NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Bundesligaerhalt vorzeitig gesichert

Perfekte Organisation und eine gute Zuschauerresonanz sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre in der Böklunder Sporthalle, wo die Bundesligasschützen aus Fahrdorf ihre Heimwettkämpfe austrugen.

Mit einem 2:3 gegen SSGi Bremen-Bassum und einem 4:1 gegen den SV Bassum v. 1848 haben die Fahrdorfer Sportschützen ihre Vorgaben erreicht.

"Ich bin mit der Ausbeute zufrieden. Mit den Ergebnissen können wir sehr gut leben", sagte Trainer Karl-Heinz Wolff, nachdem sich die Mannschaft mit Beifall von den Zuschauern verabschiedet hatte. Wolff weiter: "Der Klassenerhalt ist geschafft, jetzt können wir weiter nach oben sehen."

Die Partie gegen den Hochkaräter aus Bremen-Bassum entwickelte sich zu einem dramatischen Wettkampf, der erst mit dem letzten Schuss entschieden wurde. Lediglich die Paarungen an den Positionen eins und zwei gingen klar an die Niedersachsen. Mit Olena Kostevych, Olympiasiegerin und Nationalkaderschützin der Ukraine, waren die Niedersachsen an Position Eins nicht zu bezwingen. Gegen ihr Weltklasseergebnis von 390 Ringen hatte Fahrdorfs Schwede Alexander Pettersson, der gute 377 erzielte, nicht den Hauch einer Chance. Auch Matthias Hofmann, Fahrdorfs Nummer Zwei, musste beim 372:379 neidlos anerkennen, dass Kontrahent Artur Gevorgjan im Moment noch zu stark für ihn ist.

Aber dann war auch Schluss mit der Überlegenheit der Gäste. "Schnellschütze" Henrik Droppelmann fertigte seine Kontrahentin Antje Noeske mit 376:370 wieder einmal im Eiltempo ab. Den zweiten Einzelpunkt zum zwischenzeitlichen Gleichstand sicherte sich Stefan Vollertsen. Mit hervorragenden 379 Ringen hatte Pierre Michel mit 373 Ringen keine Chance.

Alles schaute jetzt gebannt auf die letzte Partie dieser Begegnung. Kurzfristig hatte Fahrdorfs Coach, mit dem zurzeit in Polen studierenden Erich Moll, die Mannschaft an dieser Position umgestellt. Dieser taktische Schachzug wäre auch fast aufgegangen, doch Moll steckten wohl noch die Strapazen der zwölfstündigen Anreise mit der Bahn in den Knochen. Mit dem letzten Schuss, einer acht, gab er letztendlich den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. "Beim letzten Schuss kann immer alles passieren", meinte Moll, der 2008 zu Schleswigs Sportler des Jahres gewählt worden war. Sascha Sandmann gewann sein Match mit 366:365 und steuerte den entscheidenden Einzelpunkt zum 3:2-Endstand für sein Team bei.

Nach dieser unglücklichen Niederlage musste am zweiten Tag auf jeden Fall ein deutlicher Sieg gegen das zweite Bassumer Team her, um den Experten, die die Fahrdorfer Starterfolge mit den Siegen gegen Braunschweig und Neustadt für ein Strohfeuer hielten, den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Für die Mannschaft von Bassum v. 1848 ging es in diesem Match bereits um alles oder nichts. Das Team um Trainer Jens Voss war mit zwei Niederlagen im Gepäck angereist und war auch in der Auftaktbegegnung dem Team aus Kriftel mit 1:4 unterlegen.

Fahrdorf gewann klar mit 4:1 und sicherte sich vorzeitig den Verbleib in der höchsten deutschen Schießsportklasse. Den einzigen Punkt gab Alexander Pettersson mit einer schwachen Leistung an Position Eins ab. Mit 372:375 war er seinem Gegner Denis Rother klar unterlegen. Wolffs Kommentar: "Das war grottenschlecht".

Henrik Droppelmann mit 373:367 und Matthias Hofmann mit 375:371 holten mit guten Resultaten ihre Punkte gegen Nina Recker und Christian Brandt. Überzeugend vor allem die Leistung von Matthias Hofmann, der unter Zeitdruck seine letzten drei Schuss sauber in die Zehn setzte. Keinesfalls zufrieden konnte Stefan Vollertsen sein. Mit 370:363 war er seinem Gegner Gerrit Behrmann zwar deutlich überlegen, aber das Endresultat war nicht zufriedenstellend. Auch das Match an Position fünf, Boris Detlefsen siegte mit 362:359, war in keiner Phase bundesligatauglich. "Wenn wir in der Bundesliga mehr wollen als nur den Klassenerhalt, dann dürfen solche Ergebnisse nicht öfter vorkommen", meinte Wolff.

Fahrdorf hat es bei drei ausstehenden Begegnungen selbst in der Hand, eine möglichst gute Ausgangsposition für die Endrunde in Paderborn zu schaffen. Der nächste Bundesligawettkampf wird am 13.11. in Neustadt/Sachsen ausgetragen. In der Dresdener Vorstadt trifft das Team auf den punktgleichen Tabellennachbarn aus Kriftel. Ein kleines Endspiel, sind sich die beiden Trainer Detlef Glenz und Karl-Heinz Wolff einig.

 

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