NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Endkampf der Jugendverbandsrunde in Suhl

Am 22. und 23.07. fand auf dem Gelände des Schießsport Zentrums im thüringischen Suhl der Endkampf der Jugendverbandsrunde statt. Der NDSB war mit zwei Bogenschützen vertreten, die sich mit ihren guten Ergebnissen aus der Hinrunde in Hannover für den Endkampf qualifiziert hatten.

Und so machten wir uns am Freitag, den 21.07. auf den gut 500 km langen Weg. Wir, das waren die beiden Schützen Luca Koch/Junioren und Emil Sperber/Schüler A, Guido Leprich als Kadertrainer und Britta und Jan Sperber als Betreuer und Begleiter. Im gemieteten Kleinbus, mit reichlich Gepäck, Verpflegung und guter Laune verlief die Fahrt fröhlich und ohne nennenswerte Ereignisse, dauerte aufgrund einiger Stauumfahrungen aber doch etwas länger als geplant. Kurz nach 21 Uhr erreichten wir unser Mannschaftsquartier, etwas außerhalb von Suhl aber wunderschön gelegen inmitten des Thüringischen Waldes. In dem zur Pension gehörenden griechischen Restaurant gab es sogar noch ein üppiges Abendessen.  Danach ging es dann aber auch recht schnell zur Bettruhe, denn am nächsten Tag stand ja der Wettkampf an und da sollten alle fit sein.

Da das Einschießen allerdings erst für 10:30 Uhr angesetzt war, konnten wir es am Morgen noch recht entspannt angehen. Dennoch trieb uns die Vorfreude – und vielleicht auch ein bisschen die Aufregung – früh aus den Federn und wir erreichten bereits um 9 Uhr das Gelände des Schießsportzentrums in Suhl.  Einige der anderen Landesverbände waren mit Ihren Schützen, Trainern und Betreuern ebenfalls schon da. Wir fanden aber beim Team Rheinland im Zelt noch ausreichend Platz und für unser Material und Sitzgelegenheiten.

Nach einer Materialkontrolle erfolgte das Einschießen um 10:30, die Schützen hatten 4 Passen, um Ihre Bögen und Visiere zu justieren und sich an die Bedingungen zu gewöhnen – die glücklicherweise deutlich besser waren als prophezeit. Sagte der Wetterbericht am Vortag noch Wind mit Böen um die 6 Windstärken voraus, war auf dem Schießplatz davon glücklicherweise nicht viel zu spüren.

Pünktlich um 11 Uhr startete dann der erste Durchgang. Unsere Schützen sahen sich einer beachtlichen Konkurrenz aus den anderen Verbänden gegenüber, lieferten aber souverän ab. Luca Koch lag nach dem ersten Durchgang auf Platz 10 in der Altersgruppe Junioren, Emil Sperber stand bei Schüler A auf dem 6. Platz. Nach einer kurzen Pause haben beide im zweiten Durchgang noch einmal alles gegeben. Luca Koch konnte sich im zweiten Durchgang sogar noch etwas steigern, verfehlte aber mit nur 2 Ringen und einem Gesamtergebnis von 559 Ringen leider den Einzug ins Finale. Auch Emil konnte im zweiten Durchgang noch etwas drauflegen und schob sich mit 648 Ringen auf Rang 4 vor, was die Qualifikation für das Finale am Folgetag bedeutete. Da war die Freude groß.

Da der erste Wettkampftag bereits um 14:30 beendet war, blieb noch genügend Zeit, um sich im Schiesssportzentrum ein wenig umzuschauen und bei den Wettkämpfen anderer Disziplinen wie z.B. Schnellfeuerpistole, Kleinkalibergewehr oder Wurfscheibenschießen zuzuschauen.  Was die Frauen stehend mit dem Kleinkalibergewehr abgeliefert haben, war schon sehr beeindruckend.

Am späten Nachmittag ging es dann zurück in die Unterkunft, ein wenig relaxen, bevor wir uns zum Abendessen wieder im griechischen Restaurant trafen. Danach wurde der Tag aber recht schnell beschlossen, da uns die Anfahrt und der erste Wettkampftag durchaus in den Knochen steckte und für eine frühe Bettschwere sorgte. Außerdem begann der zweite Wettkampftag deutlich früher als der erste, nämlich um 9 Uhr, so dass der Wecker um 6 Uhr klingelte.

Pünktlich um 8 Uhr standen wir wieder auf dem Bogenplatz und um 9 Uhr begann das Finalschießen. Im Finale werden 3 Pfeile in 2 Minuten geschossen, pro gewonnener Passe erhält der Schütze 2 Punkte, bei Gleichstand jeder einen Punkt. Wer zuerst 6 Punkte hat, gewinnt den Finaldurchgang und ist eine Runde weiter, der Verlierer scheidet aus. Emil, der bisher erst ein Trainingsfinale geschossen hatte, war sichtlich nervös und angespannt. Dennoch konnte er den ersten Durchgang mit 7:1 für sich entscheiden. Dann jedoch begannen die Nerven zu flattern und der zweite Durchgang ging für ihn verloren. Es erfolgte der Kampf um Platz 3. Doch auch hier hatte er leider das Nachsehen, so dass es am Ende Platz vier in der Gesamtwertung wurde. Auch wenn die Enttäuschung bei ihm anfänglich groß war, ist das eine sehr respektable Platzierung, insbesondere vor dem Hintergrund des starken Wettbewerbsfeldes und seines Trainingsstandes. Nach einigem Zuspruch und auch vielen anerkennenden Worten von Schützen und Trainern anderer Landeskader konnte er aber schon bald wieder lächeln.

Gegen frühen Mittag war das Finale geschossen und wir konnten die Heimreise antreten, etwas erschöpft aber gut gelaunt und beschwingt von den vielen positiven Eindrücken dieses Wettkampfes. Für unsere Schützen war die Teilnahme am Endkampf eine weitere tolle Erfahrung. Sie konnten viele neue Erkenntnisse und wertvolle Wettkampferfahrung mitnehmen. An vielen Stellen wurde sichtbar, was wirklich gut funktioniert und woran in Zukunft noch gearbeitet werden muss. Nach einer reibungslosen Fahrt, die nur durch den einen oder anderen kleinen Stau ausgebremst wurde, erreichten wir eine Stunde später als geplant am frühen Abend wieder unsere Heimat.

 

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