Das Unternehmen „Aufstieg in die I. Bundesliga Nord“ erfüllte sich für das Luftgewehrteam des SSV Kassau auch in diesem Jahr nicht. In Hannover landete die Fünfermannschaft aus Ostholstein bei der Relegation wie schon 2023 auf dem undankbaren dritten Rang. Sechster wurde unter den acht Mannschaften der SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt aus der Nähe von Jagel als zweiter Vertreter des Norddeutschen Schützenbundes. Kassaus Vorsitzende Anka Venohr: „Wir haben eben ein wenig geträumt. Sportlich war das aber ein weiterer Höhepunkt für den Verein. In der zweithöchsten Klasse des Deutschen Schützenbundes sind wir inzwischen nach fünf Jahren ein Bestandteil.“
„Es war für uns der Versuch, mit den derzeit besten Schützinnen vielleicht doch eine Überraschung zu schaffen, die fünf jungen Damen haben alle ihre Resultate aus der Saison in Hannover erreicht“, sagt Trainer Andreas Berthold. Die Teamaufstellung wurde mit allen Kandidatinnen einvernehmlich besprochen. Co-Trainerin Patricia Weede macht den zwei Durchgängen mit jeweils 40 Schüssen einen sachlichen Hinweis auf die Teamresultate. „Als Vizemeister der zweiten Liga West schaffte die Ohligser Schützengemeinschaft aus dem Raum Düsseldorf stolze 3.922 Ringe. Sieben von zehn Schützen lieferten mehr als 390 ab. Der Team Wetterau bei Gießen als Elfter der ersten Liga ergatterte sich mit 3.884 Zählern Platz zwei und bleibt im Oberhaus. Mit 3865 kamen wir da nicht ran.“ Die notwendigen 20 Ringe mehr hätten Lina Meier, Leonie Werner, Hannah Ehlers, Celina Dahm und Aileen Jedtberg schon schießen müssen. „Nicht ausgeschlossen, wenn alle jeweils ihre Höchstleistungen abgerufen hätten, aber an diesem Tag ging es nicht“, sagt Anka Venohr und beglückwünschte ihr Team vor Ort. Alle fünf Starter hatten deutlich über 380 abgeliefert, Lina Meier sogar 391. Auf beachtliche 389 und 388 kam Leonie Werner. Die Bestleistung von 388 aus zwei Serien erreichte Celina Dahm, treffsicher auch Hannah Ehlers (387) und Aileen Jedtberg (385).
„Wir freuen uns jetzt auf die Landesmeisterschaften in Schleswig-Holstein, wollen im Sommer wieder mit einer großen Abordnung zur Deutschen nach München. Und im Herbst geht es erneut mit der 2. Bundesliga Nord los. Die Mannschaft wird nach derzeitigem Stand zusammenbleiben. Berufliche Entwicklungen könne der Verein bei den jungen Sportschützen noch nicht abschätzen. „Aber in der zweiten Reihe haben wir noch talentiertes Potential. Sorgen macht sich der Vorstand derzeit nicht“, sagt Andreas Berthold.