NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Norddeutschland-Cup Lichtschießen

Großes Abenteuer! Norddeutschland-Cup Lichtschießen in der Oberpfalz

Was auf den ersten Blick wie ein Fehler aussieht, hat seine Richtigkeit: auch wenn die Oberpfalz nicht in Norddeutschland liegt, so war die Jugendabteilung des Oberpfälzer Schützenbund der diesjährige Ausrichter dieses Großereignisses für Lichtschützen in Deutschland.

Der Norddeutschland-Cup fand 2016 das erste Mal als gemeinschaftlicher Wettkampf der Landesverbände Niedersachsen,  Nordwest, Hamburg und Umgegend, sowie dem NDSB statt. Eben in Norddeutschland.

Doch dieser Wettkampf sprach sich schnell herum und so kam 2017 der Westfälische Schützenbund hinzu. Ein Jahr später folgte dann der Rheinische Schützenbund.

Im Jahr 2019 war der NDSB dann Ausrichter des Norddeutschland-Cups und konnte nun ebenfalls die Starter der beiden Landesverbände aus der Oberpfalz und aus Mecklenburg-Vorpommern begrüßen. Somit beteiligten sich schon acht Landesverbände an diesem Wettkampf.

Leider kam es dann zu einer zweijährigen Zwangspause, da ein solch großer Wettkampf mit über 160 Starts nicht unter Coronamaßnahmen durchgeführt werden konnte.

In diesem Jahr nun wurden alle 20 Landesverbände eingeladen, von denen immerhin neun mit ihren Startern nach Furth im Wald in der Oberpfalz angereist sind:

Bayerischer Sportschützenbund e. V.
Brandenburgischer Schützenbund e.V.
Niedersächsischer Sportschützenverband e.V.
Norddeutscher Schützenbund von 1860 e.V.
Nordwestdeutscher Schützenbund e.V.
Oberpfälzer Schützenbund e.V.
Rheinischer Schützenbund e.V.
Schützenverband Hamburg und Umgegend e.V.
Westfälischer Schützenbund 1861 e.V.

Damit ist der Norddeutschland-Cup inzwischen zu der größten Schießsportveranstaltung für Lichtschützen in Deutschland und einer „Vorlage“ für eine Deutsche Meisterschaft im wettkampforientierten Lichtschießen geworden.

Auch was die Zahl der Teilnehmer betrifft, so war der diesjährige Norddeutschland-Cup mit über 250 Starts ebenso rekordverdächtig.

Unsere Schützinnen und Schützen, Betreuer und Vertreter der Landesjugendleitung machten sich am Freitag zusammen mit der Delegation aus Hamburg auf den Weg in die Oberpfalz, wo sie dann nach elf Stunden Fahrt ankamen. Während die Teilnehmer, Betreuer und mitgereisten Eltern sich ausruhen und auf die Wettkämpfe am nächsten Tag vorbereiten konnten, fand am selben Abend noch ein Treffen der Jugendleitungen der Landesverbände statt. Auf diesem wurden dann organisatorische Dinge besprochen und wann und wo der nächste Norddeutschland-Cup stattfinden soll.

Erster Start am Wettkampftag war bereits um 8:00 Uhr. Für Simon Luca Schultz und Katja Sprick ging es daher früh los. Emma Metzing hatte dann ihren ersten Start eine halbe Stunde später.

Natürlich waren die drei aufgeregt, als es dann in der Dreifachturnhalle der Grund-/Mittelschule für die Drei mit dem Lichtgewehr Freihand losging.

Ein Drittel der Halle war als Aufenthaltsbereich vorbereitet, wo die aktuellen Wettkämpfe auf großen Leinwänden übertragen wurden. Damit es für die Kinder nicht langweilig wird, wurden eine Menge Bewegungsspiele angeboten und nebenan wurde für das leibliche Wohl gesorgt. In den anderen beiden Dritteln waren 26 Lichtschießstände aufgebaut worden.

Die Wettkämpfe waren im Halbstundentakt durchgeplant und so verblieb unseren Teilnehmern kaum eine Verschnaufpause.

Um 9:35 Uhr musste Simon schon im Dreistellungskampf antreten, während kurz darauf Jasmin Alter und Pia Bidinger (beide LiG Freihand) starteten. Für Katja ging es dann schon mit der Disziplin Lichtgewehr Auflage weiter.

Emma folgte dann eine halbe Stunde später mit LiG Auflage und Jasmin musste dann im Dreistellungskampf ihr Können zeigen.

Um 12:00 Uhr startete dann Pia ebenfalls aufgelegt. Kurz danach schossen Joris Biehl und Simon dann auch LiG aufgelegt, während Maria Migal mit LiG Freihand ihren ersten Start hatte und ihr Ergebnis von der Qualifikation deutlich übertreffen konnte. Parallel dazu trat dann auch Emma im Dreistellungskampf an.

