NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Gold und Bronze

Die „Senioren-Crew“ vom Schützenverein Hubertus Kiel, gewann mit einer Meisterleistung die erste Medaille des Verbandes. Jan Banditt, Klaus Mohr und Helmut Probst bewiesen einmal mehr ihre Klasse im KK-Liegendkampf, mit 1776 Ringen errangen sie die Goldmedaille.

Das Trio, das seit 2005 sehr erfolgreich zusammen schießt, bot am Montagnachmittag  eine Spitzenleistung. Bis zur Hälfte des 60 Schuss-Programms hatten sie sage und schreibe nur fünf Ringe unter. Dann kam der Wind etwas auf und man musste sich darauf einstellen. Aber das Trio ist so erfahren, dass der Wind die drei Kieler nicht aus dem Rhythmus bringen konnte.

Jan Banditt, der älteste in der Mannschaft, gewann zudem noch mit 593 Ringen die Bronzemedaille. „Dafür musste ich aber hart kämpfen, die Waffe wollte einfach nicht ruhig liegen“, sagte Banditt.

Jan Banditt ist seit Jahrzehnten bei den Deutschen Meisterschaften, das erste Mal hat sich der 74-jährige in der Schülerklasse qualifiziert. In diesem Jahr startete er schon zum 131. Mal bei der Deutschen und hat dabei zweimal deutschen Rekord geschossen. Es ist einfach Spitze, so lange auf so einem hohen Niveau zu schießen. Insgesamt gewann der Kieler sieben Mal Gold
(6 x Mannschaft, 1 x Einzel), fünfmal errang er die Silber- und 16. Mal die Bronzemedaille.

Der Jüngste im Bunde, Klaus Mohr, hatte bis zum 43. Schuss nur zwei Ringe unter, die letzten beiden Serien schloss er dann mit 97 und 98 ab und kam damit wie sein Mannschaftskamerad Jan Banditt auch auf 593 Ringe. Da aber seine letzte Serie schlechter als die von Jan Banditt war, wurde er undankbarer Vierter. Aber durch die Goldmedaille im Team konnte er dann doch strahlen.

Helmut Probst, der am Sonnabend schon in der Herrenklasse eine tolle Leistung bot, war nicht ganz zufrieden. „Ich habe eine Acht rein gehauen, die tat nicht nötig.“ Natürlich hatte er die 594 von Sonnabend noch im Kopf und war daher nicht ganz frei mit seinen Gedanken. Aber mit 590 Ringen zeigte auch Helmut Probst wieder eine Topleistung.

Für Helmut Probst und Jan Banditt stehen im Oktober noch zwei Deutsche Meisterschaften an, denn sie haben sich für die Auflage-Meisterschaften in Dortmund und Hannover qualifiziert.

Die Juniorinnen B Sarah Wittkamp (SchV Hamwarde), Dina Inken Witthinrich (TSV Büsum), Denise Eltermann (Ahrensburger SchG) und Mara Schliemann (Elmshorner SG) konnten ebenfalls im KK-Liegendkampf überzeugen. Alle toppten ihr Landesmeisterschaftsergebnis. Mit 581 Ringen (28. Platz) konnte sich Sarah Wittkamp um dreizehn Ringe gegenüber den Landestitelkämpfen steigern. Auch Denise Eltermann war mit ihren 578 Ringen (43. Platz) zufrieden. Dina Inken Witthinrich, die am Tag vorher schon im KK-Sportgewehr überzeugen konnte, zeigte ihr Können auch im Liegendkampf (577/45). Die Vierte im Bunde, Mara Schliemann, bot bei ihrer ersten Deutschen super Leistungen, im KK-Liegendkampf schoss sie 571 Ringe (71. Platz).

Ein sehr gutes Ergebnis lieferte Anika Schroedter (Frauen) vom SchV Roland Bad Bramstedt im KK-Liegendkampf. Mit tollen 589 Ringen schob sie sich auf Platz 24. Sie selbst war auch zufrieden, ärgerte sich nur über die eine Acht. „Wie die da hin kam weiß ich nicht“, sagte sie.

Bernd Klepper vom SSV Kassau beendete seinen Wettkampf im KK-Liegendkampf wie bei den Landestitelkämpfen mit 586 Ringen (30. Platz).

Ulrich Schütt von den Eutiner Sportschützen, war mit seinem 100sten Start nicht ganz zufrieden. „Ich habe keine Spannung in den Griff bekommen und der Arm war auch nicht ruhig genug“, sagte der Jubiläumsschütze als Resümee. Mit 368 Ringen kam er auf den 17. Platz. Am Ende des Wettkampfes überreichten einige Schützen des Verbandes dem Eutiner ein Ehrenschild zum Jubiläumsstart. Friedrich Pietsch, der  persönliche Betreuer von Ulli Schütt, musste direkt neben seinem Schützling starten. Bei den Landesmeisterschaften hatte er Ulli Schütt noch um einen Ring geschlagen. In München lief es nicht für Friedrich Pietsch, mit 354 Ringen kam er auf den 37. Platz.

Einen sehr guten Wettkampf bot auch Uwe Hoffmann vom PC Rendsburg. Mit 377 Ringen belegte er einen guten neunten Platz. Nur mit den letzten drei Schüssen war er nicht zufrieden, denn da hatte er sechs Ringe unter.  Seine Mannschaftskameraden Jürgen Scheer schossen 359 (46.) und Manfred Lohse 355 Ringe (47.)  Ina Vollprecht vom SchV Rellingen ist normal Rechtsschützin, aber bei der Deutschen musste sie wegen Schulterproblemen links schießen. Daher ging sie natürlich geschwächt in den Wettkampf, mit 486 Ringen lag sie auf Rang 33.

Routinier Jens Path (Altersklasse/LG) vom SSV Kassau war überhaupt nicht zufrieden. Auch wenn das Ergebnis (384/32.) stimmte. „Ich bin während des ganzen Wettkampfes verkrampft gewesen und musste bei jedem Schuss hart kämpfen“, merkte der Kassauer an. Der zweite norddeutsche Altersschütze mit dem Luftgewehr war Jürgen Strube vom SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt, mit 376 Ringen kam er auf den 121. Platz.

Der junge Marcel Gloe vom SSV Braaken-Hemmingstedt-Lieth strahlte übers ganze Gesicht. Mit seinen 388 Ringe und dem neunten Platz bei den Körperbehinderten ohne Federbock war er sehr zufrieden. Dagegen war der Paralympics-Starter Leopold Rupp von der Albersdorfer SchG gar nicht zufrieden. Mit 390 Ringen (Luftgewehr mit Federbock) erreichte er den 21. Platz.

 

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