NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Diskussionen und Beschlüsse prägten den Landesschützentag

Auf dem 64. Ordentlichen Landesschützentag in Travemünde beschlossen die Delegierten einen Sonderbeitrag für zwei Jahre, damit kann, wenn die Baugenehmigung vorliegt, gleich mit Baumaßnahmen begonnen werden. In einem Rückblick berichtet Präsident Peter Kröhnert den Delegierten, was bisher unternommen worden ist.

Im letzten Jahr auf dem Landesschützentag erhielt das Präsidium den Auftrag das Objekt Schützenstraße 66 in Kellinghusen zu erwerben. Für den Erwerb und die Ausarbeitung  wurde dem Präsidium von den Delegierten ein Budget von 50.000 € bewilligt. Es wurden unverzüglich Angebote von Architekten eingeholt. Der fertige Bauantrag wurde im Dezember 2014 bei der Baubehörde eingereicht. Mehrere Nachforderungen der Baubehörde wurden umgehend nachgereicht.

Gleichzeitig wurde eine Kostenschätzung erstellt um beim Landessportverband (LSV) einen Zuschuss zu beantragen. Nachdem der Landesschatzmeister des LSV das LLZ unter Augenschein genommen hatte und dieses für Förderungswürdig eingestuft hatte hat ein Bausachverständiger des LSV das Gebäude und das Gelände begutachtet. Anhand dieses Gutachtens wurde in Zusammenarbeit mit dem Bausachverständigen des LSV und dem Architekten die Kostenschätzung mit seriösen Zahlen erstellt. Auf Grund dieser Kostenschätzung wurde ein Antrag auf Bezuschussung durch den LSV gestellt. Die Zusage über eine Bezuschussung in Höhe von 50 % der anerkannten Bausumme höchstens jedoch von 300.000 € bei einer vom NDSB schlüssigen Finanzierung wurde im April diesen Jahres zugesagt. 

Viele Gründe sprechen für ein eigenes LLZ, so Präsident Peter Kröhnert:

  • Förderung der sportlichen und allgemeinen Jugendarbeit
  • Das LLZ soll das Zentrum für Aus- und Fortbildung und Kaderschulung sein. Dieses auch für den Bogensport.
  • Eine Trainingsstätte für unsere Jugend, Kaderjugend sowie auch für die Altersschützen.
  • Eine Sportstätte für einheitliche Kreismeisterschaften bzw. Landesmeisterschaften.

Bei externen Meisterschaften sind die Kapazitäten der Schießstände geringer, was zur Folge hätte, dass die Limitzahlen sehr hoch gesetzt werden müssen und somit eventuelle Talente keine Chance haben in unserem Sport weiter zu kommen.

Mit höchsten Anstrengungen werden nach Mitgliedern geworben durch unterschiedliche Projekte, hier sei an erster Stelle Ziel im Visier genannt. Alle fordern Nachwuchs junge wie auch mittleren Alters. „Was wollen wir denen präsentieren?“, so der Präsident.

Wir die Schützen im NDSB sind eine Solidargemeinschaft. Unser aller Aufgabe ist es, den Sport und die Tradition zu fördern, unserer Jugend etwas weiterzugeben, damit das Schützenwesen in eine aussichtsreiche Zukunft blicken kann.
Daher bat er die Delegierten, dass sie dem Antrag des Präsidiums folgen möchten. Oder das bereits erworbene Objekt müsste zurückgebaut werden, geschätzte Kosten dafür
150.000 €, das wären pro Mitglied 9,00 €.

Der erste Vizepräsident Günther Kaste erklärte den Anwesenden ausführlich den Bauplan.

