NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Lena Breuer ist Bundes-Jugendschützenkönigin

Stockelsdorferin Lena Breuer ist Bundes-Jugendschützenkönigin – SB Glasau-Sarau und Ahrensböker Gill stolz auf die 18-Jährige

Die 18 Jahre alte Lena Breuer aus Stockelsdorf ist neue Bundesjugendkönigin des Deutschen Schützenbundes. Mit dem 19. Luftgewehrschuss im Freihandschießen auf die nur einen halben Millimeter kleine Zehn lieferte sie unter den zwanzig Vertretern der Landesverbände aus ganz Deutschland den Siegestreffer ab. Jubel bei den mit nach Köln gereisten Eltern Bettina und Thomas sowie ihrer Schwester Julia, die für den Norddeutschen Schützenbund quasi die Trainerrolle an diesem denkwürdigen Tag übernommen hatte. Jubel aber auch bei ihrem Heimatverein Schützenbund Glasau-Sarau sowie bei der Ahrensböker Gill, für die sie neuerdings mit dem Luftgewehr in der Landesliga schießt.

„Als Vierte des Landes-Jugendkönigsschießens im Norddeutschen Schützenbund erhielt ich überraschend die Startmöglichkeit, weil die vor mir Platzierten wegen ihres Abi-Abschlusses nicht teilnehmen konnten“, erläuterte die Schülerin am Friedrich-List-Wirtschaftsgymnasium in Lübeck. Unter 75 Starter hatte Lena auf Landesebene einen so genannten Teiler von 31 abgeliefert. So nennt man die elektronisch gemessene Abweichung vom absoluten Scheibenmittelpunkt. Beim Kreiskönigsschießen musste das erst seit dem 1. Oktober 2010 mit dem Schießsport angefangene Talent sogar noch mit Rang fünf zufrieden sein.

„Der Wettkampf in Köln war eine spannende Sache, immerhin will man ja bei den zwanzig freihändig abzugebenden Luftgewehrschüssen einige gute Zehnen erreichen. Zunächst sollte mir das nicht so richtig gelingen“, schildert die „Königin des DSB im Jugendbereich“ den Ablauf. Der inzwischen schon geschaffte Teiler von 97,5 hätte ihr nicht viel gebracht. Dann aber kam Schuss Nummer neunzehn. „Ich spürte, das war eine 10,9, mehr geht im Schießsport nicht. Nun kam es auf die Teilerauswertung an.  8,6 mit der Elektronik gemessen ließ mich hoffen vorn mit dabei sein.“

Der Deutsche Schützenbund machte es spannend. Nach Wettkampfende gegen 13 Uhr hieß es warten, erst um 20 Uhr mussten die zwanzig Landesvertreter auf die Bühne im großen Festzelt des Köln-Deutzer Schützenfestes. Es folgten ausführliche Vorstellungen, dann endlich wurde das Geheimnis zu Platz drei gelüftet. Kevin Reinhard aus Hessen hatte einen Teiler 13,4, Anja Mußmann aus Niedersachsen 11,4 und dann mit großem Beifall bedacht, folgte die 8,6 von Lena Breuer. DSB-Präsident Heinz-Helmut Fischer und Vizepräsident Stefan Rinke ließen sich nicht nehmen, der strahlenden Stockelsdorferin die Königskette umzulegen.

Umarmung der Eltern und von Schwester Julia, die nach elf aktiven Schießsportjahren eine wertvolle Stütze an ihrer Seite war. „Ich freue mich riesig!“ Viel mehr vermochte Lena Breuer zunächst nicht so sagen. Am Tag drauf blieb die Familie in Köln, informierte ihre Vereine, Landesjugendleiterin Lore Bausch und den Kreisvorsitzenden Heinrich Möller aus Ostholstein. Alle gratulierten schon aus der Ferne und betonten, wie stolz sie alle auf die junge erfolgreiche Juniorin seien.

Lena, die neben ihrem Schießsport noch Badminton spielt und gerne zum Tanzen geht, erwartet aufgrund des Erfolges kein großer Terminkalender. „Ich werde in 2017 zum nächsten Wettkampf auf Bundesebene nach Frankfurt eingeladen, ansonsten trainiere ich für die Ligawettkämpfe im Herbst wieder ein- oder zweimal in der Woche und meine Kraft in das 2017 angepeilte Abitur legen“, merkt die Stockelsdorferin bescheiden an. Und: „Auftritte bei Umzügen in Ostholstein mache ich sicher als amtierende Schützenkönigin des SB Glasau-Sarau auch noch mit.“

Bei den Erwachsenen ging die Königswürde des DSB für den Teiler 8,0 an Dörte Schirmag aus Niedersachsen, ihr folgten Patric Hug aus Hamburg (17,2) und Marcin Szyja aus Bayern (29,0). Aus dem Kreisschützenverband war Werner Petersen von der Schwartauer Schützengilde der Landesvertreter für Schleswig-Holstein. Der Spitzenschütze im Auflageschießen tat sich mit dem Freihandschießen schwer und landete auf Position zwanzig. „Die Teilnahme und das Umfeld des Wettkampftages waren schon ein Erlebnis“, sagte er schmunzelnd und gratulierte der jungen Lena Breuer. 

 

 

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