landesjugendkönigin Aleksandra Nowacka und Landeskönig Wolfgang Siebuhr teil (siehe gesonderten Bericht).

Nach der Arbeitstagung ging es zum großen Festumzug durch die Frankfurter Innenstadt. Rund 6000 Schützen, darunter auch unsere Bundesjugendkönigin Lena Breuer.  Rund 20 Musikkapellen zogen bei bestem Wetter von der alten Oper zum Römerberg. Vor dem Rathaus übergab der Schützenverband Hamburg und Umgegend den Bundesbanner an den Hessischen Schützenverband.

Danach kam es zu einem weiteren Höhepunkt des 60. Deutschen Schützentages. Der neue Präsident Hans-Heinrich von Schönfels und der Oberbürgermeister Peter Feldmann nahmen die Proklamation des Bundeskönigsschießen vor. Und dort strahlte nicht nur unsere Landesjugendkönigin Aleksandra Nowacka, sondern auch der ganze mitgereiste NDSB-Tross, denn Aleksandra wurde mit einem 38,7er Teiler Dritte beim Bundesjugendkönigsschießen. Unser Landeskönig Wolfang Siebuhr, der ein guter Auflageschütze ist, hatte nur den Wunsch, nicht Letzter zu werden. Denn das Bundeskönigsschießen wird Freihand geschossen. Mit einem 204,9er Teiler kam er auf den 18. Platz, damit hat er sein Ziel erreicht. „Man ist zwar nie zufrieden, aber in diesem Fall bin ich zufrieden“, so Wolfgang Siebuhr. Bundes-Jugendschützenkönig wurde Steven Waschter (Rheinischen Schützenbund) und Bundesschützenkönigin wurde Susanne Schladebach (Südbadischen Sportschützenverband). Mit der Proklamation endete für unsere Bundesjugendkönigin Lena Breuer nach einem sehr schönen und ereignisreichen Jahr das Bundes-Königsjahr.

Am Abend fand dann der Bundesschützenball mit rund 1.200 Gästen und Schützinnen und Schützen in der Alten Oper statt. Als besonderer Gast trat ein Double der Sängerin Helene Fischer auf. Vorher wurde es noch einmal feierlich, denn dort ernannte der neue Präsident Hans-Heinrich von Schönfels den scheidenden Präsidenten Heinz-Helmut Fischer zum Ehrenpräsidenten und den langjährigen Vizepräsidenten Jürgen Kohlheim zum Ehrenmitglied des DSB.

 

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