Die erste stellvertretende Landessportleiterin Andrea Stöterau berichtete über die Schwierigkeiten der Landessportleitung und der Mitarbeiter  bei der Durchführung einer Meisterschaft.
Wir alle haben uns in den vergangenen Jahren bei dezentraler Ausrichtung der Landesmeisterschaften bemüht, mit der bestehenden Situation fertig zu werden. Wir stellen an vielen Orten aus Privat- oder Kreisbeständen Arbeitsmaterial zur Verfügung, das bei mehreren zu bestückenden Wettkampfstätten an einem Landesmeisterschaftstag im NDSB nicht zur Verfügung stehen kann. Zu verzeichnen ist auch, dass die Teilnehmer bei dezentraler Ausrichtung der Landesmeisterschaft immer weiter abnehmen. Die Förderung der sportlichen Jugendarbeit ist in der jetzigen Situation sehr stark eingeschränkt. Die Landessportleiterin plädierte eindringlich, den Antrag des NDSB zu folgen. „Wir alle sind der Verband“, so Andrea Stöterau.

Die Delegierten waren mehrheitlich für das LLZ, hatten aber Sorgen, dass die Vereine die Kosten nicht auffangen können, bzw. dass Mitglieder austreten würden, wenn es auf sie umgelegt wird. Die Bogenschützen fragten, was mit ihnen sei, wo sollen sie im Winter trainieren? Der Außenplatz beim LLZ wäre zu klein für eine Landesmeisterschaft. Andere Vereine sagten, sie seien nur Traditionsvereine, die Mitglieder würden gar nicht schießen.

Der Verband hatte einen Antrag gestellt, auf eine befristete Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 17,70 € in einem Jahr. Diese 17,70 € wären ohne Mehrfachmitgliedschaften und ohne Jugendliche. Heinz Jacobsen, Vizepräsident des Landessportverbandes (LSV) sagte noch einmal deutlich, dass die Bezuschussung vom LSV nur bei einer schlüssigen Finanzierung gilt, und sie kann auch höchstens auf zwei Jahre gestreckt werden.

Nach ausgiebigen Diskussionen kam ein Ergänzungsantrag, die Erhöhung auf zwei Jahre zu splitten. Daraufhin zog der NDSB seinen Antrag zurück.

Für die zweimalige Zahlung von 9,-- pro Jahr (2015 und 2016) stimmten 218 Delegierte, dagegen 54. Damit kann das Präsidium sobald die Baugenehmigung da ist, die Ausschreibung vergeben.
Das Präsidium forderte die Schützen auf, sich an den Ausschreibungen zu beteiligen, vielleicht bekommt der eine oder andere Schütze mit seinem Unternehmen einen Auftrag erteilt.

Der NDSB wird auch ein Spendenkonto für das LLZ einrichten. Einige Schützen haben auch schon für das LLZ gespendet. Des Weiteren wird eine Anstecknadel „Förderer des LLZ“ angefertigt, so Präsident Peter Kröhnert.

Bei den Wahlen wurde der erste Vizepräsident Günther Kaste mit überwältigender Mehrheit wieder gewählt, ebenso die Landesdamenleiterin Christiane Ehlers. Neu gewählt wurden Iris Kelling (stellvertretende Landesschatzmeisterin),  Melanie Bank (Landesausbildungsleiterin) und Elfriede Rölke (Ersatzrevisor).

Sönke Wick wird in Zukunft als Beauftragter für Menschen mit Handicap für den Verband tätig sein. Sönke Wick ist u.a. Fachwart im Rehabilitations- und Behinderten-Sportverband Schleswig-Holstein e.V.

Präsident Peter Kröhnert gab bekannt, dass auf dem Bundesschützentag eine Beitragserhöhung von 0,50 € pro Jahr ab 2017 beschlossen wurde.

Er würde sich sehr freuen, wenn er viele Schützinnen und Schützen auf dem Landeskönigsball am 28. November begrüßen kann.

Mit dem Dank an die Delegierten, dass sie zukunftsweisend für den Verband gehandelt haben und dem Fahnenausmarsch schloss er den 64. Ordentlichen Landesschützentag.

 

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