Markus Lais, der stellvertretende Landesjugendleiter, begrüßte die Jugendlichen ganz herzlich. Die Landestrainer erwarten heute von euch keine Wunder, sie wollen nur, dass mal jemand anderes auf eure Anschläge schaut. Auch wenn auf dem eigenen Stand regelmäßig trainiert wird, gibt es vielleicht ein paar Dinge, die nicht optimal sind. „Wenn dann ein Dritter drauf schaut und dem Heimtrainer sagt, darauf solltest du achten, bringt das den Jungschützen auch voran“, so Markus Lais. Ihr, und auch die Trainer/Betreuer dürfen auch gerne Fragen stellen oder eure Probleme ansprechen. Denn das Ziel ist es, eure Anschläge zu verbessern.
Danach übergab er an die Landestrainer. Für die Schüler standen Kimberly Lau und Hannah Ehlers, für die Jugend und Junioren, Christiane Gierke, Andreas Berthold und Ingolf Falkenberg, sowie für Pistole Jürgen Scheer den Jugendlichen zur Seite.
Nach einer Vorstellungsrunde begannen die Schüler mit Luftgewehr Freihand. Später schossen sie auch noch liegend und kniend.
Andreas Berthold fragte nach den Zielen der Jugendlichen und sprach dann die Ausrüstung an. Wer Leistungen erbringen möchte, muss zumindest eine Grundausrüstung haben. Neben der Ausrüstung ist das A+O die Vorbereitung. Ganz wichtig sind auch die Ziele und Wünsche, danach ging es an die Schießlinie. Dort gaben die Landestrainer den Jugendlichen und Vereinstrainern Tipps, wie ihre Schützlinge höhere Ergebnisse erzielen können. Bei einigen mussten sie die Schaftkappe, Diopter Visiererhöhung, Riemen oder auch den Stand/Anschlag etwas korrigieren, damit das Sportgerät und der Schütze eine Einheit ergeben. Hakt einen schlechten Schuss mental ab, da er nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Richtet Euch wieder ein (null-Punkt-Kontrolle) dann klappt es auch, war des Öfteren von den Landestrainern zu hören.
Nach der ersten Trainingseinheit versammelte Christiane Gierke die Jugendlichen, um mit ihnen zu besprechen, was dazu gehört, um 10,9er zu erzielen. Wie stabiler Stand, Geduld, Vorbereitung einen Tag vorher und auf dem Wettkampftag, die Atmung, Kondition und natürlich die Ausrüstung.
Jürgen Scheer hatte die Pistolenschützen unter seine Fittiche. Er erklärte und zeigte den Jugendlichen u.a. wie sie mit Kimme und Korn zielen müssen, wie die Atmung sein soll, das Nachzielen und vieles mehr.
Allgemein sollte der Schütze auch ein Zeitfenster haben, in dem der Schuss fallen sollte. Wenn der Schuss in dieser Zeit nicht fällt, absetzen und den Zielvorgang konzentriert von vorne beginnen. Ganz oft hörte man auch, und das kam den Trainern sehr bekannt vor, Nachzielen/Nachhalten. Dies bedeutet auch, dass die Augen nicht sofort auf den Bildschirm blicken.
Viele kennen das, im Training sind sie „Weltmeister“ und wenn ein Wettkampf ansteht, kommt die Nervosität. Die kann man eindämmen, indem man seine Aufgaben, sprich die Anschläge gewissen vornimmt. Wenn das geschieht, vergeht auch die Nervosität.
Neulinge und bereits erfahrene Jugendliche nahmen an dem offenen Training teil. Für die, die zum ersten Mal dabei waren, gab es natürlich sehr viel Neues, was sie jetzt im Heimtraining umsetzen können.
Aber auch für die Jugendlichen, die schon Erfahrungen haben, ist so ein Trainingstag immer sehr lehrreich. Denn man lernt immer wieder etwas Neues dazu und manchmal schleichen sich im Training oder Wettkampf auch Fehler ein, die man an so einem Tag beheben kann.