NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Verbandsliga Luftgewehr-Auflage

SV Malente schlägt SV Hubertus Kiel 7:3 und gewinnt Verbandsligatitel – Aufsteiger Schwartauer SG muss wieder in die Landesliga zurück – Brigitte Preuß und Wolfgang Ayszoll schießen über 298 Ringe im Schnitt

Der Schlusstag der Luftgewehr-Auflageschützen in der Verbandsliga Schleswig-Holstein hatte es in sich. Seit Einführung der Liga vor drei Jahren stand der Gewinn durch den SV Hubertus Kiel nie in Frage, jetzt aber schaffte es der Schützenverein Malente, mit 7:3 gegen die Kieler und 6:4 gegen den SV Revensdorf ganz nach oben zu rücken. Selbst die Vizemeisterschaft bleibt den Kielern verwehrt, weil sie trotz eines 9:1 über den SFC Ottendorf mit zwei Punkten Abzug bestraft wurden. Rang zwei der Tabelle geht so vor Hubertus Kiel an die Schützengilde Stuvenborn, sie verspielte mit einen 5:5 die Meisterschaft.

In die Landesliga zurück müssen der SV Revensdorf und als Schlusslicht die Schwartauer Schützengilde, die sich nur ein Jahr in der höchsten Schießsportklasse auf Landesebene halten konnte.

Bei Malente gegen Kiel schossen Wolfgang Ayszoll und der insgesamt Zweitbeste der Liga, Peter Weinreich (299,57 Ringe im Durchschnitt), jeweils starke 299 Ringe. Dirk Preuß ertrotze ein 297:296 gegen Jens Christiansen, auch bei Werner Walter gegen Wolfgang Siebuhr (295:294) sowie Jutta Jürgensen gegen Dirk Laukmichel (297:296) entschied ein Ring. Die für Brigitte Preuß zunächst eingesprungene Heidi Langenfeld konnte gegen Werner Petersen beim 288:296 nichts ausrichten. „Damit hatten die Kieler wie wir nach dem 0:10 gegen die SG Stuvenborn im Januar auch eine Niederlage, jetzt kam es auf den Nachmittag an“, beschreibt Trainer Ingolf Falkenberg die Situation vor dem letzten Saisonauftritt. Dabei vergaß er nicht die starke SG Stuvenborn, die die Schwartauer SG mit 10:0 abgefertigt hatte und ebenfalls nur eine Niederlage gegen Kiel aus November auf dem Konto hatte. „Spannender ging es nicht“, sagte die Stuvenbornerin Anke Detlef nach 300:298 über Eva Kalkenings.

Der Neuling in der Liga, der SFC Ottendorf, unterlag erwartungsgemäß dem SV Hubertus Kiel mit 1:9. Für eine Punkteteilung sorgte Thomas Exner mit 300:300 gegen Peter Weinreich.

Am Schluss des Tages sollte der SV Malente noch gegen den Tabellenvorletzten SV Revensdorf in Gefahr geraten. Die jetzt eingetroffene Brigitte Preuß hatte zwar keine Mühe beim 297:286, ebenso nicht Jutta Jürgensen beim 297:279. Wolfgang Ayszoll brauchte gute Nerven bis zum 30. Schuss, am Ende reichte es zum 298:297. Bei Dirk Preuß reichte die volle Konzentration beim 295:296 nicht. Also ein knappes 6:4. „Das hätte auch 4:6 lauten können“, sagte Ayszoll erleichtert. Mit über 298 Durchschnittsringe ist er Zehnter unter allen Startern, Brigitte Preuß sogar Achte.

Da die Kieler in der Saison aber einen Stammschützen nicht zum Einsatz brachten, stehen sie nach zwei Strafpunkten am Ende mit 10:2 in der Tabelle, die Malenter weisen 12:2 auf.

Jetzt kam es nur noch auf den Wettkampf Schellhorner Gilde gegen die SG Stuvenborn an, die bis dahin auch nur zwei Minuspunkte aufwies. Anke Detlef unterlag mit 295:298, die 300 waren ihr nicht mehr möglich. Gewinnen konnten nur Silke Kirchner (4. unter allen mit 298,85) mit 298:293 und Maren Danger (297:289). Einen Punkt zum 5:5 packte noch Gabriele Oeck dazu, mehr ging nicht. „Schade, wir hätten bei einem 6:4 vor den Malentern die Meisterschaft gewonnen, weil unsere Ausbeute an Einzelpunkten mit 48:22 gegenüber 42:28 klar besser war. Aber so ist Schießsport. Diese Liga ist ein Renner und immer spannend.“

Zielsicherster von allen war mit kaum zu fassenden 299,71 Ringen im Durchschnitt nach sieben Auftritten Helmut Probst vom SV Tarp. Dieser Klub ist übrigens Meister der Landesliga Nord und wird in der kommenden Saison in der Verbandsliga eine gute Rolle spielen können. Hinter Weinreich (299,57) schließt Thomas Exner vom SFC Ottendorf als Dritter ab (299,14). Ligaleiterin Gabi Flor ist begeistert: „Allein die Durchschnittsleistungen von 297 Ringen bis Platz 32 zeigen, wie leistungsstark unsere Senioren im Norden sind.“

Der SV Roland Bad Bramstedt kletterte durch ein 8:2 über die Schellhorner Gilde und das klare 10:0 gegen die Schwartauer noch von Rang sechs auf vier. Viel Beifall erhielt der über 80 Jahre alte Helmut Schümann für 300 und 299 Ringe, mit einem Schnitt von 298,71 steht er auf Rang acht der Einzelliste. Respekt! Gut auch Neuling SFC Ottendorf, nach dem 7:3 gegen Revensdorf kam Rang fünf heraus. Thomas Exner (Drittbester mit 299,14) lieferte sich mit 300:300 gegen Peter Weinreich die Spitzenpartie. Nach dem 2:8 der Schellhorner gegen die Rolandschützen ging ein Ruck durch die Mannschaft, das 5:5 verdarb der SG Stuvenborn die Meisterschaftsfeier.

Die Schwartauer Schützengilde verabschiedete sich mit der Mannschaft Eva Kalkenings, Horst Nehmert, Petria Petzold, Britta Fabig und Eberhard Oellrich. „Das war eine gute sportliche Erfahrung, wir ersuchen es wieder“, merkte Kalkenings an. Aus der Landesliga Süd wird der SV Klein Wesenberg aufsteigen. 

 

Dies ist eine Werbebanner.
Dies ist eine Werbebanner.