NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Workshop – Liegend- und Kniendanschlag

Zum 1. Workshop – Liegend- und Kniendanschlag konnte der stellvertretende Landesjugendleiter Markus Lais zahlreiche Trainer und Jungschützen begrüßen. Nachdem anfänglich nur wenige Anmeldungen waren, kamen zum Schluss noch so viele, dass die Landesjugendleitung noch einigen absagen musste.

Die Landesjugendtrainer vermittelten den Teilnehmern das nötige Anfangswissen, wie Aufbau, Optimierung und Stabilisierung der Anschläge, Optimierung der Einstellungen am Gewehr und vieles mehr, damit sie mit ihren Jungschützen selber die Anschläge erarbeiten können.
Bei den Landesmeisterschaften in den 3-Stellungsdisziplinen wurden früher etliche Durchgänge geschossen. „Heute bekommt man in einem Durchgang alle Klassen durch, das ist natürlich nicht optimal“, so Markus Lais. Aber besonders im Landeskader werden die 3-Stellungsdisziplinen gefordert.
Da es zurzeit nur wenige Trainer gibt, die es selber mal geschossen haben, will die Landesjugendleitung mit den Landestrainern mit dem Workshop diesem entgegenwirken.

Die Landestrainer Andreas Berthold, Kirsten Moldenhauer, Christiane Gierke, Ingolf Falkenberg, Magnus Moldenhauer und Kimberly Lau, standen den Jugendlichen und Trainern in Theorie und Praxis den ganzen Tag zur Verfügung.
Markus Lais gratulierte Christiane Gierke ganz herzlich, denn sie hat ganz frisch ihre Trainer B-Ausbildung bestanden.
Bevor es auf den Schießstand ging, erklärte B-Trainer Andreas Berthold erst mal die Eckpunkte des Liegendanschlag's.
Obwohl die Theorie sehr oft trocken sein kann, verstand er es anhand von Vorführungen, Fotos und Erklärungen dieses sehr informativ rüber zu bringen. „Das Sportschießen ist ein hochtechnischer Sport, wobei der Liegendanschlag nicht so technisch ist, wie der Kniendanschlag“, so Andreas Berthold.
„Auf die Eckpunkte kann man einen soliden Anschlag aufbauen, es gibt aber natürlich immer ein paar Abweichungen, aber wer gut schießt hat recht“, sagte er etwas schmunzelnd. Jeder Schütze muss ein Blick für die verschiedenen Anschläge entwickeln. Es gibt einige Merkmale, woran sich der Schütze orientieren kann, wie z.B., dass man beim Liegendanschlag gedanklich vom Kinn eine gerade Linie nach unten zieht, und den Ellenbogen dann etwas links (beim Rechtsschützen) davon aufsetzt.
Wichtig beim Liegendanschlag ist auch, dass das Sportgerät so nah wie möglich am Hals ist, im Gegensatz z.B. im Stehendanschlag, da setzt man das Sportgerät am Oberarm an.
Wichtig für die Schützen, neben der Ausrüstung ist natürlich das Schießbuch, damit sie für jeden Anschlag ihre Notizen aufschreiben können.
Auch wenn der Schütze schon mal „1.000“ geschossen hat, muss der Trainer immer wieder darauf achten, dass er sich ordentlich einrichtet. Denn durch Nervosität, Ablenkungen usw., passiert es ganz schnell, dass der Schütze nicht richtig anlegt, und schon gehen die Schüsse sonst wo hin, aber nicht ins Zentrum.
Nach der Theorie ging es auf den Schießstand, um das erlernte aus der Theorie in der Praxis um zu setzten. Und da hatten die Landestrainer noch einiges zu tun, sei es am Sportgerät, die Schaftkappe, die Visierung, die Schießbrille usw. zu korrigieren bzw. richtig einzustellen.
Die Kids waren konzentriert und hoch motiviert, und nahmen die Veränderungen am Anschlag und Tipps an. Bei einigen Jungschützen merkte man richtig, nach dem am Sportgerät alles richtig eingestellt war, und er auch seinen Liegendanschlag gefunden hatte, dass das Schussbild zusehends besser wurde. Eine sagte nach dem Training, dass ihr die Landestrainerin sehr geholfen hat, und es ihr sehr viel gebracht hat. Nicht nur vom Schussbild, sondern auch das die Anschläge nicht mehr so weh getan haben.

Nach der verdienten Mittagspause ging es an den Kniendanschlag. Auch hier ging Andreas Berthold erst einmal auf die Eckpunkte des Anschlags ein. In dem Anschlag ist die Kniendrolle das A+O. Die Kniendrolle ist natürlich in der Sportordnung in ihren Maßen reglementiert, aber nicht die Füllung. Dafür bietet Granulat als Füllmaterial gleich zwei Vorteile. Zum einen ist es sehr schmiegsam und zum anderen verfügt es über eine gewisse Gewichtsmasse. Wichtig ist auch, dass der Schütze mittig zwischen den beiden Gesäßbacken auf der Schießschuhferse sitz.
Der Kniendanschlag ist die individuellste Schießposition, da der Stützarm auf dem Knie aufgesetzt wird. Durch die unterschiedliche Bein- und Armlänge der Schützen muss die linke Fußposition (Rechtsschützen) angepasst werden. Dabei ist darauf zu achten, dass trotz der unterschiedlichen Körpereigenschaften, der Anschlag so spannungsfrei wie möglich gehalten wird. Nach der Theorie ging es erneut an die Schießlinie. Nachdem die Trainer ihre Jungschützen eingerichtet hatten, schauten die Landestrainer sich das an und nahmen gegebenenfalls Änderungen vor oder gaben wertvolle Tipps.

Dieser Workshop war für die Jungschützen und auch für die Trainer sehr lehrreich. Ein Dank gilt den Landestrainern, die in der Theorie oder auch Praxis alles verständlich erklärt und gezeigt haben.
Der Terminkalender, besonders auch bei den Jugendlichen ist randvoll, aber dieser Workshop hat allen etwas gebracht. Deshalb wäre es super, wenn man den jährlich anbieten kann, dann werden vielleicht die Teilnehmerzahlen in den 3-Stellungsdisziplinen wieder ansteigen.

 

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