NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Landesschützentag - Feierstunde und Ehrungen

Nach dem Einmarsch wurden die Fahnen zu Ehren der Verstorbenen gesenkt. Leider mussten wir nach dem letzten Landesschützentag wiederum Abschied von zahlreichen Sportfreunden, Schützenschwestern und –brüdern nehmen. "Wir werden Ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren", sagte Präsident Ekkehard Merbeth.

Auf der Liste der Ehrengäste standen unter anderem der Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel Martin Schmedtje, der Vizepräsident Schützentradition/Brauchtum des DSB Wilfried Ritzke, der Präsident des Nordwestdeutschen Schützenbundes Frank Pingel, der Vizepräsident des Schützenverbandes Hamburg und Umgegend Dr. Eckhard Mißfeld, der Vizepräsident des LSV Dr. Thomas Liebsch-Dörschner, der Ehrenpräsident des NDSB Günther Kaste, die Ehrenmitglieder des NDSB Lore Bausch und Niko Schwiemann. Auch Ute Mascher von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Jürgensen, Henning Jahn, der Büroleiter der ARAG Sportversicherung, sowie die Firma Pokal Knief waren der Einladung gefolgt.

Der Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel, Martin Schmedtje überbrachte im Namen der Stadt und der Ratsversammlung die herzlichsten Grüße. „Sie befinden sich an der Westküste, im Wirtschaftsraum Unterelbe, wenn wir andere Landesteile besuchen wollen, müssen wir rechtzeitig losfahren, denn das ist ganz schön weit weg“, sagte der Bürgermeister mit einem Lächeln.
Brunsbüttel, Dithmarschen, die Unterelbe ist zurzeit in aller Munde, im Bereich Heide das Batteriewerk, Zeitenwende in Brunsbüttel mit dem Bau eines schwimmenden Terminals für Flüssiggas (LNG).

„Obwohl es Beschwerden über Lärmbelästigungen gibt, sieht die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung die Entwicklung in Brunsbüttel positiv“, so der Bürgermeister. Denn der Wirtschaftsraum Brunsbüttel schafft und sichert Arbeitsplätze und bringt Gewerbesteuer in unsere meist nicht so gefüllte Stadtkasse.

Die Westküste wird sich in den kommenden Jahren stark entwickeln, da sie das zukünftige Ruhrgebiet sein wird. „Damals sorgte die Steinkohle im Ruhrgebiet für Energie und heute der Energiewandel in Brunsbüttel“, so der Bürgermeister.

DSB Vizepräsident Schützentradition/Brauchtum Wilfried Ritzke übermittelte die Grüße des DSB. Ein sehr wichtiger Teil der Vereine und Gilden ist die Pflege der Schützentradition und des Brauchtums. Dazu gehören die zahlreichen Schützenfeste, sie haben nicht nur eine lange Tradition, sondern sie haben als großes Gemeinschaftserlebnis eine wichtige Bedeutung für das Wohlergehen, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Solidarität miteinander. Ein Appell an alle Vertreter der Politik und Verwaltung: Helfen Sie mit, dass nicht eine alles überwuchernde Bürokratie das ehrenamtliche Engagement ausbremst. Bitte unterstützen Sie die Vereine und Gilden, wo Sie können.
Das Waffenrecht ist und bleibt ein Thema, da die möglichen Beschränkungen von Blei auf Outdoor-Schießständen bestehen. Wir arbeiten ständig mit der Politik zusammen, aber Änderungsvorschläge, die einen tatsächlichen Sicherheitsgewinn bedeuten würden, wurden nicht berücksichtigt. Stattdessen hat das Bundesinnenministerium erneut sein "Maßnahmenpaket gegen Rechtsextremismus" verschärft. Wir dulden keine Extremisten, Reichsbürger und Kriminellen in unseren Vereinen.

