NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Peter Weinreich Deutscher Meister

Eine Woche nach der Mannschafts-Silbermedaille gewann der Kieler Peter Weinreich im Wettbewerb DSB-Luftgewehr-Auflage bei den Deutschen Meisterschaften in Dortmund die Goldmedaille.

Mit einer beeindruckenden Leistung von 30 Innenzehnern und einem Durchschnitt von über 10,6 Ringen pro Schuss schaffte es Peter Weinreich mit  15 weiteren Schützen in der Altersklasse Senioren A, die Maximal-Ringzahl von 300 Ringen (318,8). Das hieß nach der Freude über die geschossenen Höchstringzahl sich nochmal auf jeden einzelnen Schuss beim Stechen zu konzentrieren. Und das konnte keiner besser als Peter Weinreich, er dominierte schon die ersten 30 Schuss (Zehntelwertung 318,9). Und auch im Stechen hat er bei seinen 20 Stechschüssen (Zehntelwertung  212,5) im Schnitt eine 10,6 geschossen. Ein ganz heißer Medaillenkandidat für Peter Weinreich war Hans-Peter Wester (Rheinland), der hatte ihm 2011 mit nur zwei Zehntel Vorsprung die Goldmedaille weg geschnappt. Als Hans-Peter Wester ausgeschieden war, dachte sich der Kieler, jetzt holst Du dir den Deutschen Meistertitel. Und wie er das gemacht hat, Hut ab vor so einer Nervenstärke und Superleistung.

Dabei hatte der Kieler kein gutes Gefühl und sich keine großen Chancen ausgerechnet, da er mit einer Erkältung zur Deutschen angereist war. Aber beim freien Training lief es wie geschmiert, bei 100 Schuss hatte er nur eine neun geschossen. Also ging er am nächsten Tag voller Selbstvertrauen in den Wettkampf, das Ergebnis kennen wir. Für diesen Erfolg hat Peter Weinreich aber auch hart und viel trainiert, von nichts kommt nichts, sagte der Kieler. Vor der Deutschen Meisterschaft Luftgewehr-Auflage trainierte er jeden Tag zwei mal 60 Schuss.

Auch Joachim Jürgensen vom SchV Tarp (Senioren A) schoss 300 Ringe, und musste wie Peter Weinreich ins Stechen. Aber für Joachim Jürgensen endete der Wettkampf nach dem neunten Stechschuss. Am Ende kam er trotz Höchstringzahl nach 30 Schuss „nur“ auf den zwölften Platz. Aber bei geschossenen 300 Ringen bei einer Deutschen Meisterschaft sollte man sich  über die Platzierung ärgern, sondern über das sehr gute Ergebnis freuen.

Die zweite Medaille an diesem Wochenende gewann der SchV Tarp.
In der Besetzung Gert Heydemann, Ernst Hirschbeck und Helmut Probst gewannen sie bei den Senioren B mit 897 Ringen die Bronzemedaille. Alle drei schossen 299 Ringe, damit hatten sie wie die zweitplatzierte Mannschaft 897 Ringe. Da ein Schütze der Mannschaft  des SV Althengstett aber eine 300 geschossen hatte, ging der zweite Platz nach Württemberg. Die drei waren sehr zufrieden und freuten sich riesig über die Bronzemedaille. Der Titel ging mit nur einem Ring (898) mehr nach Bayern.

Auch Werner Petersen (Hubertus Kiel/Senior B) schaffte die 300 und ging mit weiteren zehn Schützen in Stechen. Bis zum achten Schuss lief es gut bei Werner Petersen, aber dann schied er aus, und platzierte sich auf einen guten achten Platz.

Weitere sehr gute Leistungen, aber leider nicht mit Edelmetall belohnt, schafften Christel Schurillis (Roland Bad Bramstadt) als vierte mit 299 Ringen bei den Seniorinnen B, Gülck als neunte mit 298 Ringen bei den Seniorinnen B und Brigitte Friedrichs (SSC Fockbek) als 20. mit 299 Ringen bei den Seniorinnen A.

Etwas tragisch verlief der Wettkampf für den sympathischen Helmut Schümann (Roland Bad Bramstadt). Einen Tag vor seinem 80. Geburtstag, zu dem wir recht herzlich nachträglich gratulieren, schoss der langjährige Jugendtrainer nach 29 Zehnen im letzten Schuss eine neun und kam damit - statt ins Stechen um die Medaillen - nur auf den 30. Platz; schade.

Die Meisterschaft war perfekt organisiert und für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte der Westfälische Schützenbund. Aber leider sind manche Ehrenamtliche  nicht  immer konzentriert beim Finalschießen gewesen. Wenn acht Schützen Finale schießen und sieben geschossen haben, und der Sprecher Stopp sagt, obwohl ein Schütze seinen Schuss von der Zeit her noch abgeben kann, ist es für den Schützen doch eine sehr hohe Nervenbelastung. Die Konzentration ist nach so einer Durchsage nicht mehr voll da, und der Schuss landet statt vielleicht genau in der Mitte etwas außerhalb, was für den Schützen das aus im Finale bedeuten kann.

Nachdem am Sonntag alle Wettkämpfe geschossen, die Siegerehrung beendet und Grußworte vom Präsidenten des Westfälischen Schützenbundes Klaus Stallmann und dem DSB-Vizepräsidenten Jürgen Kohlheim  gesprochen waren erklang die Nationalhymne. Damit ging eine sehr aufregende und emotionale Deutsche Meisterschaft zu Ende.

 

Dies ist eine Werbebanner.
Dies ist eine Werbebanner.