Für Florian Kahllund ging eine optimale Woche zu Ende. Seinen dritten Weltcup Einsatz in diesem Jahr beendete er sensationell als Sieger.
Wie schon berichtet, beendete er die Qualifikationsrunde als fünfter und schoss dort auch noch einen neuen deutschen Rekord. Auch in den Direktausscheidungen setzte er sich gegen internationale Top Bogenschützen durch, wie zum Beispiel gegen den Südkoreaner Seungyun Lee, dem Weltranglistenzweiten.
Das Finale gegen den Qualifikationszweiten und Mannschaftsweltmeister Bonchan Ku aus Südkorea hätte nicht dramatischer sein können. Wer zuerst sechs Punkte auf seinem Konto hat, geht als Sieger vom Platz. Pro Passe müssen 3 Pfeile geschossen werden, der Gewinner der Passe bekommt zwei Punkte.
Bei strahlendendem Sonnenschein und knappe 30 Grad endete die erste Passe 28:28 unentschieden. Die zweite Passe schoss Florian eine optimale 30, und ging mit 3:1 in Führung. In der nächsten Runde konterte der Südkoreaner Bonchan Ku, er gewann sie 26:29, damit stand es 3:3. Die nächste Passe ging mit 27:27 remis aus. Nach der vierten Passe ist bei Florian die Pfeilauflage kaputt gegangen und er musste mit seinem Ersatzbogen weiterschießen. Aber, das brachte den mental sehr starken Florian nicht aus der Spur. Denn auch die nächste Runde ging mit 28:28 remis aus.
Damit musste ein Stechen über Gold entscheiden. Der Bundetrainer sagte zu Florian, das passt alles „mach dein Schuss“.
Der Südkoreaner legte eine neun vor, und Florian machte „sein Schuss“ wie der Bundessrainer es kurz vorher sagte. Ruhig und konzentriert setzte er seinen Pfeil ins Gold. Damit war nicht nur der Pfeil im Gold, sondern auch die Goldmedaille um Florians Hals. Zu den ersten Gratulanten gehörte der Bundestrainer Oliver Haidn.
Vor dem Finale hat Florian auf dem Einschießplatz 60 Pfeile geschossen und fühlte sich gut, wie er kurz nach dem Sieg sagte, ich habe versucht jeden Schuss schön zu schießen. Dies ist ihm mehr als gelungen.
Der Norddeutsche Schützenbund gratuliert ganz herzlich zu diesem grandiosen Sieg, und wünscht Florian weiterhin „alles ins Gold“.
