NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Überraschung in der 2. Bundesliga Nord

SSV Kassau gleich an der Tabellenspitze - Zwei Luftgewehr-Siege über Aufsteiger SV Stuhr und SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt

Das ging ja richtig gut los für den SSV Kassau in der zweiten Saison der 2. Bundesliga Nord Luftgewehr. Nach der Coronapause auf Anhieb zwei 3:2-Erfolge gegen den Aufsteiger SV Stuhr aus Niedersachsen und den SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt als zweiten Vertreter aus Schleswig-Holstein bringen vier Punkte. Die Ostholsteiner führen damit die Tabellenspitze zusammen mit dem Schützenverein Bramstedt aus Niedersachen bei 4:0 Team- und 6:4 Einzelpunkten an. Beruhigend, wenn man bedenkt, dass am Ende der ersten Saison 2019 der Endstand nach sieben Begegnungen bei 2:12 lag. Der hoch eingeschätzte SV Olympia unterlag auch den Sportschützen Bremen und rangiert zusammen mit KKS Nordstemmen am Tabellenende.

Gegenüber den bislang eingesetzten eigenen Schützen gab es eine wichtige Erweiterung: Der Norweger Martin Nesvik Voss (29) hatte nach der Suche einer schießsportlichen Betätigung in einem Bundesligaverein den Weg zu den Kassauern gefunden. „Wir sind gut vorbereitet in unsere zweite Saison gegangen“, sagt der 2. Jugendleiter Uwe Weede als einer der vielen Betreuer der jungen Mannschaft. „Natürlich ist für uns der Neuzugang Martin Nesvik Voss eine große Verstärkung, mit 393 und 394 Ringen hat er aus allen acht Fünferteams das insgesamt beste Resultat abgeliefert“. Auch wenn er im Spitzenduell des Tages mit 394:397 gegen den Dänen Mikkel Damholt Hansen bei Olympia 72 unterlag. Voss kam per Flugzeug schon am Freitag aus seiner Heimat nach Kassau, konnte dort übernachten und sich mit seinen Teamkollegen bekannt machen. „Er passt gut zu uns, war gleich mittendrin. Und das nicht nur wegen seiner brillanten Leistungen“, merkte Trainer Andreas Berthold an. Voss, der sich mit englisch und etwas deutsch verständigt, gehört noch zur Juniorenaltersklasse.  „Die Mannschaft ist in diesem Jahr sehr stark und könnte auch einen Mittelfeldplatz schaffen“, ist Trainer Berthold überzeugt.

Das 3:2 gegen Aufsteiger SV Stuhr aus Niedersachsen besorgten neben Voss weiter Markus Dietmayr (33) mit 391:382 Ringen und Tanja Zupke (23) mit 389:381. Mit ihren 19 Jahren gehört die auf Position zwei gesetzte Celina Dahm bereits zur Mannschaftsstütze. Nach nervenstarkem Wettkampf gegen Marvin Giegling hatte sie mit 389:390 nur knapp das Nachsehen. Die erst 17-jährige alte Hannah Ehlers freute sich über das Vertrauen ihres Trainers und lieferte gute 385 ab, gegen Pia Goldmeyer (393) kam sie aber nicht an. Das Nachwuchstalent mit Wohnsitz Klaushorst schießt neben Luftgewehr auch Kleinkaliber, über zweimal die Woche und hat sie neben der Schule noch Zeit für ihr Hobby Karate. „Das war mein erster Bundesligaeinsatz, ich war ganz schön aufgeregt“, gab sie zu.

Respekt hatten die Ostholsteiner vor dem Nachmittagswettstreit gegen den SH-Konkurrenten Börm/Dörpstedt, hatte dieser doch in der ersten Ligasaison mit 3:2 gewonnen. Martin Nesvik Voss musste sich im Spitzenduell mit 394:397 gegen den Ligabesten Mikkel Damholt Hansen geschlagen geben, freute sich umso mehr, dass Celina Dahm (391:374), Markus Dietmayr (393:385) und Tanja Zupke (386:377) für das 3:2 sorgten. Für Hannah Ehlers ging Robin Jedtberg (21) ins Rennen, er blieb mit 375:386 unter seinen Möglichkeiten. Für den überraschenden Teamerfolg über Olympia 72 spielte das keine Rolle. Neben den sechs eingesetzten Schützen war als Ersatzmann Florian Jeger mit auf die Reise gegangen.

Wie geht es weiter? Am 24. Oktober müssen die Kassauer auf die Reise gehen zum Aufsteiger SV Stuhr, der in Bassum Gastgeber sein wird. Dort kommt es zum Wettkampf um die Tabellenspitze gegen den SV Bramstedt, kaum leichter wird es in der zweiten Partie gegen die Schützenbrüderschaft Freiheit II aus Osterrode. Der Vorjahresmeister will nach dem Punktverlust mit 2:3 gegen Neuling SV Bramstedt am ersten Tag sicher zeigen, dass ihm an einer Titelverteidigung gelegen ist. Dazu kann vielleicht auch die diesmal verhinderte Lina Meier beitragen, die 2019 vom SSV Kassau zu den Osterodern wechselte.

„Allzusehr frohlocken dürfen nach Tag eins übrigens auch nicht. Die Mannschaften in dieser zweiten Liga sind alle sehr leistungsstark. Da kann jeder fast jeden schlagen“, gibt die Vereinsvorsitzende Anka Venohr zu bedenken. „Wir freuen uns jedenfalls auf spannende Wettkämpfe und unsere Gastgeberrolle am 5. Dezember in Kassau.“

Ergebnisse

 

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