NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Gold, Silber, Bronze

Bei den Deutschen Meisterschaften LP, KK und Sportpistole Auflage im Bundesstützpunkt Sportschießen Hannover trumpften unsere Auflage Asse auf. Trotz langer Corona-Pandemie und daher kaum Trainingsmöglichkeiten zeigten unsere Routiniers wieder einmal tolle Leistungen.

Allen voran Peter Weinreich (Sportclub Kalübbe) überzeugte mit drei Medaillen. „Am ersten Tag haben wir richtig einen rausgehauen“ so Peter Weinreich „Die Atmosphäre die sonst bei der Deutschen Meisterschaft herrscht, war, wegen der Corona-Pandemie und den hygienischen Vorschriften leider nicht schön“ sagte Peter Weinreich. Dann spielte das Wetter am Anfang auch nicht mit, denn es regnete nur, so dass der Parkplatz an der Rennbahn total matschig gefahren war. Im Finalraum durftest man die Stühle nicht benutzen, man musste auf den Tischen mit Maske sitzen, oder sich ins Auto setzten. Der ganze Flair, Unterhaltung mit den anderen Schützen, oder sich die Wettkämpfe auf dem Schießstand anzusehen, war alles nicht erlaubt. Das war schon hammerhart, deshalb hatten wir uns nicht viel ausgerechnet.

Als dann Werner Petersen und Peter Weinreich ihren Start im Wettbewerb 50 m KK-Gewehr Auflage hatten kam die Sonne auf und es war nur wenig Wind. „Auf einmal lief es wie geschmiert und wie von selber“, so Peter Weinreich. Manchmal muss man mit Wut in den Wettbewerb gehen, das ging ab wie Schmidts Katze freute sich Peter Weinreich. Mit 311,4 Ringen ging der Deutsche Meistertitel an Peter Weinreich. Werner Petersen war an diesem Tag auch sehr gut drauf, mit nur 0,4 Ringen weniger (311,0) als sein Mannschaftskamerad Peter Weinreich gewann er die Bronzemedaille.

Als erstes musste vom Team Kalübbe Karl-Heinz Mundt an die Startlinie treten, er hatte gute 304,5 Ringe vorgelegt. „Die Überraschung war, dass wir mit der Mannschaft noch auf den zweiten Platz (926,9) gekommen sind“, so Peter Weinreich. Drei Medaillen an einem Tag, besser geht es nicht!

Beim zweiten Wettbewerb 100 m KK-Gewehr Auflage hatte sich Peter Weinreich nicht viel Chancen ausgerechnet, denn diese Disziplin hatte er 1 ½ Jahre nicht geschossen. Nach einmal Training meinte er, mit dem Ergebnis brauche er gar nicht zur Deutschen fahren. Aber ein Routinier kann auch mit wenig Training top Ergebnisse erzielen. Die erste Serie lief mit 105,7 Ringen sehr gut. Dann kam ein kleiner Einbruch wie Peter Weinreich sagte, es kamen keine hohen 10er mehr. Am Ende kam er auf 315,4 Ringe, und war der Meinung, dass es für eine Medaille nicht reichen würde. Aber am Ende des Wettkampfes wird abgerechnet, und die Freude war groß, denn mit der Bronzemedaille machte er den Medaillensatz (Gold, Silber, Bronze) komplett.

Bei den Auflagewettbewerben geht kein Weg an Christel Gülck (SchV Großenbrode) vorbei, denn seit Jahren gehört sie zu den besten Auflageschützen in unserem Verband.  Nach überstandener schwerer Krankheit bot sie wieder einmal eine tolle Leistung, und krönte diese mit der Bronzemedaille im Wettbewerb 50 m KK-Gewehr Auflage.

Durch ihre Krankheit konnte sie nur viermal trainieren und ihr fehlt auch noch die  Kraft. Eigentlich wollte sie nicht zu den Deutschen fahren, aber ihr Mann Jasper sagte, wir fahren. Du brauchst dir und keinen anderem etwas beweisen, du kannst in aller Ruhe schießen, es ist egal was du schießt. Und am Ende war sie froh, dass sie zu den Deutschen gefahren ist, denn es lief von Anfang an. „Ich hatte vielleicht auch etwas Glück, dass ich Stand 35 hatte, und der Wind vom Westen kam und die Wand mich etwas schützte“, so Christel Gülck.

Der erste Durchgang war trotz des letzten Schuss mit einer 9,4 gut (102,5). Mitte des zweiten Durchgangs hat sie sich durch verreißen der Waffe eine 8,5 geleistet (99,4). Der letzte Durchgang war dann mit 102,2 Ringen wieder gut. Am Ende standen 304,1 Ringe zu Buche, und Christel Gülck war unendlich glücklich, dass sie so ein Ergebnis geschossen hatte.

Am nächsten Tag hatte sie dann den Wettbewerb 100 m KK-Gewehr Auflage, aber den konnte sie leider wegen eines technischen Defekts am Gewehr nicht schießen. Sie hatte zwar  noch Probe geschossen, aber sie konnte am Gewehr nichts mehr stellen, und daher hat sie die Wertung nicht mehr geschossen.

Auch Christel Gülck beanstandete das Umfeld, es war katastrophal. Wenn die Meisterschaften im nächsten Jahr wieder so durchgeführt werden, dann werden einige Schützen nicht mehr an der Deutschen teilnehmen. Das wir nicht mal in der Finalhalle auf den Stühlen sitzen durften, sondern auf den Tischen sitzen mussten ist unmöglich. „Die meisten Schützinnen und Schützen sind über 70 Jahre, und dann sollen wir auf Tischen sitzen, das geht gar nicht“, so Christel Gülck. Abends bei der Siegerehrung in der Finalhalle mussten wir auf den Stufen sitzen. Bei der Gewehrabgabe durfte immer nur ein Schütze rein, die anderen mussten im Regen warten. Es war nicht mal ein Pavillon aufgebaut, dass man im Trockenen stand, das war eine sehr schlechte Organisation.

Wir gratulieren unseren Auflageschützen ganz herzlich und wünschen ihnen am kommenden Wochenende bei den Deutschen in Dortmund bei den Luftgewehr-Auflage Wettbewerben viel Erfolg und GUT SCHUSS.

 

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