Den Schluss bildete dann Jasmin um 14:00 Uhr mit der Disziplin LiG Auflage. So kamen unsere sieben Starter auf insgesamt 15 Starts.

Die Siegerehrung wurde dann durch die Landesjugendleiterin des Oberpfälzer Schützenbunds, Evi Benner-Bittihn, durchgeführt. Unterstützt wurde sie von Gerd Harzmeier, stellv. Landesjugendleiter des Nordwestdeutschen Schützenbundes, der schon bei der Planung und Organisation unterstützt hatte. Stefan Rinke, Vizepräsident Jugend des DSB, und auch Sandro Bauer, Erster Bürgermeister der Stadt Furth im Wald, hatten die Ehre, die Medaillen und Urkunden zu verteilen.

Sandro Bauer hatte außerdem noch ein besonderes Geschenk für alle Schülerinnen und Schüler dabei: einen kleinen Schlüsselanhänger aus Holz, der nicht nur die Teilnahme am Norddeutschland-Cup dokumentiert, sondern auch an den Drachenstich in Furth im Wald („Wo Drachen noch Wirklichkeit sind“) erinnert.

Auch wenn Emma in der Disziplin Dreistellungskampf auf Platz 5 landete und somit einen Podiumsplatz nur knapp verpasste, so kann sie mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein, denn sie konnte ihr Ergebnis vom Qualifikationswettkampf um 19 Ringe übertreffen.

Jasmin, beim Dreistellungskampf noch etwas weit abgeschlagen, konnte sich am Ende über eine Medaille für den dritten Platz im Lichtgewehr Auflage freuen.

Simon landete im Dreistellungskampf auf Platz 6 und somit in der vorderen Hälfte.

In der Disziplin Lichtgewehr aufgelegt landeten Emma auf Platz 6 und Katja auf Platz 14. Simon holte bei den Schülern LiG aufgelegt ebenfalls den 14. Platz. In ihrer Altersklasse belegte Pia den 9. Platz und Joris den 19. Platz.

Beim Lichtgewehr Freihand holten unsere Schützinnen und Schützen die Plätze 10. (Emma), 12 (Maria), 16 (Jasmin), sowie 6 (Pia) und 12 (Simon).

In der Mannschaftswertung in der Disziplin Lichtgewehr Auflage konnten unsere Schützen ihr Können beweisen und belegten mit den Schützen Katja, Emma und Jasmin den zweiten Platz.

Auch wenn es nicht immer für alle rund lief, so wurden doch gute Ergebnisse erzielt. Herzlichen Glückwunsch unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern!

Nach dem langen und teilweise recht aufregenden Wettkampf stand am Samstagabend noch das Rahmenprogramm an. Furth im Wald ist bekannt für das älteste Volksschauspiel Deutschland, den Drachenstich. Und was liegt daher näher, als am Abend die Drachenstichfestspiele zu besuchen, die auf einer Freilichtbühne im Zentrum der Stadt aufgeführt werden.

Das Stück spielt Anfang des 15. Jahrhunderts zu Zeiten der Hussitenkriege zwischen Bayern und Böhmen. Im Mittelpunkt steht eine junge Ritterin, die sich zwischen Liebe und dem Wohlergehen des Volkes entscheiden muss. Ihr Gegenspieler ist ihr böser Onkel (gespielt vom Further Bürgermeister), der diejenigen, die er eigentlich beschützen soll, ausbeutet, um sich selbst zu bereichern, aber auch um „denen da oben“ in Straubing zu gefallen. Durch die Kriegswirren wieder zum Leben erweckt, muss darüber hinaus auch die Bedrohung durch den Drachen abgewendet werden.

Am Ende siegt natürlich das Gute und der Tapfere Ritter besiegt den Drachen. Auch die Bösewichte bekommen ihre gerechte Strafe.

Publikumsmagnet ist allerdings der Drache Fanny, ein 15,50m langer, 3,80m breiter, 4,50m hoher und 11 Tonnen schwerer Laufroboter, der sich fortbewegen und Rauch und Feuer spucken kann. Auch wenn er den Zweikampf verliert, so tummelten sich anschließend Scharen von Besuchern um ihn, um ein Foto mit ihm zu ergattern.

Unser Dank geht an die Landesjugendleiterin Evi Benner-Bittihn des Oberpfälzer Schützenbunds, dem ausrichtenden Schützenverein Union 1950 Furth im Wald e.V., den vielen Helfern und natürlich auch dem Vertreter der Fa. DISAG, Christopher Rogotza, der wie schon in den vergangenen Jahren mit Equipment und Unterstützung dabei ist.

Alles in Allem eine gelungene Veranstaltung, die unseren Schülerinnen und Schülern, aber uns Erwachsenen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

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