Am Vormittag gegen den SV Leuchtenburg merkte man den Aktiven die Nervosität noch deutlich an. Line Petermann, die Nr. 1 der Gastgeber, fand von Anfang an nicht wirklich in die Begegnung und verlor am Ende deutlich mit 384-394 gegen Camilla Birch Nielsen. Esben Jakobsen hielt seine Begegnung an Pos.2 lange offen, konnte die 386-390 Niederlage am Ende aber nicht verhindern.
Zum Glück für die Olympioniken lief es an den Positionen 4 u. 5 aber genau umgekehrt. Sara Greve und Marco Falkenhagen hatten ihre Gegner von Anfang an im Griff und hielten die Begegnung offen. Während Falkenhagen deutlich mit 385-375 gewann, wurde es bei Sara Greve zum Schluss noch etwas enger – ihr 384-382 Erfolg geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Somit musste die Begegnung zwischen Andre Knaack und Jens Hinrichs die Entscheidung bringen. Und das war nichts für schwache Nerven. Die Führung wechselte ständig, der Leuchtenburger schoss etwas schneller und beendete seinen Wettkampf mit 378 Ringen. Eigentlich kein Problem für Knaack, eigentlich. Er tat sich zwischenzeitlich aber etwas schwer und brauchte plötzlich 4 10er mit den letzten 4 Schuss, um den Mannschaftserfolg zu sichern.
Aber er behielt die Nerven und nach dem letzten Schuss brach im Schützenheim riesiger Jubel aus. Mit 379-378 Ringen sicherte Andre Knaack den Gesamtsieg.
Am Nachmittag stand dann das Schleswig-Holstein Derby gegen Roland Bad Bramstedt auf dem Programm – und auch das war an Spannung kaum zu überbieten.
Andre Knaack, der Matchwinner vom Vormittag, kam diesmal gar nicht ins Match und verlor klar mit 381-386 Ringen gegen Anika Schroedter. Dafür konnte Sara Greve sich sogar noch steigern und holte beim 390-384 gegen Ann-Christin Schroedter mit persönlicher Bestleistung den Punkt zum 1-1 Ausgleich. Auch Marco Falkenhagen schien nach 10 Schuss auf dem Weg zu einem weiteren, klaren Erfolg. 7 Ringe Vorsprung reichten am Ende aber nicht, mit dem letzten Schuss verlor er die Partie gegen Janett Tebel noch mit 383-384 Ringen. Zum Glück für die Gastgeber waren Line Petermann und Esben Jakobsen aber hoch motiviert aus der Mittagspause gekommen. Line Petermann schoss sich den Frust vom Vormittag von der Seele – mit der Tagesbestleistung von 396 Ringen holte sie gegen einen ganz starken Oliver Planthaber (391 Ringe) den Punkt zum 2-2. Und wieder sollte die endgültige Entscheidung unglaublich spannend verlaufen – wie am Vormittag entschied 1 Ring über den Gesamtsieg. Ein nervenstarker Esben Jakobsen besiegte Ilonka Wendt mit dem allerletzten Schuss mit 384-383 Ringen.
Ihren zweiten Wettkampf verlor Roland Bad Bramstedt gegen KKS Nordstemmen II deutlich mit 1-4. Aber so deutlich, wie das Endergebnis scheint, war die Begegnung nicht. An Position 1 u. 2 verloren Oliver Planthaber und Anika Schroedter jeweils mit 1 Ring (beide 386-387) und Janett Tebel an Pos. 4 mit 2 Ringen (379-381). Den Ehrenpunkt für Bad Bramstedt sicherte Jan Schümann mit 388-386 Ringen gegen Nadine Gudert.
