NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Europameisterin Birte Ihms

Die 28-jährige Birte Ihms vom Schützenverein Malente zeigte es bei der Europameisterschaft der Frauen im Armbrustschießen allen Konkurrentinnen durch den Gewinn der Goldmedaille: Nach 484 Zählern ging es ringgleich mit der Österreicherin Franziska Peer ins Stechen. Dabei setzte sich Ihms nach zunächst zwei Zehnen im zweiten Stechschuss nervenstark mit 10:9 durch und durfte ganz oben aufs Treppchen.

„Das ist mein bisher größter sportlicher Erfolg, ich bin überglücklich, dass sich der enorme Trainingsaufwand über Monate gelohnt hat“, sagte die seit einigen Jahren für den SV Malente schießende zahnmedizinische Fachangestellte aus Eckernförde. 1991 war sie durch ihre Familie zum Schießsport gekommen und zunächst für den SC Kalübbe gestartet. Der Malenter Trainer Ingolf Falkenberg hatte „den richtigen Riecher“ für Allroundtalente und bot ihr sowie Tim Gruthoff von Kalübbe eine neue Heimat. „Weiter motiviert für die Armbrust wurde ich durch die starke Malenter Mannschaft in der 1. Armbrustliga Nord mit Marco Falkenhagen, Christian Hirsch, Carina Casten, Mara Schliemann und Niklas Woisin.“

Vor einem Jahr bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz überzeugte Ihms schon einmal international, mit der DSB-Mannschaft gewann sie die Bronzemedaille. Schloss als Einzelsechste ab und schoss dort wie bei der Deutschen Meisterschaft eindrucksvolle  388 Ringe. „In diesem Jahr lief es trotz zweimaligem Training nicht so gut. 383 Ringe brachten mir bei der Deutschen in München nur Rang sieben. Das löste besonderen Ehrgeiz für die Berufung in die Nationalmannschaft des Deutschen Schützenbundes aus.“

Nach 40 Schüssen lag Birte Ihms mit 387 um einen Zähler hinter der führenden Österreicherin und auch der Russin Valentina Protasova. Zusammen mit sieben Kontrahentinnen ging es ins Finale, das die weiteren Deutschen Diana Eyb (9. mit 384) und Sandra Tauber (10. mit 383) knapp verpassten. Birte Ihms erinnert sich: „Nach 97, 95 und 96 Ringen hatte ich eigentlich schon keine guten Voraussetzungen mehr. Ich riss mich zusammen und legte 99 Zähler hinzu. Das brachte die 387 und die Aussicht, durch eine gutes Finale mit weiteren zehn Schüssen in die Medaillenränge zu gelangen.“ 97 Ringe standen wie bei weiteren drei Frauen auf der großen Anzeigetafel, 484 insgesamt. Jubel beim Malenter und deutschen Anhang. „Das dann folgende Stechen gegen Franziska Peer aus dem Gastgeberland war der reine Krimi“, schildert Trainer Ingolf  Falkenberg. 10:10 hieß es nach Schuss eins. Und wieder mussten beide mit viel Beifall unterstützt in der gefüllten Finalhalle ran. 10:9 für Birte Ihms und damit der Titel Europameisterin waren Lohn für eine seit Jahren gute Luftgewehr- und Armbrustschützin.

Die deutsche Delegation dankte der Schleswig-Holsteinerin, die mit dazu beigetragen hatte, dass die Nationalmannschaft mit 1154 Ringen hinter den Gastgebern aus Österreich (1156) noch Teamsilber gewinnen konnte. Bronze ging Frankreich (1151). Erster Kommentar von Landes-Armbrustreferent Werner Walter, selbst Mitglied und aktiver Schütze beim SV Malente: „Ich freue mich für Birte, den Verein und den Norddeutschen Schützenbund riesig.“ Am Sonntag werden die Nordlichter die Heimreise aus Innsbruck antreten.

 

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