Die Mannschaft der SchGem Norderstedt (Altersklasse) mit den Schützen Nils Gäde, Stefan Klaus und Frank Sobirey erkämpften sich bei bestem Bogenwetter die Silbermedaille mit 1777 Ringen.
Nils Gäde kam in der Einzelwertung zudem noch auf einen guten fünften Platz. In der ersten Serie kam er auf 305 Ringe, in der zweiten Runde konnte er sich steigern und sicherte sich damit mit guten 620 Ringen den fünften Platz.
Einen äußerst spannenden Wettkampf für Trainer, Betreuer und Eltern lieferte Florian Kahllund vom SSC Fockbek mit dem Recurvebogen. Die Qualifikationsrunde verlief zwar nicht zu seiner Zufriedenheit, aber mit 643 Ringen qualifizierte er sich als vierter sicher für das Finale der 36 Besten. Und im Finale werden die Karten neu gemischt, denn dort fängt jeder Schütze wieder bei null an. Dort muss der erste der Qualifikation gegen den 36. und so weiter schießen. Jeder Schütze muss drei Pfeile schießen, wer das Duell gewonnen hat bekommt zwei Punkte, bei unentschieden gibt es für jeden einen Punkt. Der Schütze der zuerst 6 Punkte erreicht hat ist eine Runde weiter. Im ersten Duell musste Florian gegen Marco Satin (Württemberg). Und der setzte bei den ersten drei Pfeilen gleich Zeichen, denn er traf alle drei Pfeile ins Gold. Florian kam auf 29 Ringe. Die ersten zwei Punkte gingen an seinen Kontrahenten. Aber die nächsten drei Duelle gewann Florian. Das Achtelfinale, in dem er bei den letzten Turnieren stets ausgeschieden ist, gewann er souverän mit 6:0 Im Viertelfinale musste er gegen seinen Nationalkaderkameraden Oliver Obst ran. Und das Duell ist immer sehr eng, so auch dieses Mal. Nach 5:5 musste der Stechschuss entscheiden, und dort hatte Florian die besseren Nerven, er gewann mit 9:8 Ringen. Im Halbfinale musste er gegen den amtierenden Deutschen Meister Felix Wieser (Bayern) antreten. Dieses konnte der Bayer mit 6 zu 4 für sich entscheiden. Damit war das Finale zwar verpasst, aber Florian hatte noch die Chance auf die Bronzemedaille. Gegen Marc Kathage (Westfalen) lag er nach den ersten drei Pfeilen hinten, das zweite Schießen endete Unentschieden. Die nächsten drei Runden konnte der ruhige Florian dann aber für sich entscheiden, und damit den Gewinn der Bronzemedaille.
Einen spannenden und sehr guten Wettkampf lieferte auch Tom-Philip Schröder von der SchGem Norderstedt in der Jugendklasse mit dem Recurvebogen. Im 1/16 Finale musste er ausgerechnet gegen seinen norddeutschen Kollegen Jochen Haats vom SV Fortuna Stampe antreten. Und die beiden schenkten sich nichts. Nach fünf Durchgängen hieß es 5:5. Also musste auch hier ein Stechschuss entscheiden. Tom Philip setzte den Pfeil genau ins Gold, bei Jochen schlug der Pfeil in der sieben ein, damit war Tom-Philip eine Runde weiter. Im Achtelfinale wartete kein geringerer als Carlo Schmitz der Nationalkaderschütze aus dem Rheinland auf den Norderstedter. Und man mag es kaum glauben, aber mit großem Selbstbewusstsein, schlug Tom-Philip seinen Gegner klar mit 7:1. Damit war der junge Norderstedter schon im Viertelfinale. Dort hieß sein Gegner Fabian Lieke (Niedersachsen). Nach einem sehr langen Tag, war die Kraft und Konzentration bei Tom-Philip nicht mehr voll da. Er verlor das Match mit 6:4. Auch wenn es keine Medaille gab, hat er einen super Wettkampf geschossen.
Für die Bogenschützen, die ein Finale schießen müssen, ist es ein sehr langer Tag. Morgens um acht beginnt das Einschießen. Die Qualifikationsrunde mit 72 Pfeilen endete gegen 13.30 Uhr. Um 14.00 Uhr begann das Finalschießen und war erst um 18.00 Uhr beendet. In den zehn Stunden haben die Schützen sehr viele Pfeile geschossen, sind viel gelaufen und mussten durch Umbauten auch viel Wartezeit in Kauf nehmen.
Eine besondere Überraschung für alle DM-Fahrer hatte Landestrainer Harry Mende auf Lager. In einem Schreiben gratulierte er den Schützen zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften, und jeder Schütze bekam eine kleine Tüte mit Trinken, Obst und Leckereien.
