NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Vollertsen umjubelter Matchwinner

Dramatik pur beim Fahrdorfer 3.2, Sieg nach Stechen gegen den SV Sülfeld

„Das war Dramatik pur und für einen Trainer kaum auszuhalten“, meinte Karl-Heinz Wolff zum am Ende glücklichen Ausgang für die Fahrdorfer Sportschützen. Mit 3:2 besiegten die Luftpistolenschützen Gastgeber SV Sülfeld. Aber auch der alles entscheidende Schütze Stefan Vollertsen war nicht zu beneiden und stand im Stechen des letzten Matches mächtig unter Druck. Als der Routinier  im dritten Schuss eine schlechte sieben vorlegte, war er „der unglücklichste Mensch in der Halle“. Carmen Seeger – Olympia- und WM- erfahren-zeigte Nerven und legte ebenfalls eine Sieben nach. Das Stechen ging weiter uns musste ab dem nächsten Schuss in Zehntelwertung gemessen werden. Der Fahrdorfer legte mit einer 9,8 gut vor, Seeger schoss eine 9,7. Die Entscheidung zum 3:2 Sieg gegen Sülfeld. „Ein Zehntelring, noch knapper kann man gar nicht gewinnen“ freuten sich Team und Trainer unbändig.

 Jetzt ist wieder alles möglich für die Fahrdorfer Sportschützen. Beim letzten Wettkampf am 11./12. Januar kann das Team aus eigener Kraft den Relegationsplatz verlassen. Wichtig für Fahrdorf: Der Einsatz von Zorana Arunovic, die für den Spieltag in Sülfeld von ihrem Verband keine Freigabe erhalten hatte.

Überhaupt war das gesamte Match gegen Sülfeld nichts für schwache Nerven. Bis zur Mitte der Begegnung sah alles zunächst nach einem klaren Fahrdorfer Sieg aus. Die Hochrechnungen auf den Bildschirmen und Leinwänden prognostizierten einen klaren 4:1 Sieg für Fahrdorf. Doch dann drehten, angefeuert von lautstarken Fans, die Sülfelder den Spieß um und das Match stand auf einmal auf der Kippe. Henrik Droppelmann geriet gegen seinen Kontrahenten Robert Janikulla in Zeitnot. Zehn Schuss vor Ende des Matches hatte Janikulla uneinholbar geführt und sicherte seinem Team den ersten Punkt mit 365:360 Ringen. Lediglich Michael Bäcker zeigte sich von der lautstarken Kulisse unbeeindruckt und schaffte somit den Ausgleich zum 1:1 mit einem 374:362 gegen Frank Seeger. Auch der Fahrdorfer Gagik Sahakian schaffte die Wende nicht und musste sich am Ende geschlagen geben. Die Sülfelderin Maren Johann hatte einen starken Tag und brachte mit 382:370 ihr Team mit 2:1 in Führung. Inzwischen war der Lärm in der Halle fast unerträglich.

Jetzt war die Zeit des mitgereisten Fahrdorfer Anhangs gekommen. Angefeuert von Trainer Wolff kamen jetzt alle mitgeführten Lärminstrumente zum Einsatz.  Dies schien offenbar Steffen Schröder und Stefan Vollertsen zu beflügeln.  Schröder behielt die Nerven gegen Meik Kutzek. Schröder bezwang seinen Gegner mit 369:366 – Ausgleich zum 2:2. Doch mit einem Sieg hatte auf Fahrdorfer Seite bereits niemand mehr gerechnet, da Stefan Vollertsen an Position 5 gegen Carmen Seeger nach 30 Schuss bereits mit 4 Ringen zurücklag. Aber die ehemalige Nationalkader-Schützin und Olympiateilnehmerin zeigte Nerven und ließ Ring für Ring liegen. 374 Ringe hatte Vollertsen der Sülfelderin vorgelegt. Mit dem letzten Schuss musste Seeger eine 10 Schießen, um noch den Gleichstand herzustellen. Dreimal setzte sie ihr Sportgerät ab und unter Jubel des Sülfelder Anhangs gelang ihr tatsächlich die Zehn. Das Match ging in das besagte Stechen.

Im zweiten Match am Sonntag gab es dann eine hochverdiente Klatsche gegen den SV Kriftel. Die Krifteler hatten am Vortag ihre erste Saisonniederlage gegen Broistedt einstecken müssen und ließen ihren ganzen Frust an den Fahrdorfern aus, die aber so muss man es einfach sagen in keiner Phase des Matches den Hessen gewachsen waren und verdient mit 0:5 unterlagen.  Lediglich Gagik Sahakian gelang auf Fahrdorfer Seite mit 375 Ringen gutes Ergebnis, war aber gegen Aaron Sauter, der 384 Ringe erzielte, chancenlos. 

In den letzten beiden Begegnungen im Januar  geht es bei Fahrdorf, Sülfeld und Tabellenschlusslicht Hengsbach & Allmer darum, den rettenden sechsten Platz zu erreichen und damit der ungeliebten Relegation zu entgehen. Im wahrscheinlich alles entscheidenden Match treffen der Tabellenletzte und Fahrdorf direkt aufeinander.

 

Dies ist eine Werbebanner.
Dies ist eine Werbebanner.