NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Traum von der Endkampf-Teilnahme geplatzt

Goldene Ananas zum Saisonende für Fahrdorfer Pistolenschützen. Zwei herbe Niederlagen in Berlin.Traum von der Endkampf-Teilnahme nach enttäuschenden Leistungen geplatzt.

Für die Sportschützen aus Fahrdorf war Berlin zumindest aus sportlicher Sicht keine Reise wert.  Durch die beiden 0:5 Niederlagen gegen den Ausrichter und gegen Broistedt fielen die Pistolenschützen von der Schlei aus den ersten vier Rängen der Bundesliga heraus, die zum Kampf um den Meisterspiegel des Deutschen Schützenbundes berechtigen. Mit 6:8 Punkten beenden die Fahrdorfer die Saison 2010/2011 auf Rang fünf.  Diesen Tabellenplatz hätte dem Team vor der Saison niemand zugetraut, da in der neu formierten Mannschaft vier noch Bundesliga unerfahrene Schützen an den Start gingen.

„Letztendlich müssen wir mit dem Erreichten zufrieden sein, aber ich bin trotzdem enttäuscht über den grottenschlechten Saisonabschluss in Berlin, denn hier war viel mehr drin”, meinte Fahrdorfs Trainer Karl-Heinz Wolff.

 In der ersten Begegnung gegen Gastgeber Berlin wurde die Fahrdorfer Mannschaft regelrecht vorgeführt. “Nicht ein einziger Schütze lies ein Aufbäumen gegen die Niederlage erkennen“. Nicht die 0:5-Niederlage ärgerte den Fahrdorfer Coach, sondern die schlechten Einzelergebnisse seiner Schützen. Im Duell der beiden Ausländer unterlag Fahrdorfs Schwede Alexander Pettersson dem Polen Wojciech Knapik auf Berliner Seite klar mit 382:367. Auch Henrik Droppelmann hatte in seinem Match keine Chance gegen die frischgebackene Militärweltmeisterin Stefanie Thurmann. Schnellschütze Droppelmann schoss diesmal eher langsam und musste auch seinen Punkt mit enttäuschenden 374:367 Ringen seiner Gegnerin überlassen.Hoffnung keimte auf in der Paarung Nummer drei Torsten Rexin gegen Stefan Vollertsen. Der Fahrdorfer beeindruckte in seiner zweiten Zehnerserie mit einer 98-iger Serie und lag damit gleichauf mit seinem Berliner Kontrahenten. Aber aus unerklärlichen Gründen brach er in der dritten Serie ein und brachte sich mit einer 88-iger Serie auf die Verliererstraße. Somit ging auch diese Begegnung mit 376:372 an die Berliner.

Deutschlands erfolgreichster Pistolenschützen aller Zeiten, Uwe Pottek, traf in der Paarung Nummer vier auf den jungen Fahrdorfer Matthias Hofmann. „Gegen so eine Schiesssportlegende kannst du nur gewinnen“, gab Fahrdorfs Trainer seinem Schützling mit in das Match. Der Fahrdorfer hielt das Match bis zum letzten Schuss offen. Eine acht am Ende beendete die berechtigte Hoffnung, den Berliner Altmeister zu bezwingen. Mit 372:370 war der vierte Einzelpunkt für Berlin eingefahren.

Alle fachkundigen Zuschauer rieben sich dann verwundert die Augen in der Begegnung Holger Buchmann gegen Erich Moll. Mit 368:354 holte  der Berliner den letzten Punkt für sein Team und  besiegelte somit die 0:5 Niederlage der Fahrdorfer.

  „Was ist denn mit Erich Moll los“? Dieser Frage musste sich Fahrdorfs Trainer immer wieder stellen. Ja was ist los mit Erich Moll, der bisher durch Zuverlässigkeit und gute Leistungen in der Fahrdorfer Mannschaft in Augenschein trat?

 Durch sein Auslandsstudium in Warschau hat der Fahrdorfer vier Monate nicht trainieren können, was im Normalfall aber nicht zu einem so eklatanten Leistungsabfall führen kann. “Wahrscheinlich wollte er alles besonders gut machen und ist dadurch total verkrampft, Präzision erzielt man halt nicht mit der Brechstange”, meinte sein Coach.

 Auch in der zweiten Begegnung gegen den Tabellenzweiten SB Broistedt hatten die Fahrdorfer nichts zu bestellen. Hans Jörg Meyer siegte mit 382:373 gegen Alexander Pettersson. Auch Thomas Hoppe lies Henrik Droppelmann in seinem Match nicht den Hauch einer Chance und holte mit 380:369 sicher seinen Punkt. Andreas Keune mit 373:363 gegen Matthias Hofmann und Florian Ullrich mit 372:360 gegen Erich Moll holten die Punkte drei und vier für ihr Team. Lediglich in der dritten Paarung ging es einigermaßen spannend zu, aber auch Stefan Vollertsen war es am Ende trotz solider Leistung nicht vergönnt, den Fahrdorfer Ehrenpunkt zu holen. Am Ende hatte sein Gegner Michael Peirick mit 379:375 die Nase vorne und den 5:0 Sieg für Broistedt perfekt gemacht.

Nach diesen beiden Niederlagen war der Traum von der Endkampfteilnahme endgültig geplatzt und dem Fahrdorfer Team blieb am Ende mit dem fünften Bundesliga-Platz „nur die goldene Ananas“.  

 

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