Erfreulich ist, dass der DSB ein Plus von über 18.000 Mitgliedern zu verzeichnen hat. Sehr positiv ist auch, dass alle 20 Landesverbände Mitgliederzuwachs, auch im Jugendbereich, zu verzeichnet haben.
Auch der Vizepräsident des LSV Dr. Thomas Liebsch-Dörschner erwähnte den Mitgliederzuwachs. Dies ist auf Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihr Engagement zurückzuführen“, so der Vizepräsident des LSV. Sie sorgen dafür, dass die Begeisterung für Ihren Sport in seiner Vielfalt weitergetragen wird und so auch die nachfolgenden Generationen erreicht. Durch die breite Ausrichtung des Verbandes wie z.B. Bogenschießen, Paraschießsport und Blasrohrsport sowie die Berücksichtigung des Anti-Dopings durch Ihre Landesreferentin sind Sie gut aufgestellt.
Das LLZ in Kellinghusen bietet durch die Erneuerung eine gute Basis des Leistungssports. Aus Sicht des LSV kann gerade der Leistungssport des Verbandes aber noch besser ausgerichtet werden. Mit dem Sportentwicklungsplan in Schleswig-Holstein, hin zu einem Sportland wurde auch im Leistungssport das Stützpunktsystem deutlich verbessert.

Leider müssen wir feststellen, dass der Bund seine Unterstützung für den Sport, den der damalige Sportminister Horst Seehofer 2019 verkündet hat, zögert. Die Umsetzung des Sportentwicklungsplans in Schleswig-Holstein ist Aufgabe aller Sportvereine, Kommunen, Schulen, Kitas und des Landes selbst.

Der Vizepräsident des Schützenverbandes Hamburg und Umgegend, Dr. Eckehard Mißfeld überbrachte die Grüße der benachtbaren Landesverbände. Unsere Schützinnen und Schützen sind im Olympiajahr gut aufgestellt. „Wir haben schon einige Quotenplätze errungen, können aber bis zu den Spielen noch welche erringen“, so Dr. Eckehard Mißfeld. Er ist sicher, dass selbst die Politiker, die das Bogen- und Sportschießen kritisch sehen, sich sofort mit Medaillengewinnern ablichten lassen. Dann ist es auch egal, ob es Schützen oder Leichtathleten sind, Hauptsache sie kommen in die Zeitung.

Er ist besorgt über die Entwicklung des Leistungsförderungssports in Deutschland. Die Reform des Spitzensports würde dazu führen, dass 30 % der Stützpunkte gestrichen werden. Dies würde bedeuten, dass wir zwei bis drei Olympia-Stützpunkte aufgeben müssten.

Es ist wichtig, dass wir in den Vereinen gute Jugendarbeit leisten und die Jugendbetreuer und Trainer gut ausgebildet sind. Nur wenn dies möglich ist, werden wir die Spitzenschützen aus der Breite herausbekommen. Für die Vereine ist es sehr schwierig, für die Jugendarbeit die finanziellen Mittel bereitzustellen. Trotzdem appellierte er Jugendarbeit zu leisten, sonst wird der Verein überaltert und irgendwann verschwinden.

Durch die Änderung des DSB für das Sportjahr 2025 können die älteren Schützen in ihren Klassen schießen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die älteren Schützen behalten, da sie ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben können.

Der richtige Weg ist auch das Lichtpunktschießen und der Blasrohrsport, da wir nicht erst mit 12-14-Jährigen mit dem Sportschießen beginnen können. Wenn wir Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren mit dem Lichtpunktschießen vertraut machen. „Nur dann können wir unseren Schießsport weiterhin auf einem hohen Niveau halten, das wir erreicht haben“, so Dr. Eckehard Mißfeld.

Für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten wurden folgende Schützinnen und Schützen von Wilfried Ritzke, Präsident Ekkehard Merbeth und Landesschatzmeister Jens Denecke geehrt:
NDSB: mit der silbernen Ehrennadel wurde Martina Dollerschell (NDSB) geehrt.
Peter Burmeister (SchV Hubertus Kiel), Hans-Peter Wulff (Husumer SchG) und Klaus Mohr (Albersdorfer SchG), erhielten das Verdienstkreuz in Bronze.

DSB: Silvia Rönnau (SchV Hubertus Kiel), Inge Lapp (SchV Tornesch) erhielten das Ehrenkreuz in Bronze und Margrit Kunde (NDSB) erhielt die goldene Medaille am grünen Bande vom DSB.
Über einen Präsentkorb freute sich Kerstin Gansler von der Geschäftsstelle. Das Präsidium dankte ihr ganz herzlich für ihre Arbeit in der Geschäftsstelle. „Landesschatzmeister Jens Denecke sagte, zu Kerstin Gansler, dein Einsatz für unseren Verband ist von unschätzbarem Wert“.

 

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