In der jährlich stattfindenden Feierstunde wurden die Nachwuchssportler durch den Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Klaus Schlie, den Präsidenten des Landessportverbandes, Dr. Ekkehard Wienholtz und durch den Vorsitzenden der Sportjugend Schleswig-Holstein, Jochen Tiedje, ausgezeichnet.
Die Landesregierung will die Bedingungen für junge Leistungssportler weiter verbessern. „Wir arbeiten daran, dass Studium, Schule und Sport so gut wie möglich miteinander vereinbart werden können“, sagte Innenminister Klaus Schlie. Mit den beiden Partnerschulen des Leistungssports in Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) und Kiel habe man innerhalb von zwei Jahren zwei wichtige Säulen einer dualen Karriere geschaffen. Schlie würdigte die jungen Leistungssportler als sympathische Botschafter Schleswig-Holsteins. Die Frauen und Männer, die auf Deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften in den olympischen Sportarten erste Plätze errungen haben, seien Vorbilder für Motivation, Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen und Teamgeist. Mit ihren Erfolgen im Sport hätten sie eine solide Grundlage für ihr weiteres Leben gelegt.
Der Präsident des Landessportverbandes, Dr. Ekkehard Wienholtz, gratulierte den Jugendmeisterinnen und Jugendmeistern zu ihren Erfolgen: „Sie sind die sportliche Spitze in Deutschland und haben in unterschiedlichen Sportarten und Disziplinen bewiesen, dass mit hohem Einsatz, Engagement und Fleiß bereits in jungen Jahren Höchstleistungen möglich sind“. Zugleich betonte er, dass die Nachwuchssportlerinnen und -sportler auch in Zukunft im Mittelpunkt der Leistungssportförderung stehen. "Gemeinsam mit dem Innen- und dem Bildungsministerium setzen wir uns für eine bessere Koordination von Schulalltag und Leistungssportentwicklung ein.
Für junge Menschen gilt der Sport als einer der Bereiche, in dem Leistung ohne Einschränkung zählt. Das macht den besonderen Wert und die Anerkennung aus, die der Sport in unserer Gesellschaft genießt, sagte der Geschäftsführer des Landesjugendringes Jens Peter Jensen. Damit seid ihr ein Vorbild für alle jungen Menschen im Lande und eine Hoffnung für alle, dass der Wettkampf, die Fairness und der Teamgeist ein lebendiges Element unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens bleibt. Wir, der Landesjugendring arbeiten seit Jahrzehnten erfolgreich und partnerschaftlich mit der Sportjugend Schleswig-Holstein eng zusammen. In einer Gesellschaft, in der Vieles in Frage gestellt ist, wird diese Arbeit immer wichtiger, denn sie trägt dazu bei, dass junge Menschen, sicher und auch abgeschirmt von allen anderen Sorgen und Problemen des Alltags sinnvollen Aktivitäten nachgehen können, so Jens Peter Jensen.
Jochen Tiedje beglückwünschte die jungen Sportlerinnen und Sportler zu ihren Leistungen und Erfolgen. „Er dankte zugleich den Eltern, Trainern, Betreuern und den Vereins- und Verbandsfunktionären für ihr ehrenamtliches Engagement. Sie haben die jungen Talente auf vielfältige Weise gefördert und so optimale Rahmenbedingungen für die jungen Leistungssportler geschaffen", so Jochen Tiedje.
Nach den Begrüßungsreden wurden die erfolgreichen Athleten geehrt. Kompetent und humorvoll moderierten Inke Reinicker und Andreas König (stellv. Vors. der Sportjugend Schleswig-Holstein) die Ehrung.
Vom Norddeutschen Schützenbund wurden für ihre sportlichen Erfolge in diesem Jahr Dina Inken Witthinrich und Henrik Hornung geehrt. Die für den Turn-und Sportverein Büsum startende Dina-Inken Witthinrich war die Jugendsportlerehrung der Abschluss einer erfolgreichen Saison. Bei ihrer dritten Teilnahme an einer nationalen Meisterschaft wurde sie das erste Mal Deutsche Meisterin. Sie fuhr mit dem Ziel nach München, sich im oberen Drittel zu platzieren. Obwohl sie, wie sie selber sagt, Luftgewehr lieber schießt, gewann sie ihren ersten nationalen Titel mit dem KK Sportgewehr. In der Disziplin KK-Standard lag sie nach 20 Schuss liegend schon auf Goldkurs. Der Stehendanschlag lief zwar nicht optimal, aber trotz zwei Siebener in der zweiten Serie schoss sie noch 91 Ringe. NDSB-Jugendtrainerin Sonja Ostermann war richtig stolz auf Dina-Inken, wie sie sich da selber noch rausgezogen hat. Nach dem Stehendanschlag lag die Kaderschützin drei Ringe hinter der Erstplatzierten. Im Kniendanschlag schoss sie gute 188 Ringe, und setzte sich damit an die Spitze. Dina Inken Witthinrich, die auf der Regionalschule in die 10. Klasse geht, kam durch einen Freund ihres Bruders zum Sportschießen. Sie trainiert mindestens drei Mal die Woche. Eine Trainings- und Konzentrationsmaßnahme ist auch die regelmäßige Teilnahme am Kurgastschießen in Büsum. Auch der Turn- und Sportverein Büsum ist stolz auf Dina-Inken Witthinrich, denn sie ist die erste Deutsche Juniorenmeisterin des Vereins (zehn Sparten).
Während es für Dina-Inken Witthinrich die erste Jugendmeisterehrung war, ist Henrik Hornung vom Bad Oldesloer Bogensport schon das dritte Mal dabei. Das Ausnahmetalent und Aushängeschild des Verbandes hat eine überragende Bogensaison geschossen. Seit Jahren heimst der 17jährige Großenseer einen Titel nach dem andern ein.
In diesem Jahr gewann Henrik Hornung in seiner Klasse alle nationalen und internationalen Wettkämpfe. In der DSB-Rangliste war er ebenso wenig zu schlagen, wie bei seinen drei Deutschen Meistertiteln (Bogen Halle, FITA Runde und Feldbogen).
Die Krönung in diesem Jahr waren aber die Europameisterschaften in Montevarchi (Italien). Da boten Henrik Hornung und seine Mannschaftskameraden bei den Feldbogen-Europameisterschaften eine Woche lang überragende Leistungen.
Die Mannschaften müssen bei diesem Wettkampf mit verschieden Bögen schießen. Henrik Hornung trat mit dem Blankbogen (ohne Visierung) an. Bei hochsommerlichen Temperaturen behielt Henrik Hornung sowohl in der Mannschaftswertung wie auch in der Einzelwertung kühlen Kopf und wurde Doppel-Europameister.
Nach der feierlichen Ehrung gab es ein Büfett und bei einem gemütlichen Beisammensein klang die Veranstaltung aus.
