„Das Ziel ist erreicht!“ Volker Sieber vom Bogensport des SV Griebel strahlte nach der erfolgreichen Regionalliga-Relegation der qualifizierten Verbandsligabesten aus den Nachbarbundesländern. Stolz meldete er seinem Vereinsvorsitzenden Jürgen Fischer den guten zweiten Rang des spannenden Wettkampftages in der Griebeler Mehrzweckhalle, nur der SV Deutsch Evern aus Niedersachsen war mit 10:4 Punkten um einen Zähler besser. Gut schlug sich als zweiter Vertreter des Norddeutschen Schützenbundes der SV Jerrishoe als mit Griebel punktgleicher Dritter.
„Nach unserem Abstieg aus der 1. Bundesliga vor fünf Jahren wollten wir mit eigenen Kräften einen Neuanfang. Seinerzeit standen bei uns noch Andreas Gerhardt aus Lütjenburg, Tobias Westphal aus Kellinghusen und Silke Nissen aus Jerrishoe im Team“, erinnert der Senioren-Hallenlandesmeister Volker Sieber den sportlichen Höhepunkt, der nur mit interessierten „Gastschützen“ möglich war. Diesmal standen er und Bengt-Ole Bracke in den sieben Wettkämpfen in der jeweiligen Dreiermannschaft, sechsmal kam Benjamin Jansen, einmal Dennis Prüß zum Einsatz. In Reserve hielten sich Mathias Kober, Axel Engelhardt und Elias Creutzfeldt. „Mit diesen und weiteren Schützen haben wir jetzt die Möglichkeit, neben der Regionalliga Nord auch weiter in der Verbandsliga Schleswig-Holstein zu starten. Unser guter Nachwuchs wartet auf sportliche Herausforderungen“, blickt der Spartenleiter Bogen schon einmal in die Herbstzeit.
Bundesligaleiter Hartmut Kaune erlebte einen packenden Relegationstag der acht Teams. Mitgereiste Fans sorgten mit Knarren und Klappern, die bei Handballspielen zum Einsatz kommen, für ungewöhnliche Lautstärke. „Verboten ist das nicht, aber wir kennen sonst bei den Meisterschaften und Verbandsligarunden eher den leisen Bogensport“, sagte Margret Sieber überrascht. Sie und die vielen Helfer sorgten während des Tages für gut gelaunte Gäste.
Das 5:5 der Griebeler gegen den SV Tündern war nicht der gewollte Auftakt, gleich danach lief es mit 7:1 gegen den BSC Nordheide/Trelde besser. Ein weiterer Rückschlag auf dem Weg zu den Rängen eins und zwei war gegen die Hamburger BG mit 2:6 zu verdauen. Richtig gefordert waren die Gastgeber durch den SV Jeersdorf, das 6:4 stand auf des Messers Schneide. „Die hierfür notwendige Konzentration nach dem Zwischenstand von 4:4 kann man kaum beschreiben. In der fünften Passe war es mit 53:52 Ringen noch einmal verdammt knapp“, schildert Bengt-Ole Bracke diesen wichtigen Durchgang.
Hohe Resultate mit 58 und 56 von jeweils 60 möglichen Ringen brachte den eindrucksvollen Sieg von 6:2 über Sagitto Delmenhorst. Und wieder wurden die Grenzen aufgezeigt, den ersten Aufstiegsplatz ergatterte der SV Deutsch Evern mit dem 6:2. Leichter als gedacht ging der vierte Tageserfolg mit 6:0 gegen den SV Jerrishoe, die Schleswig-Holsteiner aus dem Kreis Schleswig-Flensburg boten erstaunlich wenig Gegenwehr, können aber stolz auf ebenfalls 9:5 Punkte als Tagesdritter sein. Das Team war als Fünfter der Verbandsliga eigentlich nur aus sportlicher Lust für sonst qualifizierte Nordvertreter gestartet. Am Ende entschied über den begehrten zweiten Quali-Platz die bessere Satzausbeute für die Griebeler von 34:24 gegenüber 32:26. „Spannender geht´s nimmer“, entfuhr es Volker Sieber, als der Bundesligaleiter die Gesamtresultate vor den gespannten Bogensportlern und Zuschauern unter viel Beifall verkündete.
Zufrieden war der SV Jerrishoe, der in der bewährten Besetzung aus der Verbandsliga mit Mario Thomsen, Hans-Jürgen Hansen, Jaqueline Hansen und Christoph Theune-Kreuziger ebenfalls auf vier Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen kam. „Sportlich war das eine spannnende Erfahrung“, sagte Jaqueline Hansen und fügte schmunzelnd hinzu: „Wir haben den Griebelern wohl auch etwas Angst gemacht.“
Aufstiegswettkampf zur Bogen-Regionalliga Nord
1. SV Deutsch Evern 38:18 10:4
2. Griebeler SV 34:24 9:5
3. SV Jerrishoe 32:26 9:5
4. Sagitto Delmenhorst 30:28 8:6
5. SV Tündern 24:28 7:7
6. Hamburger BG 22:36 5:9
7. SV Jeersdorf 23:32 4:10
8. BSC Nordheide-Trelde 24:36 4:8
