Sie ist mit ihrem Mann Sven bereits am Freitag nach Dortmund gefahren, um sich das Landesleistungszentrum in Dortmund anzusehen und um die Atmosphäre einer Deutschen einzufangen. Ihr Ziel war es bei ihrer ersten Teilnahme mindestens 315,0 Ringe zu schießen und im ersten Drittel zu landen. „Dann hätte ich die Erinnerungsmedaille als Andenken an die Deutschen bekommen“, so Serina Pardy.
Aber es lief viel besser für die Tornescherin, denn mit 316,8 Ringen qualifizierte sie sich als Fünfte für das Finale der besten Acht. Ihren Start hatte sie um 10.20 Uhr und musste dann lange warten, bis feststand, dass sie sicher im Finale war. Denn bis 17:00 Uhr gingen die Wettkämpfe und um 18:00 Uhr fand das Finalschießen statt.
Natürlich verfolgte sie den ganzen Tag, wie die anderen in ihrer Klasse, der Seniorenklasse I, schießen. Als es endlich feststand, sagte sie, ich will doch nicht ins Finale! Du „spinnst“ doch, schlechter als Achte kannst du nicht werden, sagten die anwesenden NDSB-Schützen. Sie standen dann auch im Finale hinter ihr und drückten ihr die Daumen. Als das Finale begann, sagte sie sich Augen zu und durch. Auch wenn der Puls im Finale nach oben ging, schoss sie im ersten Probeschuss eine 10,9. Wow, dachte sie, das Gewehr ist schon mal gut eingestellt. Nach der fünfminütigen Probe lief es weiter gut für die Silbermedaillengewinnerin.
Sie dachte nach dem zweiten Durchgang, irgendwann musst du doch ausscheiden. Als dann nur noch vier Schützinnen an der Startlinie standen, sagte sie zu sich: "Jetzt gib dir Mühe, denn den undankbaren vierten Platz wollte sie nicht belegen." Als sie realisiert hat, dass sie schon mal Dritte ist, hat sie sich eine 9,7 eingefangen. Aber am Ende stand sie nur noch mit Marion Skorzinski (WF) an der Startlinie. Am Ende sicherte sich Marion Skorzinski mit 253,1 Ringen den DM-Titel. Serina Pardy kam auf 251,9 Ringe und gewann damit die Silbermedaille.
Mega toll war, dass alle NDSB Schützen nicht nur bei den Wettkämpfen, sondern auch noch bei der Siegerehrung anwesend waren, das war wirklich unglaublich. Sie haben mir den ganzen Tag über den Rücken gestärkt, so Serina Pardy.
Als Sven und Serina Pardy nach Tornesch gezogen sind, wohnten sie fast am Schießstand des SchV Tornesch. Ihr Mann wollte schon immer mal das Sportschießen ausprobieren und ist eingetreten. Als Serina Pardy dann 1997 zum Schützenfest mitgekommen ist, wurde sie, wie sie sagt, gleich „verhaftet“.
Angefangen hat sie mit Luftgewehr Freihand, seit 16 Jahren schießt sie Luftgewehr- und Kleinkaliber-Auflage sehr erfolgreich Wettkämpfe auf Kreis- und Landesebene. Aber sie schießt nicht nur erfolgreich, sondern ist als Damenwartin auch ehrenamtlich tätig.
Bei den Seniorinnen I stand aber nicht nur Serina Pardy im Finale, sondern auch Brigitte Preuß (PC Rendsburg) und Heidi Gottburg-Emcke (Schgruppe im SV Ellingstedt).
Brigitte Preuß beendete die Qualifikationsrunde mit sehr guten 318,8 Ringen, ringgleich mit der späteren Deutschen Meisterin Marion Skorzinski auf dem zweiten Platz. Heidi Gottburg-Emcke kam auf 316,3 Ringe und qualifizierte sich als Achte für das Finale. Diesen Platz belegte sie auch nach dem Finalschießen. Brigitte Preuß beendete das Finale als Siebte.
Denkbar knapp ist Ute Krause vom SchV Stockelsdorf an der Bronzemedaille vorbeigeschrammt. Nach 30 Schuss hatte sie, wie auch Claudia Nickisch (ND) 317,5 Ringe auf dem Monitor stehen. Aber dank der besseren letzten Serie, 105,3 zu 105,0 Ringen, ging der dritte Platz an Claudia Nickisch. Auch wenn Ute Krause die Bronzemedaille knapp verpasst hat, war es die beste Platzierung auf einer Deutschen für sie.
Wir gratulieren allen ganz herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg und GUT SCHUSS.